Oberbürgermeister Hans-Joachim Grote ist sehr zufrieden mit den Ergebnissen: "Die Landesgartenschau ist ein voller Erfolg für Norderstedt und die Region. Fast 600.000 Gäste werden bis zum 9. Oktober die Stadt und ihre Gartenschau besucht haben. Das Konzept ist aufgegangen und ein bedeutender Schritt in der Stadtentwicklung gelungen. Mit der Gartenschau ist ein Naherholungsgebiet entstanden, das die Lebensqualität in der Stadt dauerhaft erhöhen und weiterhin von sich reden machen wird."
Dass die Gartenschau in Norderstedt gut ankam, zeigen nicht nur die Besucherzahlen, sondern auch die Rückmeldungen der Gäste. In einer Besucherbefragung gaben 85 % der Teilnehmer an, dass ihnen die Gartenschau sehr gut und gut gefallen hätte. Knapp 90 % davon wollten noch einmal wiederkommen. Besonders erfreulich: Unangenehmes Wetter führte zu einer kaum geringeren Zufriedenheit. Die Gartenschau in Norderstedt trotzte somit dem Wetter der zurückliegenden sechs Monate, das mit gut acht Wochen Regen und herbstlichen Temperaturen im Sommer eine Herausforderung für alle Beteiligten darstellte. So manche Veranstaltung musste unter ein Dach verlegt, die Pflanzungen einer besonderen Pflege unterzogen werden. Doch die Besucher kamen und waren zufrieden. 580.000 Gäste ließen sich vom 21. April bis heute von See-, Wald- und Feldpark verzaubern. Rund 30 Gärten, darunter drei Premiumgärten, die 14 Themengärten unter dem Motto "Film ab", die Sondergärten, 8.000 Quadratmeter Pflanzungen und zwölf Blumenschauen im BlütenWerk sorgten für gärtnerische und florale Highlights. Ein Veranstaltungsprogramm mit ca. 2.000 Einzelveranstaltungen, an denen über 800 Veranstaltungspartner und gut 15.000 Akteure beteiligt waren, ließ bei den Besuchern jeden Alters keine Langeweile aufkommen.
Knapp 10 % der Besucher reisten mit den über 1.300 Bussen vor allem aus Schleswig-Holstein, Hamburg und Niedersachsen an. Gut 70 % der Busgruppen kamen aus Schleswig-Holstein. Als besonders erfolgreich im Gruppenvertrieb erwiesen sich Unternehmen, die See-, Wald- und Feldpark für Betriebsausflüge ab 5 Personen bis hin zu Feiern mit über 1.000 Gästen nutzten. Über 400 Firmenveranstaltungen haben so in den 172 Tagen stattgefunden. Bereits jetzt liegen Anfragen für das kommende Jahr für Firmenveranstaltungen mit mehreren hundert Personen vor. Das Gartenschau-Gelände hat sich damit als Ort für Unternehmensevents bereits heute etabliert. Viele der Firmen nahmen das Angebot eines geführten Rundgangs wahr, so dass über 550 gebuchte Führungen stattgefunden haben. Kindergartengruppen und Schulklassen konnten die Gartenschau auf ganz besondere Weise erkunden. Das Umweltbildungsprogramm Klasse! Im Grünen sorgte in Zusammenarbeit mit Kompetenzpartnern aus der Region für eine Entdeckung von Natur und Umwelt mit allen Sinnen. Das Konzept, die Lerninhalte eng mit den Gegebenheiten der drei Parkteile zu verbinden, wurde überragend gut angenommen und so besuchten 835 Kinder- und Jugendgruppen jeweils eine der Lerneinheiten aus fünf Themengebieten. "Wir sind insgesamt sehr zufrieden mit dem Besucherergebnis, die Resonanz der Klasse! Im Grünen freut uns allerdings besonders. Fast doppelt so viele Gruppen wie erwartet haben das Angebot des Umweltbildungsprogramms genutzt. Das zeigt uns, dass wir zu Recht einen Schwerpunkt auf diesen Bereich gelegt haben und dass eine große Nachfrage nach guten Umweltbildungsangeboten besteht", so Gartenschau-Geschäftsführer Kai Jörg Evers.
Dass die zweite Landesgartenschau eine positive Bilanz ziehen kann, ist auch den vielen Unternehmen sowie dem besonderen Engagement von über 150 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu verdanken, die das Projekt umfangreich unterstützten. "Die Norderstedterinnen und Norderstedter haben die Gartenschau zu ihrer Gartenschau gemacht und sich in fast 10.000 Arbeitsstunden unermüdlich für das Projekt engagiert", sagt Oberbürgermeister Grote. Rund 100 Unternehmen aus Norderstedt, Schleswig-Holstein und Hamburg unterstützten die Landesgartenschau finanziell wie ideell. Bereits Ende 2009 konnte die Sparkassen-Finanzgruppe Schleswig-Holstein als Premium-Partner gewonnen werden, deren finanzieller Beitrag der Landesgartenschau in vielen Bereichen zugute kam. Es folgten weitere Partner, Sponsoren und eine Vielzahl an kleinen und mittelständischen Unternehmen als Freunde des Norderstedter Großereignisses. So konnte insgesamt über eine Million Euro Bar- und Sachsponsoring eingeworben werden, nicht eingerechnet das Engagement der Unternehmen aus dem Garten- und Landschaftsbau und aus anderen Branchen, die mit weiterem Sachsponsoring für eine besondere Qualität der Ausstellung sorgten. Dass die Landesgartenschau auch im wahrsten Sinne des Wortes eine Veranstaltung des Landes Schleswig-Holstein war, zeigt auch die Tatsache, dass 55 % des Auftragsvolumens an Unternehmen aus Schleswig-Holstein gingen, darin enthalten 25 %, die an Firmen aus Norderstedt und den Kreisen Segeberg, Pinneberg und Stormarn vergeben wurden. Damit erhielten 76 % des Gesamtauftragsvolumens Unternehmen aus der Metropolregion Hamburg.
Die Kosten für die Durchführung der Veranstaltung Landesgartenschau belaufen sich auf 8,8 Mio. Euro, die zu hundert Prozent durch Erlöse gedeckt wurden. "Wir freuen uns sehr, dass die Landesgartenschau mit einer positiven Bilanz abschließen wird", ist Jens Seedorff, Geschäftsführer der Stadtpark Norderstedt GmbH, zufrieden. "Insgesamt dürfen wir sogar auf einen Budget-Überschuss von ca. 700.000 Euro blicken", so Seedorff weiter. Die Investitionen in die dauerhafte Gestaltung des Stadtparks in Höhe von 17,7 Mio. Euro wurden aus städtischen Mitteln sowie einer Förderung des Landes von 3,6 Mio. Euro und einem Zuschuss des Kreises Segeberg zur innovativen Loopeffektbeleuchtung in Höhe von 700.000 Euro finanziert.
Die Beteiligten der Landesgartenschau Norderstedt sind sich einig, dass die Veranstaltung ein voller Erfolg ist. Reimer Meier, Repräsentant der Grünen Verbände im Aufsichtsrat der Landesgartenschau und Ehrenvorsitzender des Fachverbands Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Schleswig-Holstein e.V. ist sich sicher: "Die Grünen Verbände haben auf jeden Fall von der zweiten schleswig-holsteinischen Landesgartenschau profitiert. Sie wurde auf vielfältige Weise für Imagewerbung, Informationen und Veranstaltungen genutzt. Sie war eine Leistungsschau der Grünen Unternehmen auf einem sehr hohen Niveau und erweist sich schon jetzt als Motor für die Branche."
Im Rahmen der Landesgartenschau ist es der Stadt Norderstedt gelungen, ein Stadtentwicklungsprojekt erfolgreich umzusetzen, das 2004 seinen Anfang nahm und mit dem 9. Oktober nicht enden wird. Denn dann beginnen die Rück- und Umbauarbeiten für die Eröffnung des neuen Stadtparks im Frühjahr 2012. Die wichtigsten Bestandteile des Nachnutzungskonzepts - eine dauerhafte Gastronomie am See, die Erschließung des Sees mit Badestelle, Spielmöglichkeiten für Kinder sowie interaktive Natur- und Umweltbildungsangebote - konnten bereits mit der Gartenschau realisiert werden. Ein Wegenetz mit über zehn Kilometern, das Kulturwerk am See als neues Veranstaltungszentrum mit angeschlossener Musikschule und eine Wasserskianlage, deren Bau in Kürze beginnen wird, gehören außerdem zur nachhaltigen Nutzung des 72 Hektar großen Geländes mit seinen drei Landschaften See-, Wald- und Feldpark.
Bildunterschrift:
Die Landesgartenschau Norderstedt 2011 ist ein voller Erfolg. 580.000 Besucher und eine positive Bilanz stellen Kai Jörg Evers, Geschäftsführer der Landesgartenschau Norderstedt, Hans-Joachim Grote, Oberbürgermeister der Stadt Norderstedt, Jens Seedorff, Geschäftsführer der Stadtpark Norderstedt GmbH, und Reimer Meier, Ehrenvorsitzender des Fachverbands Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Schleswig-Holstein e.V., (von rechts nach links) sehr zufrieden, Foto: Landesgartenschau Norderstedt 2011