Das Freiburger Sozial- und Jugendamt hatte Peter Marquard fast genau zehn Jahre geleitet. Vor seinem Wechsel nach Freiburg war Marquard Chef des Amts für Jugend, Soziales und Wohnen in Schwerin. Der gebürtige Osnabrücker studierte in Bielefeld Sozialpädagogik und Sozialarbeit und war danach Geschäftsführer des Bielefelder Jugendrings, Mitarbeiter eines Bundestagsabgeordneten und von 1990 bis 1995 Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft für Jugendhilfe gewesen.Nebenamtlich gehört Marquard verschiedenen sozialpolitischen Fachinstitutionen auf Bundesebene an und ist Lehrbeauftragter an der Evangelischen Fachhochschule. Mit zahl2 reichen Fachveröffentlichungen und Vorträgen ist er bundesweit bekannt geworden. 2003 promovierte er mit einer Dissertation zum Thema „Soziale Kommunalpolitik und personenbezogene soziale Dienstleistungsarbeit, Sozialraumorientierung und Demokratisierung als Strukturelemente einer Neuorganistion Sozialer Dienste in der Kommune“ zum Doktor der Philosophie.
In Marquards Freiburger Amtszeit fielen tiefgreifende organisatorische und inhaltliche Veränderungen in der kommunalen Sozial- und Jugendpolitik. So wurden Abteilungen neu geordnet und mit der Landesverwaltungsreform die Aufgaben des früheren Landeswohlfahrtsverbands von der Stadt übernommen.Die letzte einschneidende Reform war 2006 die Gründung der ARGE, die gemeinsam von der Stadt und der Agentur für Arbeit gebildet wurde und für die Betreuung und Vermittlung von Hartz-IV-Haushalten zuständig ist.