Pünktlich um 15 Uhr eröffnet Bürgermeisterin Birgit Simon das Fest auf dem Mathildenplatz und stellt in ihrer Ansprache fest: „Es hat sich in der östlichen Innenstadt im vergangenen Jahr viel bewegt, es geht vorwärts“ und verwies besonders auf die Initiative „Besser leben in Offenbach“ der SOH und der Stadtverwaltung mit der gemeinsamen Aktion „Gib Acht auf Offenbach". Die Initiative, die in den vergangenen Wochen bereits zahlreichen Verschönerungsaktionen gestartet hat, ist ebenfalls mit einem Stand auf dem Mathildenfest präsent. Das wichtigste für Viki ist ein Spielplatz in ihrem Viertel, der regelmäßig gereinigt wird.
Das Programm auf der Bühne und an den vielen Stände zeugt von einem bunten Miteinander von Initiativen, Vereinen und Kulturen. So vermochten die vielen Regengüsse keinen der Gäste zu vertreiben. Sie suchten unter einem der vielen Zelte vorübergehend Zuflucht und wussten die Flucht vor dem Wetter mit dem angenehmen zu verbinden: mit dem Ausprobieren von frittiertem bengalischem Gemüse, dem Kosten türkischer und arabischer Spezialitäten, um schließlich der Verführung durch kalorienreiche Sahnetorten zu erliegen, auch wenn italienischer Espresso half, die Verdauungsnerven zu stimulieren.
Erstmals mit einem eigenen Stand auf dem Fest vertreten war die Bürgerinitiative Östliche Innenstadt, die seit langem dafür kämpft, gemeinsam mit der Stadt das Viertel lebens- und liebenswürdiger zu machen. Bei Viki aus Griechenland sind ihre Bemühungen auf fruchtbaren Boden gefallen. Das Miteinander der Kulturen symbolisierte auch ein gemeinsames christlich-muslimisches Gebet, zu dem die Schlosskirchengemeinde und die Mevlana-Moschee gemeinsam aufgerufen hatten.
Herr Grebner, Leiter des 1. Polizeireviers, lud Besucherinnen und Besucher des Festes zu einer Führung durch seine Dienststelle ein. Am Informationsstand der Stadt erhielten interessierte Besucherinnen und Besucher auch Informationen über das Bürger-Alarm-System und über Seminare über den Umgang mit Gewalt im November.
Auf der Bühne präsentierten Initiativen aus dem Quartier ein abwechslungsreiches Programm. Dem Kinder-Varieté des KJK Sandgasse 26 folgten Tanz, Theater und Folklore, vorgeführt von der Eichendorfschule, der Mathildenschule, der Bachschule, der Wilhelmschule und der Gruppe „Wild-Beats & Co“. Besonders HipHop stand bei den jungen Besuchern in diesem Jahr hoch im Kurs. Abgerundet wurde das Programm, durch die Cover Band X-Trackt, die bis in die Abendstunden hinein das Publikum unterhielt.
Vorausgegangen sind dem Fest acht Wochen intensiver Vorbereitung durch eine AG des "Runden Tisches Innenstadt", sowie den verantwortlichen Mitarbeitern des Quartiersmanagments Markus H. Schenk und Sabine Barth aus dem Stadtteilbüro, die die verschiedenen Aktionen koordinierten. Sie erlebten schon früh am Morgen ihre Bewährungsprobe, als viele Regengüsse den Aufbau erschwerten. Zufrieden mit der Resonanz konnten sich die Verantwortlichen dann am Abend bei einem Boule-Turnier entspannen, denn auch die Besonderheiten französischer Kultur waren beim Mathildenplatzfest vertreten.