Darin befasst sich Renate Lehert nicht nur mit der Entwicklung der Gemeinschaft seit ihrer Gründung 1957, sondern bringt auch interessante Vergleiche. So stellt sie fest, dass Deutschland mit 83 Millionen Einwohnern das bevölkerungsreichste Land der Union ist und hinsichtlich der Bevölkerungsdichte den fünften Rang einnimmt.
Vorrangig konzentriert sich die Untersuchung hingegen auf den Südwesten, insbesondere auf Freiburg. Hier lag der Anteil der ausländischen EU-Staatsangehörigen am 1. Januar 2007 mit 9.571 Personen bei 4,8 Prozent der Wohnbevölkerung und 37,2 Prozent der ausländischen Bevölkerung. Dass die steigenden Freiburger Einwohnerzahlen der letzten zehn Jahre maßgeblich der Zuwanderung von Ausländer/innen zu verdanken sind, zeigt die Statistik: Während sich die Zahl der Deutschen um 5,9 Prozent erhöhte, gab es bei den Ausländer/innen ein Plus von 17,2 und bei den EU-Bürger/innen eine Zunahme von 32,9 Prozent.
Unter den EU-Nationalitäten ist Italien am stärksten vertreten, gefolgt von Frankreich, Polen, Spanien, Portugal und Rumänien. Dabei handelt es sich mehrheitlich (52,3%) um Frauen. Ausnahmen bilden lediglich die früheren Gastarbeiter2 Anwerbeländer wie Griechenland oder Italien. Unter den EUAusländer/innen sind die 30- bis unter 45-Jährigen am stärksten vertreten, die unter 18-Jährigen hingegen unterrepräsentiert.
Erwartungsgemäß verteilen sich die ausländischen EUBürger/
innen nicht gleichmäßig über das Stadtgebiet. So wohnen die meisten von ihnen in Betzenhausen-Bischofslinde, Alt-Stühlinger und Weingarten. Den geringsten EU-Ausländeranteil weisen Waltershofen und Kappel auf.