- Betriebsergebnis nach Bewertung - vor Veränderung der Vorsorgereserven -steigt um 16 % auf 125 Mio. Euro
- Damit - gegen den Trend - bestes Ergebnis in der Unternehmensgeschichte erreicht
- Cost-Income-Ratio liegt mit 67,7 Prozent im Zielkorridor
- Gewinn-Ausschüttung von 3 Mio. Euro an die Stadt München
- Stadtsparkasse hat keine Subprime-Wertpapiere im eigenen Bestand
- Ausländische Kunden werden noch intensiver betreut
- Anteil der Mitarbeiter im Vertrieb wird erhöht, auch mit Neueinstellungen
- Stadtsparkasse München bietet für Kinder von Mitarbeitern Krippen- und Kindergartenplätze an
Die Stadtsparkasse München hat ihr Betriebsergebnis nach Bewertung und vor Veränderung von Vorsorgereserven trotz des intensiven Wettbewerbs und der aktuellen Unruhen am Kapitalmarkt um 16 Prozent auf 125 Mio. Euro erhöht. Sie erreichte damit das beste Ergebnis seit Bestehen des Unternehmens. In Relation zur durchschnittlichen Bilanzsumme (DBS) stieg das Betriebsergebnis auf 0,84 Prozent (2006: 0,72 %). Die Cost-Income-Ratio liegt mit 67,7 Prozent im Zielkorridor für 2007. Vorgesehen ist, die Aufwands-Ertrags-Relation jährlich um 2 Prozentpunkte bis 2011 auf 60 Prozent zu senken. Die durchschnittliche Bilanzsumme stieg um 0,2 Prozent auf knapp 15 Mrd. Euro. Gemessen daran ist die Stadtsparkasse München fünftgrößte Sparkasse Deutschlands. Von der Subprime-Krise ist die Stadtsparkasse München nicht betroffen, da sie weder direkt noch indirekt Fonds und Wertpapiere aus diesem Marktsegment im Eigenbestand hat.
Mit dem Geschäftsergebnis ist Bayerns größte Sparkasse insgesamt zufrieden. "Trotz diverser Belastungen durch die Einführung neuer gesetzlicher Vorgaben bis hin zur Migration unserer IT an das größte Sparkassen-Rechenzentrum ist es uns gelungen, unseren Erfolg zu steigern. Darauf sind wir stolz", so Harald Strötgen, Vorstandsvorsitzender der Stadtsparkasse München. Die Bank schüttet zum zweiten Mal einen Teil des Gewinns an den Eigentümer, die Landeshauptstadt München, aus. Damit erhält die Stadt 3 Millionen Euro für gemeinnützige Zwecke (2006: 2,2 Mio. Euro).
Strötgen führt den Erfolg seines Hauses auf das strikte Kostenmanagement und eine Risikopolitik mit Augenmaß zurück. Dies seien die Erfolgsschlüssel der Bank, zu der mehr als jeder zweite Münchner eine Bankverbindung unterhält.
Das Volumen der Kredite an Privat- und Firmenkunden nahm im vergangenen Jahr insgesamt um knapp 70 Mio. Euro auf 8,0 Mrd. Euro zu. Allein Kredite an Unternehmen und Selbstständige stiegen dabei um 66 Mio. Euro bzw. 1,8 Prozent auf 3,7 Mrd. Euro. Von einer Kreditklemme, die von der Wirtschaft in Folge der Kapitalmarktturbulenzen befürchtet wird, kann daher bei der Stadtsparkasse nicht die Rede sein. Ausleihungen an Privatkunden blieben mit 4,4 Mrd. Euro nahezu konstant. Kurz- und mittelfristige Kredite an Privatpersonen wuchsen um 17 Prozent, das Volumen der neu vermittelten Leasingfinanzierungen nahm um 11 Prozent zu. Die Risikolage des Kreditgeschäfts der Stadtsparkasse München war auch 2007 wieder außergewöhnlich gut.
Um das Konsumentenkreditgeschäft weiter zu fördern, ist Bayerns größte Sparkasse zusammen mit anderen Sparkassen Partner des Internetportals www.gebrauchtwagen.de geworden. Für Kfz-Angebote finden dort Kaufinteressenten aus München zugleich ein Finanzierungsangebot von der Stadtsparkasse München.
Die Gesamtkundeneinlagen - ohne Berücksichtigung der erfolgten Pfandbriefemissionen - nahmen 2007 um 2,4 Prozent auf 11,1 Mrd. Euro zu. Der Zuwachs von Privatkundeneinlagen verdoppelte sich sogar im Vergleich zu den beiden Vorjahren auf 3 Prozent. Besonders gefragt waren in 2007 Sparkassenbriefe, deren Anlagevolumen um 21 Prozent bzw. 186 Mio. Euro auf 1,1 Mrd. Euro zulegte. Auch mit dem Wachstum der Einlagen ist Strötgen daher sehr zufrieden.
Das Jahr 2007 war für die Kunden der Stadtsparkasse insgesamt ein gutes Börsenjahr. Dies spiegelt sich auch im stark gewachsenen Handelumsatz von Wertpapieren wider. Dieser legte um 40 Prozent auf 2,4 Mrd. Euro zu und übertraf damit selbst die Börsenboomjahre 1999 und 2000. Kunden interessieren sich wieder mehr für Wertpapieranlagen, daher stieg die Zahl der Kundendepots im vergangenen Jahr um knapp 6 Prozent. Jedes Kundendepot hatte zum Jahresende ein durchschnittliches Wertpapiervermögen von 34.000 Euro. Viele Wertpapierbesitzer haben in 2007 die gute Börsenentwicklung genutzt und Gewinne realisiert.
Bei der privaten Altersvorsorge hat die Stadtsparkasse ebenfalls einen deutlich positiven Trend verzeichnet. Während es bundesweit nur ein Wachstum von 5 Prozent der neu abgeschlossenen Riester-Policen gab, hat Münchens Sparkasse die Zahl der Neu-Verträge mehr als verdoppelt. 2008 wird das Riester-Angebot noch um ein Fondsprodukt der Deka erweitert.
Um mit dem Leistungsangebot ihre Kunden laufend zu überzeugen, hat die Stadtsparkasse München ihr Produkt- und Serviceangebot erweitert. Ab April profitieren Kunden, die zugleich Besitzer der M//Card sind, mit 2.000 Punkten für ein neu eröffnetes Girokonto. Die M//Card ist das führende Bonussystem für die Region München und wird von den Stadtwerken München (SWM) herausgegeben.
Für Immobilienbesitzer, die ihr Haus energiesparend nachrüsten möchten, hat die Bank ein spezielles Bündel BaufiPlus-e geschnürt, um dafür die bestmöglichen Förderkredite auszuschöpfen und die richtigen Energiesparmaßnahmen umzusetzen. Erblassern, die keine Erben haben oder die ihr Vermögen über ihren Tod hinaus einem bestimmten Zweck als Lebenswerk widmen wollen, steht Münchens Stadtsparkasse neuerdings mit einer eigenen Fachabteilung zur Seite. Die Experten beraten bei einer Stiftungserrichtung in Deutschland und übernehmen die sichere und wertsteigernde Anlage des Stiftungsvermögens. Mit Kundenbetreuern unterschiedlicher Nationalitäten intensiviert die Stadtsparkasse die Betreuung von Kunden mit ausländischer Herkunft.
Während der Zinsüberschuss fast unverändert zum Vorjahr 284 Mio. Euro betrug, nahm der Provisionsüberschuss um 2,5 Prozent auf 83 Mio. Euro zu. Der Verwaltungsaufwand stieg 2007 um 1,4 Prozent auf 256 Mio. Euro. Um das selbst gesteckte Ziel einer kontinuierlichen Verbesserung der Kosten- und Ertragsrelation zu erreichen, hat sich die Stadtsparkasse München vorgenommen, sich noch mehr auf ihre Vertriebstätigkeiten zu konzentrieren. Dazu hat die Bank ein Projekt gestartet, das die Stabsabteilungen auf mögliche Doppelarbeiten sowie Synergie- und Einsparpotenziale untersucht. Im Ergebnis soll die Relation von Mitarbeitern im Stab und im Vertrieb noch weiter zugunsten des Vertriebs verändert werden. Die Stadtsparkasse München verzichtet bei der Umstrukturierung auf betriebsbedingte Kündigungen und setzt Mitarbeiter, deren Aufgabe dadurch wegfällt, auf anderen Stellen ein. Außerdem stellt die Stadtsparkasse auch Kundenberater ein und erhöht die Zahl der neu eingestellten Auszubildenden im kommenden Herbst von 96 auf 110.
Damit beurlaubte Mitarbeiter aus ihrem Erziehungsurlaub wieder leichter an ihren Arbeitsplatz zurückkehren können, bietet die Stadtsparkasse seit kurzem Plätze in einer Kinderkrippe an und baut derzeit einen Kindergarten mit 50 Plätzen im Stadtteil Moosach, der von der Landeshauptstadt München betrieben werden wird. Dafür erhält die Stadtsparkasse 25 Belegrechte in allen städtischen Kindergärten - verteilt über das ganze Stadtgebiet.
Die Stadtsparkasse München ist neben ihrer Banktätigkeit in mehrfacher Hinsicht GUT für München . So haben sie und die von ihr gegründeten Stiftungen das gesellschaftliche Engagement um über 70 Prozent auf 5,5 Mio. Euro ausgeweitet und damit rund 260 soziale und kulturelle Projekte gefördert. Außerdem zahlte die Stadtsparkasse München weitere 6,5 Mio. Euro in die zum Stadtgeburtstag neu gegründete "Stiftung Soziales München" ein. Damit hat die Stiftung das ihr zugesagte Stiftungskapital von 10 Mio. Euro vollständig erhalten und schüttet ab 2008 jedes Jahr rund 400.000 Euro aus. Alle fünf von der Stadtsparkasse gegründeten Stiftungen verfügen zusammen über ein Grundkapital von knapp 30 Mio. Euro. Die größte Sparkasse Bayerns zählt damit zu den stifterisch aktivsten Unternehmen Deutschlands.