Das dynamische Orchester, das in diesem Jahr sein 20-jähriges Bestehen feiert, schlägt im Stadeum einen gekonnten Bogen vom Barock bis ins 20. Jahrhundert. Zum Auftakt erklingt "Le Tombeau de Couperin" von Maurice Ravel. "Tombeau" ist die Bezeichnung für einen musikalischen Nachruf. Dementsprechend lebt in dieser barocken Suite der Geist von Francois Couperins Epoche wieder auf.
Anschließend folgt das Oboenkonzert von Richard Strauß. Der 1981 geborene Schweizer Oboist Davide Jäger begann im Alter von sieben Jahren mit dem Musik-unterricht und war selbst einmal Mitglied der Jungen Philharmonie Elbe-Weser. Er studierte an der Hochschule für Musik und Theater Zürich und spielte in verschiedenen Orchestern in Österreich, der Schweiz, Deutschland und Italien.
Abgerundet wird das Konzertprogramm durch die Sinfonie Nr. 4 A-Dur op. 90 von Felix Mendelssohn Bartholdy. Mit ihren Melodien und ihrem Temperament wirkt diese Musik wie ein Abbild der italienischen Kultur des späten 19. Jahrhunderts. Höhepunkt ist der letzte Satz "Saltarello", ein temporeicher italienischer Volkstanz, mit dem der Komponist seiner Sinfonie ein furioses, ausgelassenes Finale beschert hat.
Das Besondere an der Jungen Philharmonie Elbe-Weser ist die einmalige Struktur des Orchesters. Die Musiker kommen allesamt aus verschiedenen europäischen Ländern. Zum Beispiel aus Bosnien-Herzegowina, England, Island, Lettland, Polen, Rumänien, Russland, Schweden, der Schweiz, Serbien, Ungarn und aus Deutsch-land. Letztere kommen hauptsächlich aus dem Elbe-Weser-Raum.
Wer noch mehr über die Hintergründe des Orchesters und sein Programm erfahren möchte, sollte sich die kostenlose Einführung des Dirigenten Andreas Mildner um 17.45 Uhr in der Konferenzzone nicht entgehen lassen. Ab 18 Uhr gestaltet das Trio Saiten-Sprung ein ansprechendes Rahmenprogramm bevor das vom Stadeum organisierte Holk-Fest dann um 19 Uhr offiziell eingeläutet wird. Von wem, wird allerdings noch nicht verraten.
Nähere Informationen zum Holk-Fest sowie Karten für das Eröffnungskonzert gibt es zum Preis von 15,80 / 18,00 / 20,75 und 22,95 Euro im Internet unter www.stadeum.de, sowie bei allen Stadeum-Vorverkaufsstellen.Fotos: Landschaftsverband Stade