Die Heide ist schön zu jeder Jahreszeit, doch ein besonders beeindruckendes Schauspiel bietet sich dem Besucher, der die Wege des Eichen- und Birkenwaldes verlässt und sich in den Norden des Waldparks begibt. Dort, zwischen alten Eichen, kann derzeit auf den Wegen rundherum ihre violette Pracht entdeckt werden. Auf den Holzbohlen des Heideloops, eines kleinen Stegs, erlebt der Besucher, erhaben über unzähligen Heidepflanzen, die Faszination dieser einzigartigen Landschaft.
Auf dem Gelände der Landesgartenschau im Stadtteil Harksheide - der Name lässt es schon erahnen - waren früher große Flächen von Heide bedeckt. Entstanden ist diese durch nährstoffarme, saure Böden gekennzeichnete Landschaft vor allem durch menschliche Bewirtschaftung und die so genannte Plaggendüngung. Dabei wird der Heideboden gezielt abgetragen und später wieder als Dünger verwendet. Als die Heideflächen in Norderstedt nicht mehr genutzt wurden, verwaldeten sie. Dass sich die Heide derzeit in ein violettes Blütenmeer verwandelt hat, ist den Renaturierungsmaßnahmen zu verdanken, die im Rahmen der Vorbereitungen für die Landesgartenschau bereits 2007 getroffen wurden. Die Flächen sind im Einklang mit naturschutzrechtlichen Richtlinien gerodet und Birken- wie Eichenstämme mit Rückepferden herausgezogen worden. Was früher der Heidebauer mit der Hand per Plagghacke durchführte, erfolgte hier mit Hilfe von Maschinen. Die speziell für die Heidepflege entwickelte Plaggmaschine trug die oberste Vegetation mit einer Humusschicht bis zum Mineralboden ab. In der Folge wurden die Flächen auch durch das so genannte Schoppern zunehmend in ihren "ursprünglichen" Zustand versetzt. Dieses Verfahren geht weniger tief als das Plaggen und kann bei Rohhumusauflagen von bis zu drei Zentimetern und wenig vergrasten Flächen eingesetzt werden.
All diese Maßnahmen tragen dazu bei, dass heute und auch nach der Landesgartenschau ein Naturraum entstanden ist, der sowohl vielen Lebewesen ein Zuhause bietet, als auch den Spaziergänger erfreut.
Mit einer besonderen Aktion würdigt die Landesgartenschau den Heide-Monat August: Alle Personen mit dem Namen Heidi oder Heide, Erik oder Erika haben in der Zeit vom 1. bis zum 31. August einmal freien Eintritt in die Landesgartenschau. Nach Vorlage des Personalausweises am Empfang der Geschäftsstelle der Landesgartenschau, Emanuel-Geibel-Straße 1-3 in 22844 Norderstedt (schräg gegenüber vom Haupteingang im Backsteingebäude), erhalten sie eine Freikarte, die zum freien Eintritt bis zum 31. August ermächtigt. Um Doppelungen vorzubeugen, werden Name und Anschrift der Teilnehmer aufgenommen. Die Daten werden nach dem 31. August 2011 wieder gelöscht.