„Ganef (jiddisch: Ganove) spielt Klänge, die der Musik aus den Gangsterfilmen der zwanziger Jahre ähneln. Er steigt im Nadelstreifenjackett mit Schiebermütze auf die Bühne und stimmt aus voller Seele mit verrauchter Stimme die selbstgetexteten Chansons in Deutsch mit Einschlägen des Jiddischen und des Rotwelschs (Unterweltsprache der 20iger Jahre) an. Sein Charme und der temporeiche, charismatische Sound seiner zwölfsaitigen Gitarre nehmen das Publikum sofort gefangen.
Das Programm ist beeinflusst von Klassikern des Straßenliedes und entfernt sich recht deutlich von den Originalen. Beim Ganef gesellen sich jiddische Klezmermusik, Jazz und eine Prise Zigeunerfolk zueinander.
Er bezeichnet seine Musik als Odessa Beat, denn die gleichnamige Stadt am Schwarzen Meer ist stark jüdisch geprägt und eines der Zentren der Klezmermusik in Osteuropa. Zigeunerfolk, Jazz und Klezmer klingen bei ihm jedoch schmutziger und auf eine gewisse Art verkommener als bei vielen deutschen Klezmer-Interpreten. Authentischer geht es kaum, Ganef ist in Odessa geboren und mit den Straßenliedern des Odessa-Beats aufgewachsen.
Auf vielfachen Wunsch tritt Rita Siegmann gemeinsam mit Roman Kuperschmidt und seinem Klezmorim in Offenbach auf. Sie singt jüdische und jidische Lieder. Siegmann gastierte bereits zur „Woche der Brüderlichkeit“ in der Stadtbibliothek. Die zierliche Sängerin, die auch die „Piaf des jüdischen Chansons“ genannt wird, wusste damals ihre Zuhörer „stimmgewaltig und mit einzigartigem Timbre zu verzaubern“ (Offenbach Post). Sie singt Lieder aus Israel und aus dem Schtetl. Die Sängerin, sie wohnt seit kurzem in Offenbach, ist in Jekatarinburg geboren. Das Liedmaterial, das sie benutzt, kommt aus der osteuropäischen jüdischen Lebenswelt, liedgewordene Geschichten von Liebe, Schmerz, Melancholie und Lebensfreude. Zum Ensemble Roman Kuperschmidt, der Klarinette spielt gehören, Alik Teksler am Akkordeon, Pawel Siegmann, Gitarre und Nicholas Baldock, Kontrabass. Die Gruppe spielt die Musik der osteuropäischen Jiidishen Welt mit Bravour und viel K