Bildung einer neuen Vertrauenskultur …?
Was geschieht, wenn Menschen ihren Fokus auf Vertrauen anstatt auf Ängste richten? Wie wirkt sich Vertrauen im gesellschaftlichen Zusammenleben aus? Gibt es Chancen zur Bildung einer neuen Vertrauenskultur in Zeiten wachsenden Misstrauens weltweit? Diesen Fragen geht das Projekt „Jahr des Vertrauens“ nach, welches am 01. Juli 2017 offiziell startet. Auf Basis des öffentlichen Auftrags der Wertebildung des Weltethos-Instituts entwickelte Prof. Dr. Jürgen Wertheimer der Universität Tübingen die Grundidee dieses Projekts, das ebenso wichtige wie komplexe Phänomen des Vertrauens in allem seinen Schattierungen auszuleuchten. Der Veranstalter, die gemeinnützige St. Leonhards-Akademie, erhielt dann als Projektträger die Förderung der Karl-Schlecht-Stiftung und konzipierte, zusammen mit Radio39, das bundesweit angelegte Projekt. Mit dieser Kampagne sollen öffentlichkeitswirksame Impulse für die Bildung einer neuen Vertrauenskultur in Deutschland gegeben werden. In Herrsching am Ammersee war der Startschuss, als Beispiel für regionale und örtliche Vertrauensbildung unter den lokalen Akteuren, den Bürgern und Unternehmen. Live-Event im Rahmen von „Feuer & Flamme“ in Herrsching
Im Rahmen des Herrschinger Gemeinde-Events und Straßenfests „Feuer & Flamme“ präsentierte die St. Leonhards-Akademie erstmals unseren Titelsong „WIR (sind voll Vertrauen)“ von und mit dem deutschen Sänger AKI. Der Song transportiert die Botschaft des gemeinnützigen Projekts, die Bildung einer neuen Vertrauenskultur. Das Projekt wird unterstützt vom Weltethos-Institut und gefördert von der Karl-Schlecht-Stiftung.
In lauer Nacht kamen mehrere hundert Menschen zu dem Open-Air-Event auf dem Platz vor Vodafone Ammersee. Filialinhaber Alex Cigarev hatte die Straßenparty organisiert, die Stimmung war großartig. Um Punkt 22.00 Uhr eröffnete die Mit-Initiatorin der St. Leonhards-Akademie, Ursula Maria Lang, auf der Live-Bühne die Performance. Zunächst wurde der Film „Vertrauen Leben“ mit Stimmen von Herrschinger Bürgern zum Thema Vertrauen gezeigt.
Im Anschluß performte der deutsche Sänger AKI den Titelsong „WIR“, in Deutsch gesungen, mit klaren Botschaften, welche die Zielsetzung des von Prof. Wertheimer (Universität Tübingen) begleiteten Projekts transportieren. Der Song ist als Opener auf der, die Kampagne erläuternden Homepage www.jahr-des-vertrauens.de zu finden. Hier hat übrigens jeder Bürger die Möglichkeit sein Feedback und seine Impulse zur Bildung einer Vertrauenskultur in Deutschland abzugeben.
Regionale und lokale Vertrauensbildung
Die Eröffnungsveranstaltung wurde von regionalen Unternehmen unterstützt, mit klaren Video-Statements zum Thema: Das Traditions-Unternehmen in vierter Generation Darchinger setzt ebenso auf Vertrauen wie das der Jung-Unternehmer Alex Cigarev von Vodafone und der Steuerkanzlei Kessler. Vertrauen in seine Mitarbeiter sei die Basis für Erfolg und einer Unternehmenskultur, in der sich alle Beteiligten wohl fühlen. Das bestätigt auch Prof. Fittkau in seinem Interview zum Themenschwerpunkt „Vertrauen in der Wirtschaft“, welches ebenso auf der Website zu finden ist.
Ausgehend von der regionalen Aktion geht die Kampagne „Jahr des Vertrauens“ nun sukzessive in deutsche Großstädte, beginnend in Tübingen im November 2017 mit dem Schwerpunkt „Vertrauen in die Politik“ und im Anschluss nach München zum Thema „Vertrauen in die Wirtschaft“. Die Rückmeldungen der Herrschinger Bürger und lokalen Akteure zeigen die Bedeutung und das starke Interesse an diesem Thema. „Vertrauen ist der Kitt in unserer Gesellschaft“, so die bekannte Autorin für Wirtschaftsethik Siglinda Oppelt. Das Projekt hat die Zielsetzung dies zu stärken. Mit der Auftakt-Veranstaltung erfolgte ein erster Schritt in diese Richtung, mit spürbar positiver Resonanz.
Ein Projekt, das Mut macht
Schon jetzt zeigt das Projekt eine deutliche Tendenz: Es gibt sie, die positiven Ansätze einer neuen Vertrauenskultur – mitten unter uns. Als spürbarer Wunsch in jedem Menschen verankert. Als positive Erinnerung, wenn sie erlebt oder gelebt wird. Als Wunschperspektive von Menschen unterschiedlichsten Alters, Herkunft, Bildung. Ein menschliches Grundbedürfnis, dem wir einfach wieder mehr Aufmerksamkeit widmen sollten, damit VERTRAUEN als einer der GRUNDWERTE erhalten bleibt bzw. in der Gesellschaft gestärkt wird. Dies ist das Ziel des Projektes und des gemeinnützigen Auftrags der Akteure. Ein Projekt, das Mut macht.
Auf der Website www.jahr-des-vertrauens.de hat jeder die Möglichkeit, seine eigene Meinung dazu abzugeben.