Die Zahl derjenigen, die eine erste einfache Energieberatung wünschen, ist deutlich gestiegen. Im Jahr 2003 zählten die Berater gerade mal 33 Interessenten in der Verbraucherzentrale Offenbach, um hier das kostenlose Informationsangebot zu nutzen. Im Jahr 2006 waren es schon 120. Immer mehr Besucher kommen auch zu den Vorträgen zum Thema Energie ins Rathaus. Beim ersten Mal im September 2003 waren es dreißig Personen. Im Jahr 2006 hören sich durchschnittlich über hundert Personen die fachlich kompetenten Ausführungen an. Auch zur Baumesse und zur Ökomesse in Offenbach kommen zahlreiche Interessenten, um sich gezielt an den Fachständen über Energiesparmaßnamen zu informieren.
Rund 26 Einwohner Offenbachs gingen noch einen Schritt weiter und haben eine gebührenpflichtige Vor-Ort-Beratung mit einem Energieberater von EARM gebucht.
Dieser untersucht dann die Immobilie genau und ermittelt beispielsweise, ob und wie die notwendigen Normen und Emissionskennzahlen der vielen komplizierten öffentlichen Verordnungen und EU-Richtlinien erfüllt werden. Oder ob für bestimmte Modernisierungsmaßnahmen Geld gespart kann, wenn hohe Fördergelder und Zuschüsse genutzt werden.
Aber auch technische Dienstleistungen wie die Thermografie und der Blower-Door-Test, die den energetischen Ist-Zustand einer Immobilie abbilden, finden mehr Anklang und werden verstärkt bei EARM angefragt. Im Jahr 2003 haben sich nur 13 Personen für diese Maßnahmen entschieden. Seit 2006 sind es jährlich mehr als vierzig, die bereit sind, dafür Geld auszugeben. Energiesparen ist kein Winterthema allein. Im Sommer hilft die Solarenergie Strom und Wärme sparen. Eine gute Isolierung schützt nicht nur bei der Reduzierung der Heizkosten, sondern speichert im Sommer auch die Kühle und hilft so, auf einen Stromfresser wie eine Klimaanlage zu verzichten.
Die Beratung und technische Dienstleistungen wie die Thermografie und der Blower-Door-Test sind besonders in den Monaten Februar, Juni, August und November stark gefragt. In dieser Zeit sollten Termine deshalb rechtzeitig vereinbart werden, um Wartezeiten zu reduzieren.
Heike Hollerbach, Leiterin des Amtes für Umwelt, Energie und Mobilität und Gründerin der Energiesparinitiative: “Angesichts solcher Zahlen und Erfolge hat die Stadt Offenbach gemeinsam mit den vielen Partnern der Energiesparinitiative jeden Grund zur Freude und betrachtet dies auch als Ansporn und Motivation weiter zu machen. Die Initiative hat sich damit in jedem Fall schon bewährt. Gleichzeitig laden wir weitere Interessierte ein, kostenlos das große Informations- und Beratungsangebot der Stadt nutzen. Wir alle leben bereits jetzt mit den Auswirkungen des Klimawandels und müssen etwas dafür tun, unsere Stadt Offenbach langfristig lebenswert zu erhalten. Andererseits geht es aber auch konkret darum, die Kosten für den eigenen Energieverbrauch zu senken und im eigenen Geldbeutel zu spüren, dass sich Energiesparen auch lohnt“.