An diesem garantiert kurzweiligen Abend dreht sich alles um Joja Wendts musikalische Reise rund um den Globus. Seine kunterbunten Erlebnisse, die er unter anderem aus Djakarta, Seoul, New York mitnehmen konnte, bilden den Stoff, aus dem der Konzertabend ist. Einsteigen und mitfahren, so lautet die Devise für die Zuschauer.
"Es war eine großartige Reise, ich habe wunderbare Freundschaften geschlossen und zugleich eine Menge Musik aus aller Herren Länder mitgebracht". Joja Wendt gerät immer noch ins Schwärmen, wenn er von seiner Welttournee berichtet. Wie heißt es doch so schön: Wenn einer eine Reise tut, dann kann er viel erzählen. Aber am liebsten schildert der Klavier-Virtuose seine Erlebnisse mit Hilfe von 88 schwarzen und weißen Tasten.
Swingenden Jazz, einfühlsam selbst komponierte Balladen, meisterhaften Boogie-Woogie sowie originelle Klassik-Bearbeitungen hat der charmante Musiker im Konzert-Gepäck. All das sei "sehr schwer zu spielen", witzelt Joja Wendt immer wieder augenzwinkernd. Ein verbaler Running Gag, der sich zusammen mit kleinen Gedichten und Anekdoten wie ein roter Faden durchs Programm zieht. Denn ganz nebenbei erweist sich der "Klaviertuose" auch als humorvoller und einfallsreicher Moderator. Kein Wunder, dass seine Konzerte stets schnell ausverkauft sind.
Längst ist Joja Wendt kein Geheimtipp mehr. Seine steigende Popularität verdankt er seinem Können, seinem Charme und nicht zuletzt seinem Eifer. Scheinbar lässig steckt der Vollblutmusiker den Stress von über 100 Live-Auftritten pro Jahr weg.
Dabei darf eines nicht fehlen: sein pneumatischer Steinway-Flügel, der sich am Ende des Konzertes sogar verbeugen kann. Darauf spielt der 43-Jährige Werke von Grieg, Gershwin, Beethoven und Brahms. Diese Komponistennamen klingen so ernst. Dabei war Franz Liszt beispielsweise ein echter Spaßmacher auf dem Klavier – quasi "der Robbie Williams von damals".
So macht Joja Wendt Klaviermusik wieder modern. Musikalisch unterstützt wird er dabei von dem Bassist Thomas Biller und dem Schlagzeuger Christoph Buhse, die mehr sind als schönes Beiwerk für den Selbstdarsteller Joja Wendt.
Karten für das Live-"E-Wendt" gibt es zum Preis von 21,70 / 30,50 / 32,70 / 36,00 / 39,30 Euro im Internet unter www.stadeum.de, telefonisch unter 04141/409140, im Ticketpoint in der Birnbaum-Passage, bei der Tourist-Information am Hafen sowie an der STADEUM-Kasse.
Hintergrundinformationen zu Joja Wendt
Die musikalische Reise seines Lebens begann im Alter von vier Jahren, als seine Mutter, Gesangsdozentin, ihm die ersten klassischen Stücke beibrachte. Als Jugendlicher trieb er sich in Hamburger Clubs herum, spielte und lernte mit den lokalen Hamburger Größen. Stets war Joja offen für nahezu sämtliche Genres. "Schon von Kindesbeinen an haben mich viele Musikstile interessiert. Klassik hat mich ebenso begeistert wie Jazz, Blues und Popmusik.
Die Qualität hängt für mich mehr vom Inhalt der Musik, nicht so sehr vom Stil ab", meint der weltoffene Künstler. "Für mich ist Toleranz ein Schlüssel zum Leben."
Im Hamburger "Sperl" absolvierte er seine Lehrjahre, in dem bierdunstigen Club haute er fast jeden Abend in die Tasten und lernte den Umgang mit Publikum. Eines Abends – Joja intonierte soeben mit Inbrunst "I´ve Got My Mojo Working" von Muddy Waters – schneite Joe Cocker herein. Vom Fleck weg engagierte die Bluesröhre das Tasten-Talent für das Vorprogramm seiner Tournee. Stück für Stück erweiterte Joja seine Kreise und Erfahrungen. So stand der Senkrechtstarter mit den Rock´n´Roll-Stars Fats Domino, Chuck Berry und Jerry Lee Lewis sowie den Jazzgrößen Lou Rawls, Monty Alexander, & LesMcCann gemeinsam auf der Bühne.
Nach seinem Studium am Konservatorium im niederländischen Hilversum und an der Manhattan School of Music, New York, kehrte er in die Elbmetropole zurück.
Dann folgte das ganz große Ding: Eingeladen von der Gruppe "Pur" spielte Joja Wendt an zwei Abenden vor 100.000 Menschen in der Arena auf Schalke. Das anfangs skeptische Publikum überzeugte er mit klassischen Stücken höchsten Schwierigkeitsgrades, am Ende feierte ihn das Stadion mit La-Ola-Wellen.
Der charmante Hanseat ist auf fünfzehn Platten (EMI, nullviernull) zu hören, moderierte Fernsehsendungen ("Wer kennt die Hits?"), ist gern gesehener Gast in zahlreichen TV Sendungen, schrieb die gesamte symphonische Musik für einen der erfolgreichsten deutschen Kinofilme "Sieben Zwerge – Männer allein im Wald (und für den zweiten Teil – der Wald ist nicht genug"), hat inzwischen drei 60 minütige Fernsehspecials mit Ausschnitten seiner Konzertprogramme produziert und konnte mit "The Grand Piano" 2006 eine ausverkaufte Tournee feiern. Das Publikum feierte ihn allabendlich mit Standing Ovations. Im Anschluss daran erschien die gleichnamige DVD mit den Gästen Otto Waalkes, Bill Ramsey u.a. (Warner) Auf dieser Tournee präsentierte Joja zum ersten Mal seinen tanzenden Flügel.
Joja Wendt ist nicht nur ein Klavier-Virtuose, sondern begegnet seinem Publikum auch als Freund. Sein erklärtes Ziel ist es, die Hemmschwelle der Menschen, in ein Klavierkonzert zu gehen, herab zu setzen. Klavierspielen macht Spaß! ist die überzeugende Botschaft. Seine Musik ist für jedermann und jede Frau. "Meine ursprüngliche musikalische Heimat ist der Club", erklärt er seinen Ansatz, "das hilft in vielen Situationen, die naturgegebene Distanz eines Konzertsaales zu verringern." Dazu gehört auch, dass er seine Konzerte interaktiv gestaltet, mit seinem Publikum redet, scherzt, kleine Film-Einspieler präsentiert und singt.
Unterhaltung ist sicher eine Säule seines Programms, doch der Träger des "Louis Armstrong" Preises ist mehr als bloßer Entertainer, er verbindet die Show mit Virtuosität und musikalischer Qualität. Bei der Frage nach dem Übe-Pensum stellt er den Vergleich mit einem Boxer an: "Man entdeckt das Talent auf der Straße.
Als Jugendlicher ackerst du rund um die Uhr, um es an die Spitze zu schaffen. Danach als Aktiver bereitet man sich gezielt auf die Kämpfe vor. In meiner Studienzeit, zwischen zwanzig und dreißig, habe ich ausdauernd Klavier geübt. Bestimmt acht bis zehn Stunden am Tag. Nicht mal bei der Abitursfeier meiner Klasse war ich dabei, weil ich am Klavier saß", berichtet er. "Heute bereite ich mich intensiv auf die jeweilige Tournee vor." In den kommenden Konzerten kann man die Welt des Joja Wendt bereisen.
Unterwegs wird er scherzen, Wissenswertes zum Besten geben und schwierigste Klavierstücke auf ureigene Art und Weise intonieren. So heißt es nun: "Einsteigen und die Türen schließen!" Der Joja-Wendt-Express verlässt unter Volldampf den Bahnhof, um 2007 in 88 Städten Station zu machen.