Romeo und Julia sind das wohl bekannteste Liebespaar der Literaturgeschichte, und die Rose weltweit das florale Symbol für die Liebe. Daher liegt es nahe, das Schauspielthema und die Königin der Blumen im Rosenmonat Juli in einer Symbiose auf der Landesgartenschau in Norderstedt zu präsentieren (30. Juni bis 13. Juli). Die Hallenschau im BlütenWerk, deren gestalterische Realisierung bei Hans-Werner Roth liegt, wird vom Gartenbauverband Nord und dem Blumengroßmarkt Hamburg maßgeblich unterstützt. Beide Institutionen arbeiten traditionell zusammen, wenn es die Möglichkeit gibt, das Leistungsspektrum der norddeutschen Blumen- und Pflanzenerzeuger einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren.
"Duftende Rosen und flirrenden Blütenrausch" verspricht das Ausstellungskonzept, bei dem die regionale Blumen- und Pflanzenerzeugung der Vier- und Marschlande und Schleswig-Holsteins in den Fokus gestellt wird. Aus gutem Grund, denn viele Verbraucher legen nicht nur bei Lebensmitteln, sondern ebenfalls bei Blumen und Pflanzen zunehmend Wert auf regionale Erzeugung und kurze Transportwege. Schließlich sind das Garanten für Frische und Haltbarkeit - wobei viele Untersuchungen zeigen, dass für die meisten Verbraucher Haltbarkeit das wichtigste Kriterium beim Blumenkauf ist.
Der Blumengroßmarkt Hamburg hat darauf reagiert und für die dort vermarktenden Erzeuger und deren Kunden die Marke "Frischepartner" ins Leben gerufen. Die Marke soll in der Öffentlichkeit auf den hohen Anteil marktnah produzierter Blumen und Pflanzen hinweisen. Wohl in keiner anderen Region Deutschlands kann der Blumeneinzelhandel so wie in der Metropolregion Hamburg auf ein breites und tiefes Angebot floraler Werkstoffe zurückgreifen. Mit knapp 60 Großhändlern und 160 Erzeugern ist der Blumengroßmarkt Hamburg der bedeutendste seiner Art in Deutschland und die Vier- und Marschlande mit 460 Gartenbaubetrieben auf über 270 Hektar Fläche bundesweit das größte geschlossene Blumenanbaugebiet. Das soll sich auch auf der Hallenschau "Romeo und Julia" zeigen. Insbesondere duftenden Rosen, traditionell ein Erzeuger-Schwerpunkt in Norddeutschland, wird damit ein "Denkmal" gesetzt. Rosen, so jüngst veröffentlichte Zahlen des Zentralverbandes Gartenbau, sind nach wie vor die Lieblingsblumen der Deutschen. Immerhin 39 Prozent der Gesamtausgaben für Schnittblumen wurden 2010 für die Königin der Blumen ausgegeben. Auf dem zweiten und dritten Platz folgten Chrysanthemen und Tulpen - mit jeweils gerade einmal zehn Prozent.
Wobei das Rosen-Thema "Romeo und Julia" in die Zeitläufe passt, denn der Hamburger Ferienmonat Juli ist der wichtigste Rosenmonat des Jahres. Und regionale, marktnahe Blumen- und Pflanzenerzeugung ist häufig eng mit Saisonalität verbunden. Ein weiterer Aspekt, der für viele führende Floristen von großer Bedeutung ist und auch die Blumenschauen auf der Landesgartenschau Norderstedt bestimmt.
Leistungsschau regionaler Blumen- und Zierpflanzenerzeugung
Schon Tradition hat die gemeinsame Teilnahme des Gartenbauverbandes Nord e.V. zusammen mit der Marktgemeinschaft Blumengroßmarkt Hamburg eG an bundesweiten Gartenschauen. Umfangreiche Unterstützung erfolgt dabei auch immer wieder von der Landwirtschaftskammer Hamburg und der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein.
In diesem Jahr beteiligen sich die norddeutschen Gärtner an der Landesgartenschau auf dem Gelände in Norderstedt. Unter dem Motto "dreifach einmalig" präsentiert sich der gärtnerische Berufsstand noch bis zum 9. Oktober mit einem umfangreichen Ausstellungs-, Informations- und Unterhaltungsprogramm auf der LAGA. Während dieser Zeit erwartet die Besucher und Gäste die ganze Vielfalt gärtnerischen Schaffens. Um auf den vorhandenen Ausstellungsflächen qualitativ hochwertige heimische Ware zu präsentieren und damit für die Ausstellungsbeiträge ein entsprechendes Niveau sicherzustellen, ist immer wieder eine starke Beteiligung von Gartenbaubetrieben erforderlich.
Der Gartenbauverband Nord e.V. und die Marktgemeinschaft Blumengroßmarkt Hamburg eG. präsentieren sich auf der Landesgartenschau in Norderstedt mit ihren Mitgliedern schwerpunktmäßig in der Blumenschau "Romeo und Julia" im BlütenWerk.
Die teilnehmenden Gartenbaubetriebe sind auf der Landesgartenschau mit qualitativ hochwertigen Pflanzen, insbesondere heimisch erzeugten Schnittblumen und Topfpflanzen (Beet- und Balkonpflanzensortiment) vertreten. Sie werben damit für die Leistungsfähigkeit des heimischen Gartenbaues und der norddeutschen Gartenbauregion, ganz im Sinne auch der Initiative der Grünen Branche "Der Norden blüht auf" und damit auch als Werbung zum "Null-Tarif".
Die GVN-Standgestaltung und den Aufbau übernimmt in Abstimmung verantwortlich Hans-Werner Roth, Dortmund. Ihm steht ein erfahrenes Gärtner- und Floristenteam vor Ort zur Seite, um die Pflanzenanlieferungen der einzelnen Gartenbaubetriebe zu einer einheitlichen Präsentation zu kombinieren und so einen "norddeutschen Blütenzauber" zu erzeugen.
Ausgehend davon, dass im Laufe der Landesgartenschau rund 600.000 Besucher das Ausstellungsgelände und die Hallenschauen besuchen, nutzt der heimische Gartenbau diese Chance der Darstellung um mit Qualität und Frische mit Blumen und Pflanzen "aus der Region" einen lebendigen heimischen Gartenbau einem breiten Publikum zu präsentieren. Des Weiteren sollen aber auch schon bestehende regionale und bundesweite Absatz- und Vermarktungsaktivitäten für den norddeutschen Gartenbau vertieft und weiter ausgebaut werden.
Da sich der norddeutsche Gartenbau im massiven Wettbewerb mit anderen Regionen sowie Anbau- und Produktionsstandorten auf Bundesebene und in der EU befindet, ist das berufsständische Engagement auch als ein Signal für eine noch stärkere und verbesserte Warenvermarktung und als einen gemeinsamen Einstieg in eine länderübergreifende, norddeutsche Regionalvermarktung für alle Anbauformen und -sparten zu sehen.