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Adelhausermuseum: Verlagerung der Naturkunde auf den Mundenhof nicht wirtschaftlich

Prüfung macht Kosten deutlich

(lifePR) (Freiburg, )
Die Verlagerung des naturkundlichen Teils des Adelhausermuseums auf den Mundenhof wäre im Vergleich zu anderen Lösungen nicht wirtschaftlich. Zu diesem Ergebnis kommt eine aus Fachleuten der Verwaltung und Architekten zusammengesetzte, beim Kulturdezernat angesiedelte dezernatsübergreifende Arbeitsgruppe, die ihren Bericht jetzt vorgelegt hat. Heute Nachmittag erläuterten Oberbürgermeister Dieter Salomon, Bürgermeister Ulrich von Kirchbach und Bürgermeisterin Gerda Stuchlik den Gemeinderatsfraktionen die Prüfergebnisse.

Anlass für die Untersuchung war ein Prüfauftrag des Gemeinderats vom 15. Mai an die Verwaltung, vier Varianten zur Zukunft des Museums unter die Lupe zu nehmen:
- die Verlagerung der Naturkunde auf den Mundenhof,
- den Betrieb der Naturkunde am aktuellen Standort Gerberau 32,
- die dortige Einrichtung eines Familienmuseums
- sowie den Betrieb eines Natur- und Völkerkundemuseums an der Gerberau.

Dabei sollten jeweils die Investitions-, Betriebs- und Folgekosten berücksichtigt werden. Hinzu kam die Vorgabe, den jährlichen Zuschussbedarf deutlich zu senken.

Für die Verlagerung der Naturkundeabteilung auf den Mundenhof hat der Gemeinderat 700.000 Euro Investitionsmittel im Doppelhaushalt 2007/08 bereitgestellt. Noch vor der Sommerpause wird er einen Grundsatzbeschluss über die Zukunft des Adelhausermuseums fällen und in diesem Zusammenhang über den Sperrvermerk entscheiden, mit denen die Haushaltsstellen des Museums im Rahmen der Haushaltsplanberatungen versehen wurden.

Die Rahmenbedingungen des Museums haben sich in den letzten Jahren entscheidend verändert: Bis zur Schließung der Dauerausstellung Völkerkunde aus Gründen des Brandschutzes im Februar 2006 verfügte das Adelhausermuseum über 3.495 Quadratmeter Nutzfläche, davon 1.859 Quadratmeter Ausstellungsfläche. Danach verringerte sich der für Ausstellungen nutzbare Raum auf 954 Quadratmeter. Seit der Schließung weiterer Flächen ebenfalls aus Gründen des vorbeugenden Brandschutzes zum 1. Januar 2007 umfasst die Ausstellungsfläche lediglich 170 Quadratmeter.

Das Einbeziehen der Naturkundeabteilung in das künftige Gebäude des geplanten Projekts „Waldhaus Freiburg“ auf dem Mundenhof hätte Folgen für die bisherige Ausrichtung des Museums. Um inhaltliche und organisatorische Synergieeffekte zu erzielen, wäre eine Neuordnung des musealen Gesamtkonzepts und die Ausrichtung von Teilen der Dauer- und Sonderausstellungen auf den Lebensraum Wald und das Konzept des Waldhauses sowie die Berücksichtigung der Möglichkeiten des Mundenhofes erforderlich.

Die Prüfung brachte im Einzelnen folgende Ergebnisse:

Das für die Unterbringung der Naturkunde vorgesehene Mundenhof-Gebäude „Nebenscheune mit Aquarium“ umfasst 1.220 Quadratmeter Nutzfläche. 295 Quadratmeter wären für Ausstellungen geeignet, weitere 100 Quadratmeter Ausstellungsfläche könnten zeitweise im benachbarten „Waldhaus“ genutzt werden. Die Baukosten betragen 3 Millionen Euro. Zusätzlich erforderliche Funktionsflächen müssten durch Umbau bestehender Gebäude oder durch einen Anbau geschaffen werden. Dafür wären zusätzliche 1,3 Millionen Euro zu veranschlagen. Insgesamt betragen die Baukosten also 4,3 Millionen Euro. Einschließlich Umzug und Einrichtung ist mit 4,994 Millionen Euro zu rechnen.

An der Gerberau stehen 1.705 beziehungsweise 1.755 Quadratmeter Nutzfläche bereit sowie nach Brandschutzsanierung des Gebäudes 578 Quadratmeter Ausstellungsfläche. Die Investitionskosten betragen für die Lösung „Naturkunde Gerberau“ 1,175 Millionen Euro, davon 1,138 Millionen für Baumaßnahmen und 37.500 Euro für Umzug und Einrichtung. Das „Familienmuseum Gerberau“ schlägt mit Investitionskosten von 4,017 Millionen Euro zu Buche, davon 2,78 Millionen für Bauarbeiten und 1.237 Millionen Euro für Umzug und Einrichtung.

Das Projekt „Natur- und Völkerkunde Gerberau“ wird mit 1,175 Millionen Euro Investitionskosten veranschlagt. Darin sind 1,138 Millionen Euro Baukosten sowie 37.500 Euro für Umzug und Einrichtung enthalten.

Hinsichtlich der Betriebs- und Folgekosten schneidet der Standort Gerberau aufgrund geringeren Mehraufwands deutlich besser ab als der Mundenhof.

Auf Grundlage dieser Ergebnisse empfiehlt die Verwaltung, von einer Verlagerung der Naturkunde auf den Mundenhof abzusehen. Welche der anderen Varianten in der Gerberau 32 verwirklicht werden könnte, haben Verwaltungsspitze und Fraktionen heute in einem ersten Informationsgespräch sondiert.
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