Die Malerei von Dietmar Schmidt entzieht sich jeder Verschlagwortung. Das Abgebildete ist formlos und will nicht benannt sein. Auf seinen in langwierigen Prozessen entstehenden Bildern erscheint etwas, dessen Dasein den Anschauenden als Realität begegnet, ohne dass diese Gegebenheiten eine Erklärung benötigen. Seine Bilder sind in derselben Weise Realität wie alle anderen Dinge, denen wir im Leben begegnen. Beim Betrachten wird sich jedoch der Zustand des Betrachtenden ändern, denn die Bilder erscheinen als Objektivität, die Wahrnehmungen als Subjektivität.
Wie der Künstler beim Malen auf sich selbst verwiesen ist, sind auch die Betrachtenden sich selbst überlassen. Es gibt keine Möglichkeit, einem solchen – für das Leben gleichnishaften Prozess – zu entgehen. Die Exponate dieser Ausstellung als »Bilder« zu bezeichnen, war der mindeste Anhaltspunkt, der den Besucherinnen und Besuchern an gewohnter Begrifflichkeit geboten werden musste. Auch der Begriff »Malerei« war nicht zu umgehen, doch beschreibt er lediglich die Entstehungstechnik der Exponate.