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Großfeuerungsanlagen in Karlsruhe und Wörth verändern Luftqualität „nicht signifikant“

Stadt beauftragte unabhängiges Ingenieurbüro mit Immissionsprognose; Zusätzliche Immissionsbelastung liegt überall unter „Irrelevanzschwelle“

(lifePR) (Karlsruhe, )
Die vier geplanten Großfeuerungsanlagen in Karlsruhe und Wörth werden die Luftqualität in der Stadt nicht „signifikant“ verändern. Das ist die Kernaussage der „Immissionsprognose zur Bestimmung der Immissionsbelastung durch mehrere im Raum Karlsruhe geplanten Großfeuerungsanlagen“, die das Ingenieurbüro Matthias Rau auf Initiative und im Auftrag der Stadtverwaltung Karlsruhe erstellt hat. Vor dem Hintergrund der Projekte in Karlsruhe und Wörth - Rheinhafendampfkraftwerk Block 6S und 8, Papierfabrik StoraEnso und Papierfabrik Palm – war es der Stadt ein besonderes Anliegen, Aussagen über die künftige Qualität der Luft zu erhalten - auch mit Blick auf den bestehenden Luftreinehalteplan und den angekündigten Aktionsplan des Regierungspräsidiums.

Betrachtet wurden die Massenschadstoffe Stickstoffdioxid (NO2), Schwefeldioxid (SO2), Kohlenmonoxid (CO) und Feinstaub (PM10). Die Berechnungsergebnisse des Büros Rau lassen erkennen, dass die Irrelevanzschwelle in Höhe von drei Prozent des zulässigen Grenzwertes im gesamten Untersuchungsgebiet nicht überschritten wird. Dabei handelt sich nur um die beantragte Zusatzbelastung - die Kompensationen durch Stilllegung von Altanlagen ist darin noch nicht mitberücksichtigt. Nach den gesetzlichen Bestimmungen der sogenannten TA-Luft kann deshalb davon ausgegangen werden, dass schädliche Umwelteinwirkungen durch die Anlagen nicht hervorgerufen werden können und eine Genehmigung nicht versagt werden darf.

Im Bereich der Umweltzone liegen die Zusatzimmissionen für Stickstoffdioxid unter einem Prozent des Grenzwertes und für Feinstaub (PM10) sogar unter 0,1 Prozent des Grenzwertes. Diese Ergebnisse entsprechen den Aussagen in den jeweiligen Umweltverträg-lichkeitsuntersuchungen und decken sich mit den Angaben der Antragsteller.

Zugrundegelegt wurden die zum Zeitpunkt der Beauftragung bekannten Informationen. Die technischen Eingangsdaten können sich bei StoraEnso - dessen immissionsschutzrechtliches Verfahren am wenigsten weit fortgeschritten war - noch geringfügig ändern. Für die meteorologischen Eingangsdaten wurden das Jahr 2002 als repräsentatives Jahr und das Jahr 2006 mit seiner besonderen Inversionssituation zum Jahresbeginn ausgewählt. Die Prognosen dabei zeigen auch für das Jahr 2006 keine signifikant abweichenden Ergebnisse.

Insgesamt wird der Immissionsbeitrag der geplanten Großfeuerungsanlagen an der städ-tischen Hintergrundbelastung von Karlsruhe vom Gutachter als nicht relevant eingestuft. Die Anlage der Papierfabrik Palm in Wörth ist zwischenzeitlich durch die Behörden in Rheinland-Pfalz genehmigt. Seitens des Regierungspräsidiums Karlsruhe, als zuständige Immissionsschutzbehörde für die Anlagen von EnBW und StoraEnso, wird im Rahmen der jeweiligen Genehmigungsverfahren – die jeweils mit Öffentlichkeitsbeteiligung durchgeführt werden - entschieden, welche technischen Anforderungen bei Errichtung und Betrieb der beantragten Anlagen zu beachten sind.

Die Immissionsprognose steht im Internet unter www.karlsruhe.de/umwelt als pdf-Datei zur Verfügung.
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