Entlang der verschiedenen Abwasserbehandlungsstufen konnten sich die Besucher einmal ausgiebig mit Experten unterhalten und sich erläutern lassen, wie aus brauner Brühe wieder klares Wasser wird. Große Augen gab es oft am Grobrechen, wo Dinge wieder auftauchen, die man eigentlich gar nicht wieder sehen wollte.
Besonders begehrt waren die Plätze im Panoramabus, der im Halbstundentakt zum riesigen Faulei nördlich der Autobahn A4 fuhr. Auch die vom Dresdner Künstler Alf Mahlo in Szene gesetzte Geschichte der Stadtentwässerung Dresden erfreute sich großer Aufmerksamkeit. Vor dem Spielort, der historischen Siebscheibenhalle, gab es lange Schlangen.
Die Dresdner Kläranlage gehört seit 2005 zu den modernsten Deutschlands und ist mit einer Kapazität von 740.000 Einwohnerwerten die größte in den fünf neuen Bundesländern. In der einhundertjährigen Geschichte des Klärwerkes gab es vielen Höhen aber auch einige Tiefen. Gunda Röstel, kaufmännische Geschäftsführerin der Stadtentwässerung Dresden, sagte dazu: "Mich fasziniert am meisten, was sich - vor allem dank der Leistungen unserer Mitarbeiter - in den letzten 20 Jahren getan hat. Nach der dramatischen Havarie 1987 flossen die Abwässer fünf Jahre lang unbehandelt in die Elbe. Heute leben wieder mehr als 45 Fischarten in der Elbe, und ein Bad ist auch nicht mehr gesundheitsgefährdend."
Das das Dresdner Klärwerk heute nicht nur umweltgerecht Abwasser reinigt, sondern auch ein großer Park ist - mit dieser Erkenntnis gingen vielen Besucher am Sonntagabend vergnügt nach Hause.