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„Betriebliches Eingliederungsmanagement“ der Stadt Offenbach ausgezeichnet

(lifePR) (Offenbach am Main, )
Der Landeswohlfahrtsverband Hessen hat die Stadt Offenbach am Main für ihr Engagement bei der Einführung ihres „Betrieblichen Eingliederungsmanagements“ als beispielgebendes Unternehmen im Jahr 2006 ausgezeichnet. Der Preis ist mit 3.000 Euro dotiert. Der stellvertretende Leiter des Personalamtes, Peter Portolan, nahm am 13. Juni gemeinsam mit der Gesamtvertrauensfrau Gabriela Karl und dem Vorsitzenden des Gesamtpersonalrates, Manfred Nöth, die Auszeichnung vor 180 Anwesend in den Räumen der Fraport AG entgegen.

Oberbürgermeister Horst Schneider: „Die Stadt Offenbach am Main ist die einzige hessische Kommune, die für ihr Betriebliches Eingliederungsmanagement prämiert wurde. Das macht uns stolz, auch weil unter den insgesamt zehn Preisträgern so große Namen wie Daimler Chrysler, Fraport AG und Adam Opel zu finden sind. Im Offenbacher Rathaus arbeitet gemessen an der Einwohnerzahl eine kleine Mannschaft. Wir sparen an den Köpfen, aber nicht an der Qualität. Wir investieren in unsere Beschäftigten in vielen Bereich, beispielsweise in Weiterbildung und Qualifikation, auf vorbildliche Weise. Individuell zugeschnittene Paket für die Rehabilitation bei längerer Krankheit sind unverzichtbar, um die Einsatzkraft wieder so gut wie möglich herzustellen“. Derzeit arbeiten bei der Stadt Offenbach 1.032 Menschen beim Eigenbetrieb Kita sind es rund 400.

Die Stadt Offenbach und der Eigenbetrieb Kindertagesstätten Offenbach haben seit dem 7. August 2006 eine Dienstvereinbarung, die das Betriebliche Eingliederungsmanagement nach § 84 des Sozialgesetzbuches (SGB IX) regelt. Sie gilt für Bedienstete, die innerhalb eines Jahres länger als sechs Wochen ununterbrochen oder wiederholt arbeitsunfähig waren.

Ziel des Betrieblichen Eingliederungsmanagements ist, die Arbeitsunfähigkeit bei einzelnen Betroffenen zu überwinden, einer erneuten Arbeitsunfähigkeit vorzubeugen und den Arbeitsplatz zu erhalten. Dazu werden den Mitarbeitern Beratungsgespräche angeboten, um die individuelle Situation zu erörtern. In diesen Besprechungen, an denen Personalamt, Personalvertretung und der Schwerbehindertenbeauftragte teilnehmen, werden Maßnahmen verabredet und Vereinbarung getroffen werden. Danach kann, wenn es notwendig ist, ein Integrationsteam gebildet werden, dem auch der Betriebsärztliche Dienst, das Gesundheitsamt und eine Fachkraft für Arbeitssicherheit angehören. Das Integrationsteam erarbeitet einen Plan, der festlegt, wer für welche Maßnahmen verantwortlich ist und bis wann deren Umsetzung erfolgt. Das Ergebnis der getroffenen Maßnahmen wird nach sechs Monaten überprüft.

Bislang wurden 159 Beschäftigte bei der Stadt und im Eigenbetrieb Kita angeschrieben. Es wurden 21 Termine vereinbart und daraus resultierten bislang 15 Gespräche (die übrigen werden noch geführt). Zwölf dieser Gespräche führten zu individuellen Maßnahmen, um die Arbeitsfähigkeit zu fördern. 64 der angeschriebenen meldeten dem Personalamt, dass sie die Arbeitsunfähigkeit mit Hilfe der Ärzte völlig überwunden haben. In einem Fall wurde ein Integrationsteam gebildet. 21 Beschäftigte zeigten sich nicht interessiert. Alle Mitarbeiter, die bislang keine Rückmeldung gaben, werden jetzt erneut angeschrieben.

Die Betroffenen, denen bislang Beratungsgespräche geführt wurden, haben diese als positiv bewertet. Sie sehen es als Fortschritt, dass ihre individuellen gesundheitlichen Probleme und deren Auswirkung am Arbeitsplatz besprochen werden können. Zudem werden Vorgesetzte im Rahmen des Betrieblichen Eingliederungsmanagements sensibilisiert, welche - gegebenenfalls. negativen – gesundheitlichen Belastungen am Arbeitsplatz bestehen. In einer Reihe von Beratungsgesprächen konnten bereits konstruktive Lösungen vereinbart werden, ohne dass die Einschaltung des Integrationsteams erforderlich war.
Die Prämie in Höhe von 3.000 Euro wird für die Betriebliche Gesundheitsförderung bei Stadt und Eigenbetriebs Kindertagesstätte Offenbach zur Verfügung gestellt.

Bild: Die Urkunde wurde von Herrn Dr. Barkey vom Landeswohlfahrtsverband Hessen, Kassel, ausgehändigt.

In Anlage zwei Infos des LWV.
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