Die eintägige Aktion wird landesweit von der Landesarbeitgemeinschaft Mobile Jugendarbeit/Streetwork Baden-Württemberg e.V. organisiert und findet im Rahmen der seit 10. Juni bis 14. Juli laufenden Landesjugendwochen statt, deren Motto wiederum „mitWIRKUNG für Morgen“ lautet. Neben Freiburg werden dabei in zehn weiteren Städten und Gemeinden Baden-Württembergs Aktionen im öffentlichen Raum veranstaltet. Verbindendes Element der Aktionen in den verschiedenen Städten und Gemeinden sind Sitzgelegenheiten.
Folgende Freiburger Einrichtungen haben sich für diese Aktion zusammengeschlossen:
KontaktNetz - Strassensozialarbeit Freiburg Innenstadt/ Sozial- und Jugendamt Freiburg, Mobile Jugendarbeit Weingarten-Ost/Diakonieverein der Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde e.V., Aufsuchende Stadtteilarbeit des Kinder- und Jugendzentrums Weingarten/Diakonieverein der Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde e.V., Mobile Jugendarbeit Westlich der Merzhauser Straße/ Jugendhilfswerk Freiburg e.V. und Freiburger StrassenSchule Die Aktion in Freiburg hat zum Ziel, auf die Teilhabemöglichkeiten und vor allem –grenzen, Beteiligungsformen und Zukunftsorientierungen von benachteiligten jungen Menschen einzugehen. Zudem sollen Informationen über den Arbeitsansatz Mobile Jugendarbeit/Streetwork, die teilnehmenden Freiburger Einrichtungen sowie deren Projekte transportiert werden.
Gerade junge Menschen in schwierigen Lebenslagen, mit denen die mobile Jugendarbeit und Streetwork hauptsächlich Kontakt hat, nutzen den öffentlichen Raum als Inszenierungsplattform sowie Sozialisationsraum und zeichnen sich unter anderem dadurch aus, dass sie in der heutigen Leistungsgesellschaft nur schlecht Fuß fassen. Die Chancen für ein derzeit gesellschaftlich anerkanntes „Mitwirken für Morgen“ sinken besonders bei jungen Menschen in schwierigen Lebenslagen immer mehr, denn die Statistiken zeigen unter anderem:
- dass auf 459.202 bei den Arbeitsämtern gemeldeten Berufsausbildungsstellen in Deutschland 763.097 gemeldete Bewerber für Berufsausbildungsstellen kommen (Bundesagentur für Arbeit, Berichtsjahr 2005/2006)
- dass 42,5 Prozent der Hilfebedürftigen nach dem Sozialgesetzbuch in Baden-Württemberg unter 25 Jahre alt sind (Bundesagentur für Arbeit, Stand: Febr. 07)
- dass bereits 9,9 Prozent der Arbeitslosen in Deutschland unter 25 Jahre alt sind (Bundesagentur für Arbeit, Stand: Mai 07)
- dass auf 100.000 Einwohner in Baden-Württemberg 114 wohnungslose junge Menschen zwischen 18 und 24 Jahren sowie 136 zwischen 25 und 29 Jahren kommen (Liga der freien Wohlfahrtspflege in Baden-Württemberg e.V., Stand: 30.09.05); von einer hohen Dunkelziffer nicht erfasster wohnungsloser junger Menschen ist zudem auszugehen.
Die Ergebnisse der Aktion werden schriftlich sowie über Fotomaterial dokumentiert und schlussendlich bei der Abschlussveranstaltung der Landesjugendwochen am 13./14.Juli in Stuttgart präsentiert.