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Peter „Banjo“ Meyer & European Jazz Giants

Samstag, 01. September 2007, 19.45 Uhr, im Technik- und Verkehrsmuseum Stade

(lifePR) (Stade, )
Jazz soweit die Ohren hören. Wenn Peter „Banjo“ Meyer am Samstag, 1. September, ab 19.45 Uhr in die Saiten greift, dann gibt es im Technik- und Ver-kehrsmuseum in Stade kein Halten mehr. Im Gepäck hat die Hamburger Jazz-Legende eine sehr exklusive Auswahl an international bekannten Künstlern – die European Jazz Giants.

Im Rahmen des vom Stadeum organisierten Holk-Festes ist bei diesem Jazz-Abend der Spitzentrompeter Patrick Artero mit von der Partie. Die Jazzliebhaber kennen ihn als begnadeten Musiker, der einerseits seine Zuhörer mit kraftvollem Spiel mitreißt, anderseits aber auch ein Meister der leisen und sensiblen Töne ist. Artero ist einer der gefragtesten Trompeter in Europa.

Freuen kann man sich außerdem auf Ole „Fessor“ Lindgreen, Dänemarks Jazz-Export Nr. 1 im traditionellen Jazz. Er spielt Posaune und Piano und lebt die Tradition der Tailgate-Posaunisten aus New Orleans in vollen Zügen.

An Klarinette und Saxofon zu erleben ist Thomas l’Etienne. Er gehört zu den weni-gen Hamburger Musikern, die es international zu beachtlicher Anerkennung gebracht haben. Sein Herz schlägt für den Stil der kreolischen New Orleans-Klarinette: elegant, melodisch, kreativ... Swingend und rockend setzt er auch auf Tenor- und Altsaxofon neue Maßstäbe.

Des Weiteren ist Phil Parnell aus den USA auf der Bühne zu erleben. Parnell ist in New Orleans aufgewachsen und entsprechend beeinflusst vom Jazz dieser Stadt. So war und ist er ein begehrter Pianist, um Jazz, Funk, R&B, Latin, Rock und natürlich auch den traditionellen Stil zu spielen.

Auch Großbritannien ist bei dieser Besetzung vertreten, und zwar durch Andy Crowdy am Bass. Er zählt zu den führenden Bassisten der englischen Jazz-Szene. In der Band hat Andy mit seinem ausgeprägten Gefühl für Rhythmus eine tragende Rolle. Im Technik- und Verkehrsmuseum wird er mit mitreißenden Soli glänzen.

Was bei einer richtig guten Band natürlich nicht fehlen darf, ist ein professioneller Drummer mit Drive und ungeheurem Swing. Espen Laub von Lillienskjöld ist ein junges Talent aus Dänemark und sehr viel versprechend.

Und wie immer dabei: Lillian Boutté, die „First Lady” des New Orleans Jazz und na-türlich Peter Meyer am Banjo, mit seiner herausragenden Musikalität als Solist wie auch als Rhythmiker, Sänger und Entertainer.

Karten für den von den Stadtwerken Stade präsentierten Jazz-Abend gibt es zum Preis von 21,30 und 29,00 Euro im Internet unter www.stadeum.de, telefonisch unter 04141/409140 sowie bei allen bekannten STADEUM-Vorverkaufsstellen.



Peter „Banjo“ Meyer

kann ja jeder heißen, aber »Banjo« Meyer genannt zu werden, das muss man sich erst verdienen, sprich: erspielen. Er kam über Blockflöte und Akkordeon 1957 als Autodidakt zur Gitarre und zum Banjo.

Schon bald folgten seine ersten öffentlichen Auftritte in Hamburg und im Internat Marienau, das seine Musikalität selbstlos förderte: So konnte Peter eine „5“ in Che-mie mit einer „1“ in Musik ausgleichen! Nach dem Schulabschluss 1961 kam er wieder nach Hamburg. Er stieg in die SISTER KATE’S JAZZMEN ein, war gerngesehener Gast bei Mitternachts-Sessions mit den JAILHOUSE JAZZMEN und gründete, zusammen mit dem Posaunisten Gerd Goldenbow, zwei Jahre später die NEW ORLEANS HOT OWLS. 1964 holte ihn Abbi Hübner in seine neu gegründeten LOW DOWN WIZARDS, und mit dieser Band machte Peter erste Plattenaufnahmen. Nebenbei spielte er mit den STEAMBOAT STOMPERS sonntags in den „River-Kasematten“ und kurze Zeit mit der ST. JOHN’S JAZZBAND.

1967 stieg Peter bei Abbi aus, und seine musikalische Karriere lief vorerst auf Spar-flamme: Zwar spielte er Gitarre in MARCELS BLUES COMPANY, hauptsächlich je-doch riskierte er Kopf und Kragen in einem Formel V - Rennwagen. 1969 gewann er schließlich die Norddeutsche Rennsport - Meisterschaft.

1970 gründete er, zusammen mit Günther Liebetruth, Rudgar Mumssen, Rolf Klin-gelhöfer und Wolf Delbrück die JAZZ LIPS. Mit dem einsetzenden Jazz-Boom wechselte er 1974 ins Profi-Lager und machte mit diversen Bands unzählige Plattenaufnahmen (u.a. mit CLYDE BERNHARDT’S HARLEM BLUES & JAZZ BAND/New York). Er arbeitete als freier Arrangeur, Produzent, Studiomusiker und Komponist für diverse Plattenfirmen und Künstler, u.a. für die Fernsehserie „Sesam Straße“ und den NDR-Kinderfunk. Die Hansestadt Hamburg schickte ihn als musikalischen Botschafter zu Festivals nach Marseille und Prag.

1974 gründete er MEYER’S DAMPFKAPELLE - von den JAZZ LIPS waren Günther Liebetruth, Wolf Delbrück und Ede Wolff mit dabei - und war mit dem „Fließband“-Song mehrere Wochen in den deutschen Charts und in über 50 TV-Shows vertreten. Weitere Platten machte er mit MEYER’S DAMPFKAPELLE und als Solist. Es folgten Tourneen durch die USA und Engagements in Acapulco/Mexiko. Mit der amerikanischen Banjo-Firma OME schloss er einen Vertrag ab und spielt seitdem exklusiv deren Instrumente.

Ein ganz besonderes Ereignis prägte seine weitere musikalische Laufbahn: In Chi-cago lernte Peter 1973 sein großes Vorbild, den Banjo-Altmeister Ikey Robinson kennen, trat mit ihm dort auf und organisierte für ihn in Deutschland eine Tournee und Plattenaufnahmen mit den JAZZ LIPS.

Im Juli 1979 stieg er bei den JAZZ LIPS aus und kurze Zeit später bei der OLD MERRY TALE JAZZ BAND und bei REINER REGELS AIRMAIL ein. 1984 kehrte Peter zu den JAZZ LIPS zurück. Er organisierte die „International Banjo-Festival Tour“ und bekam Engagements bei internationalen Festivals in San José und Kansas City. Es folgten weitere Aufnahmen für Banjo-Schallplatten (u.a. mit dem amerikanischen Banjo-Virtuosen Buddy Wachter) und Auftritte mit internationalen Banjokollegen.

Ab 1990 hatte er regelmäßig Auftritte mit der All Star Band TOP EIGHT - mit Acker Bilk, Rod Mason, Vic Pitt und Huub Janssen - und zu seinem 35jährigen Bühnenjubiläum gründete er 1994 die EUROPEAN JAZZ GIANTS, wo er im Laufe der letzten 13 Jahre mit vielen internationalen Jazz-Stars auftrat: mit Leroy Jones, Patrick Artero, Colin Dawson, Oscar Klein, Charly Antolini, Gregor Beck, Roy Williams, Antti Sarpila, Jesper Thilo, Henri Chaix, Andy Cooper, Keith Nichols, Vic Pitt, Dave Green u.v.a.

Mit der amerikanischen Sängerin Lillian Boutté verbinden ihn eine langjährige Freundschaft und viele gemeinsame Auftritte, so z.B. Tourneen durch Dänemark und eine Konzertreise mit Lillians NEW ORLEANS PARADE, eine Konzertproduktion, zusammen gestellt aus den populärsten Vertretern des New Orleans Jazz aus Europa, USA und Neuseeland, im Herbst 2002 durch die Schweiz.

Als der englische Klarinettist Andy Cooper seine ANDY COOPER’S EURO TOP 8 gründete, stieg Peter ganz spontan als Co-Leader ein und ist seitdem mit dieser eu-ropäischen Ausnahme-Band extensiv auf Tournee.

Peters Moderation und seine Präsentation der Bands sind humorvolles „i“-Tüpfelchen eines jeden Jazz-Abends. Er lebt mit Sylvia, seiner zweiten Frau, und drei englischen Oldtimern im grünen Süden Hamburgs.

Lillian Boutté

LILLIAN BOUTTÉ ist in New Orleans, Louisiana, geboren und aufgewachsen, aber nun ist es schon mehr als zwanzig Jahre her, seit sie das erste Mal nach Europa kam. Bekannt wurde Lillian ursprünglich als Gospelsängerin in ihrer Heimatstadt, erweiterte aber bald ihr Repertoire auf Jazz, R&B, Swing and Blues – eben die gesamte Palette, die so eine talentierte Sängerin bedienen kann.

Vernel Bagnaris engagierte sie vier Jahre lang für sein bekanntes Musical »ONE MO’ TIME«, mit dem Lillian durch die Vereinigten Staaten, Brasilien und dann in Europa tourte. 1983 verlor sie dann hier ihr Herz in doppelten Hinsicht – an den Klarinettisten und Saxophonisten Thomas L’Etienne und an das Europäische Publikum. Bei allen großen Festivals in Europa ist sie seitdem aufgetreten, hat aber auch immer wieder gerne den Weg zurück in den „Big Easy“, wie New Orleans auch liebevoll genannt wird, gefunden.

1986 führte eine enorme Ehrung sie zurück in ihre Heimatstadt, denn sie wurde zur OFFIZIELLEN MUSIKALISCHEN BOTSCHAFTERIN DER STADT NEW ORLEANS ernannt, einen Titel, den vor ihr nur dem legendären Trompeter Louis Armstrong verliehen wurde.

Zurück in Europa und vielen anderen Kontinenten dieser Welt verstand und versteht Lillian es stets, nicht nur die musikalischen Einflüsse Louisianas zu vermitteln, sondern auch die politischen, sozialen und kulturellen Belange ihrer Heimat liegen ihr sehr am Herzen.

Musikalisch hat Lillian eine Bandbreite zu bieten, die schwer zu finden ist. Neben ihrer einzigartigen, warmherzigen Bühnenpräsenz hat Lillian ihren ganz eigenen Musikstil entwickelt. Die Musiker und Bands, mit denen sie über die Jahre zusammen auf der Bühne oder im Studio stand, sind so viele, dass man nur einige nennen kann, wie Allen Toussaint, Benny Waters, Danny Barker, Prof.Longhair, Clark Terry und Dr. John.

Gerne hat Lillian sich auch großer Projekte angenommen, wie 1992, als sie, in Zu-sammenarbeit mit der Stadt Gronau, 45 Musiker aus New Orleans zusammenbrach-te unter dem Titel SPIRIT OF LOUISIANA.

1993 und 1995 konnte Lillian ihr musikalisches und gesellschaftliches Engagement verbinden, als in Dänemark das Projekt GOSPEL UNITED ins Leben gerufen wurde. Hierbei wurde sehr intensiv, die Gospelmusik und ihre Arbeit mit und für Jugendliche verbunden. Einmal 1000 Kinder und im nächsten Jahr sogar 3000 jugendliche Stimmen aus dem ganzen Land traten mit Lillian und ihrer New Orleans-Gospelgruppe zusammen auf. Ein phänomenales Erlebnis !

Auch nach 30 Jahren auf der Bühne ist Lillian nicht aufzuhalten, neue Projekte zu starten, verschiedene Gruppen zusammenzubringen, Konzerte und Workshops in der ganzen Welt zu veranstalten, neue Stilrichtungen zu erproben und als Solistin mit renommierten und weniger bekannten Bands aufzutreten.

Die Musik ist und wird stets Lillians ganzer Lebensinhalt sein – welch anderes Erbe konnte ihre Heimatstadt New Orleans ihr auch mit auf den Weg geben !
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