Ansatzpunkt ist dabei die nachhaltige Kostenentlastung der Betroffenen durch Energieeinsparung: "Aus Erfahrung wissen wir, dass durch einfache Einsparmaßnahmen zwischen zehn und 20 Prozent des benötigten Stroms in einem Haushalt eingespart werden kann – und zwar ohne Komfortverlust.
Gleichzeitig wissen wir, dass Bedürftige von der Möglichkeit der Energieeinsparung bisher nur selten Gebrauch machen. Deshalb werden wir im Rahmen eines Sonderprogramms dem Kreis der Berechtigten eine fundierte Vor-Ort-Energieberatung anbieten. Auf die Erhebung der normalerweise üblichen Gebühr in Höhe von 50 Euro werden wir dabei verzichten. Um durchschnittlich 400 Kilowattstunden sinkt erfahrungsgemäß der Stromverbrauch nach einer Energieberatung – das entspricht einer Entlastung um 80 Euro pro Jahr. Darüber hinaus bauen wir auch einen so genannten Power-Safer ein, mit dem pro Jahr zusätzlich bis zu 70 Euro Stromkosten eingespart werden können", erläutert Schmidt.
Das Gerät wird nur nach erfolgter Beratung kostenlos zur Verfügung gestellt. Es schaltet elektrische Geräte, z. B. Fernseher, Satellitenanlagen etc. bei Nichtnutzung automatisch vollständig ab. Und das lohnt sich, denn im Stand-by-Betrieb benötigen sie immer noch eine Leistung zwischen 10 und 30 Watt. Insgesamt erscheint eine Einsparung von 100 bis 150 Euro pro Jahr realistisch.
Voraussetzung für die Teilnahme an dem Programm ist die Befreiung von den Rundfunk- und Fernsehgebühren. Zudem müssen die Teilnehmer seit mindestens zwei Jahren Kunden der Stadtwerke Düsseldorf sein. Das Programm startet zum 1. Juli 2008.
Der Stadtwerke-Chef sieht gerade in der Kombination verschiedener Faktoren die besonderen Chancen des Programms: "Wir entlasten bedürftige Mitbürger, ohne andere Kunden dadurch zusätzlich zu belasten - die Kunden erarbeiten sich im Prinzip ihren Nachlass selbst. Zudem erlaubt das Einsparen von Energie eine nachhaltige Kostenentlastung. Auch die Umwelt profitiert natürlich von jeder nicht verbrauchten Kilowattstunde Strom, so dass das Programm nicht nur unter sozialen, sondern auch unter ökologischen Gesichtspunkten sinnvoll ist".