Das Konzept für die Reihe "Blues am Deich" geht zurück auf die Erlebnisse von Diabel Faye. Der aus dem Senegal stammende junge Mann wanderte von New York City aus und ließ sich im Alten Land nieder, wo er heute mit seiner Familie auf einem Deich lebt.
Sein Alltag ist wie bei vielen anderen Menschen, die ihre Heimat verlassen haben, gekennzeichnet von sprachlichen und auch sozio-kulturellen Herausforderungen. Und genau darum geht es auch bei diesem Musikfestival.
Es geht um die Integration von Migranten und natürlich um die Hintergründe des Blues, der ursprünglich auf Plantagen und Deichen gespielt wurde. "Könnten Deiche singen, würden sie den Blues singen", meint Faye. Weil Flüsse eine entscheidende Rolle in der Entwicklung des Blues spielen, soll das Konzert in der Nähe des Wassers über die Bühne gehen - zunächst im Stadeum direkt an der Schwinge und in den Folgejahren eventuell open air direkt an der Elbe in Grünendeich.
"Der Blues unterscheidet nicht zwischen Reich und Arm. Der Blues ist ein narratives Instrument, das unsere echtesten Gefühle vermittelt. Ich glaube einfach daran, dass der Blues auch hier ein Mittel sein kann, Brüderlichkeit, Gemeinschaftssinn und den interkulturellen Austausch zu fördern", sagt Diabel Faye.
Bei dem Konzert stehen sowohl der Blues der Vergangenheit als auch seine heutigen Formen auf dem Programm. Die Künstler sind allesamt afrikanischer Herkunft, aber jeder von ihnen hat seine eigene Art, dem höchst emotionalen Blues unverwechselbares Leben einzuhauchen.
Der von der Presse hoch gelobte Corey Harris beispielsweise ist ein echter Blues-Insider, der bei sage und schreibe 75 Konzerten von BB King als Vorgruppe dabei war. Auch der Regisseur Martin Scorsese hält große Stücke auf Harris und arbeitete schon für die Fernsehserie "The Blues" mit ihm zusammen.
Freuen kann man sich auch auf den Kameruner Francis Mbappe der als unaufhaltsames musikalisches Talent gilt und bereits zusammen mit Manu Dibango und Peter Gabriel auf Alben erschien.
Last but not least wird die Gruppe "Afropean Express" das Stadeum-Publikum mit ihren sozialkritischen Songs begeistern. Die Musiker haben schon mit Stars wie Xavier Naidoo zusammengearbeitet und verbinden den traditionellen Afrobeat gekonnt mit den klassischen Elementen des Soul, Blues und HipHop.
Eintrittskarten für das Festival gibt es ab sofort zum Preis von 18,00 / 25,70 / 27,90 / 32,30 / 34,50 Euro telefonisch unter 04141/409140, im Internet unter www.stadeum.de sowie bei allen bekannten Stadeum-Vorverkaufsstellen.
Freitag, 10. Oktober 2008, 19.45 Uhr, STADEUM