Am 25. August veranstaltet der Bund deutscher Landschaftsarchitekten Schleswig-Holstein e.V. auf der Landesgartenschau Norderstedt einen Tag der Landschaftsarchitektur, um unter dem Motto "Barrierefreie Freiräume" die Besucher der Landesgartenschau über dieses aktuelle Thema zu informieren.
Ab 16 Uhr stellen schleswig-holsteinische Landschaftsarchitekten verschieden Projekte vor, bei denen Freiräume barrierefrei und behindertengerecht gestaltet wurden.
So ist die Umgestaltung der Achse Schrangen-Klingenberg mitten in der Lübecker Altstadt ein aktuelles Vorhaben der barrierefreien Straßenraumgestaltung. "Wir habe die einzelnen Behindertenverbänden intensiv mit an der Gestaltung der Straßenoberfläche beteiligt", sagt Tonio Trüpper vom Büro Trüpper, Gondesen und Partner. Die Bordsteinkanten haben nur eine Höhendifferenz von 2 cm . Aufmerksamkeitsfelder führen zu Ampelanlagen, Fußgängerüberwegungen und Bushaltestellen. Leitstreifen aus taktilen Bodenindikatoren und profilierten Granitplatten dienen der taktilen Orientierung und Absicherung zu befahrenen Bereichen.
"Bei der Gestaltung der Außenanlagen des Jugendferienheims Delphin in Schobüll stand ein behindertengerechtes und barrierefreies Spielangebot im Mittelpunkt", erklärt Michael Mäurer vom Büro OLAF. Wege mit glatten Plattenbelägen oder wassergebundenen Decken führen zu Spielgeräten, die besonders für Jugendliche mit körperlichen Behinderungen geeignet sind.
Ein weiteres Projekt sind die Aussenanlagen der Rungholdschule in Husum, einer Förderschule für die soziale, geistige und körperliche Entwicklung. "Bei der Schulhofgestaltung war es besonders wichtig, dass alle Bereiche mit dem Rollstuhl zu erreichen sind", sagt Jo Agnes Hauk vom Büro Außenraum, die dieses Projekt vorstellt.
Bereits ab 14 Uhr können Gartenschaubesucher erfahren, was es bedeutet, sich mit Sehbeeinträchtigungen im Freiraum zu bewegen. Unter Anleitung eines Mobilitätstrainers des Blinden- und Sehbehindertenvereins Schleswig-Holstein kann mit dem Taststock ein kleiner Parcour im Bereich der Themengärten begangen werden.
"Auch auf dem gesamten Gartenschaugelände wurde der Gedanke der Barrierefreiheit in weiten Teilen umgesetzt", sagt die Gartenschaupressesprecherin Mirjam Brungs. So werden für Gehbehinderte E-Scooter, Rollatoren und Faltrollstühle zur Verfügung gestellt. Die Wege haben bis auf wenige Ausnahmen Steigungen bis höchstens 3 Prozent. Sie sind mit Beton oder einer wassergebundenen Decke befestigt, die sich gut belaufen und befahren lässt. An der Seebrücke gibt es zusätzlich taktile Streifen für die Orientierung sehbehinderter Besucher.