Die Verträge werden von der AOK bei diesen Wirkstoffen parallel mit jeweils drei Anbietern für eine Laufzeit von zwei Jahren beginnend mit dem 01.01.2008 abgeschlossen. Die unter diese Rabattvereinbarungen fallenden Produkte sollen dabei nach den Bestimmungen des zum 01.04.2007 in Kraft getretenen Gesetzes zur Stärkung des Wettbewerbs in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV-WSG)gegenüber wirkstoffgleichen Wettbewerbsprodukten ohne Rabattvertrag bevorzugt vom Arzt verordnet bzw. in der Apotheke abgegeben werden; vom Arzt verordnete Produkte ohne Rabattvertrag müssen bei der Abgabe in der Apotheke durch wirkstoffgleiche, austauschbare Wettbewerbsprodukte mit Rabattvertrag ersetzt werden (so genannte Substitution), sofern der Arzt dies nicht in jedem Einzelfall durch eine Kennzeichnung auf dem Rezept ausdrücklich ausschließt.
Insgesamt umfasste die AOK-Ausschreibung 83 Wirkstoffe und damit nach Schätzungen von STADA ein aktuelles Jahresumsatzpotential von ca. 1,2 Mrd. EUR zu Herstellerabgabepreisen. Das aktuelle Jahresumsatzpotenzial für die 23 Wirkstoffe, für die STADA-Vertriebsgesellschaften jetzt Rabattverträge abschließen, wird auf der Basis von Marktzahlen von STADA auf insgesamt über 260 Mio. EUR zu Herstellerabgabepreisen geschätzt.
Es wird erwartet, dass sich in Umsetzung der Bestimmungen des GKV-WSG ein großer Teil dieses Umsatzpotenzials in den Jahren 2008 und 2009 auf die jeweils drei Anbieter konzentrieren wird, mit denen die AOK jeweils für diese Wirkstoffe einen entsprechenden Rabattvertrag abschließt, und dass die STADAVertriebsgesellschaften damit bei den 23 Produkten mit AOK-Rabattvertrag deutliche Absatzsteigerungen erwarten können. Andererseits muss STADA bei den von der AOK ausgeschriebenen weiteren 60 Wirkstoffen, über die der Konzern keine Rabattverträge mit der AOK abschließen wird, mit einem Nachfragerückgang bei Verordnungen für AOK-Versicherte in den beiden kommenden Jahren rechnen.
Vor diesem Hintergrund wird STADA – wie im am 14.08.2007 publizierten Halbjahresbericht ausgeführt – mit Blick auf Markt und Wettbewerb unverändert die operative Positionierung des Konzerns im deutschen Generika-Markt – auch hinsichtlich der Sicherung der Ertragskraft – kontinuierlich prüfen und ggf. auch kurzfristig anpassen. Insgesamt geht STADA aus heutiger Sicht weiterhin davon aus, dass ungeachtet des mit der zunehmenden Zahl der Rabattverträge zu beobachtenden Strukturwandels des deutschen Generika-Marktes der nachhaltige Wachstumskurs des Konzerns erfolgreich fortgesetzt werden kann.