Vor allem im Bereich Musiktheater gelang es, mit Produktionen wie DIE HOCHZEIT DES FIGARO (E. Bastet/R. Dubrovsky), DER FLIEGENDE HOLLÄNDER (D.W. Hilsdorf/W. Humburg), DIE FLEDERMAUS (N.C. Weber/M. Nündel), FOOTLOOSE (E. Petersen/M. Nündel) und SIMON BOCCANEGRA (D. Schmeding/W. Humburg), ein größeres Publikum als im Vorjahr zu erreichen. Aber auch spartenübergreifende Programme wie CODE (S. Cohen Elias/R. John) oder DIE DREIGROSCHENOPER (M. Tiedemann/M. Nündel), die 2018|2019 wieder aufgenommen wird, begeisterten die Theatergäste nachhaltig und sichtbar. Eine weitere Erfolgsproduktion gelang dem Hessischen Staatsballett: in EINE WINTERREISE erzählte der Choreograph Tim Plegge stimmungsvoll vom Sehnen und Reisen. Im Bereich Schauspiel blieb FAUST (B. Bruinier) mit Christian Klischat und Samuel Koch der Publikumsliebling, ebenso die Komödie DER MENSCHENFEIND (M. V. Linke) sowie das Kinder- und Jugendstück DIE ROTE ZORA (U. Goerke). Stets sehr gut besucht sind weiterhin die Sinfoniekonzerte; die abwechslungsreichen Konzertprogramme (G. Wojnarowicz) schlagen den Bogen von Altbekanntem zu neuen Klängen. „Unser Augenmerk liegt einerseits darauf“, erklärt Intendant Karsten Wiegand, „Geschichten zu erzählen, die man noch nicht kennt; deren Ausgang man mit Neugier und Spannung erwartet. Andererseits vermitteln bekannte Theaterstoffe oft eine emotionale Wärme und Nähe, die wir als ZuschauerInnen ebenso brauchen.“
Die Zahlen der vergangenen Spielzeit 2017|2018 unterstützen diese Mischung: Rund 215.100 zahlende Besucherinnen und Besuchern kamen zu den mehr als 700 Veranstaltungen des Hauses; zusammen mit etwa 40.800 Gästen bei vielen kostenfreien Veranstaltungen, dem Theaterfest, den Heinerfest-Konzerten, Einführungen und Publikumsgesprächen waren über 255.900 Menschen am Staatstheater zu Gast. „Damit sind wir – rechnet man die verkürzte Spielzeit mit ein – komplett im Rahmen der vorherigen Spielzeiten“, bewertet Karsten Wiegand das Ergebnis. „Doch vor allem künstlerisch war die vergangene Saison inspirierend: Über die eindrückliche Uraufführung SIEG GOTTES (M. Schönecker) sind viele Theatergäste intensiv ins Gespräch gekommen, mit EVERYBODY KNOWS gelang Rui Horta ein eindringlicher Abend über die gegenwärtige Gesellschaft. AUS TRADITION ANDERS (Martin
G. Berger) hat neues Publikum ins Theater geführt – daraus lernen wir, daran knüpfen wir an.“
Die neue Spielzeit 2018|2019 am Staatstheater Darmstadt hat am 1. August begonnen. Unter dem Motto „Wo ist die Grenze?“ befassen sich Produktionen wie L‘ORFEO (A. Bode/J. Enders) FRANÇOIS D‘ASSISE (K. Wiegand/J. Harneit), DAS WEISSE BAND (C. Frick/M. Haneke) oder FAKE (T. Plegge) mit Mut, Demut und Grenzüberschreitungen.
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