Das Karlsruher Trinkwasser gehört zu den besten in Deutschland. Es wird ausschließlich aus Grundwasser gewonnen und ist von Natur aus so gut, dass es nicht gechlort werden muss. *Karlsruher Trinkwasser ist außerdem reich an Mineralstoffen wie Calcium und Magnesium und äußerst nitratarm. Deswegen ist es auch hervorragend für die Zubereitung von Babynahrung geeignet", betonte Harald Rosemann, Sprecher der Geschäftsführung der Stadtwerke Karlsruhe, am Trinkwassermobil des Unternehmens beim Freibad Rappenwört. Dort informierten die Stadtwerke über das *Lebensmittel Nummer eins" und schenkten Trinkwasser an die Badegäste aus. Am 31. Juli macht das Trinkwassermobil Station vor dem Freibad in Durlach; am 1. August steht es vor dem Sonnenbad (ehemals Rheinhafenbad) und am 3. August vor dem Freibad in Rüppurr.
Wasser trinken ist gesund
Viel Wasser trinken fördert die Gesundheit. Mediziner empfehlen mindestens 2 Liter pro Tag, um die Flüssigkeitsversorgung des ganzen Organismus sicherzustellen. Ausreichend trinken tut dem Stoffwechsel gut, stärkt die Abwehrkräfte, vermindert das Risiko für Allergien, stabilisiert den Blutdruck, steigert das Konzentrationsvermögen, schont die Nieren und schützt die Blase. "Am besten löscht man seinen Durst mit Karlsruher Trinkwasser: Es ist kalorienfrei, gesund und vor allem konkurrenzlos günstig: ein Liter kostet gerade mal einen viertel Cent", so Rosemann. Das ist auch die Botschaft, die die Stadtwerke an ihrem Trinkwassermobil weitergeben möchten.
Von Natur aus gut und bestens überwacht
Das Karlsruher Trinkwasser ist deshalb so gut, weil die großen Wasserwerke der Stadtwerke alle in ausgedehnten Waldgebieten liegen, wo sich das Grundwasser weitgehend unbeeinflusst vom Menschen bilden kann. Damit das Trinkwasser zuverlässig und in gleich bleibend guter Qualität bei den über 400.000 Kunden ankommt, investieren die Stadtwerke jedes Jahr mehrere Millionen Euro in die Trinkwasserversorgung der Fächerstadt und von Umlandgemeinden.
Auch im Bereich der Qualitätssicherung wird viel getan. Neben ständigen Kontrollen im Karlsruher Technologiezentrum Wasser überwachen die Stadtwerke die Qualität des Karlsruher Trinkwassers rund um die Uhr in ihrer Wassergütemessstation. Die aktuellen Messwerte des Karlsruher Trinkwassers sind im Internet unter www.stadtwerke-karlsruhe.de und auf einem Monitor im Schaufenster der Kundenberatung auf der Kaiserstraße jederzeit einsehbar. "Dieses gläserne Wasserwerk ist bisher einzigartig in Deutschland", unterstrich Dr. Karl Roth, Technischer Geschäftsführer der Stadtwerke.
Bereits zum zweiten Mal konnten die Stadtwerke 2006 die Qualität ihrer Trinkwasserversorgung vom Deutschen Verband des Gas- und Wasserfachs (DVGW) gutachterlich bestätigen. "Mit diesem Qualitäts-Prüfsiegel und aufbauend auf jahrzehntelangen Erfahrungen können die Stadtwerke für Gemeinden im Umland wie auch für Geschäftskunden eine breite Palette qualifizierter Dienstleistungen im Bereich der Trinkwasserversorgung anbieten", so Dr. Roth weiter. So greifen etwa Bietigheim, Ötigheim, Elchesheim-Illingen und seit kurzem auch Walzbachtal auf das Know-how der Wasser-Experten der Stadtwerke zurück und haben zum Beispiel die Betriebsführung ihrer Leitungsnetze in die fachkundigen Hände der Stadtwerke gegeben.
Keine Engpässe bei den Grundwasserressourcen
Nicht nur über die Qualität, sondern auch die Quantität ihres Trinkwassers können sich die Karlsruherinnen und Karlsruher freuen. "Selbst bei einer anhaltenden Hitzewelle kommt es in der Fächerstadt nicht zu Engpässen bei den Grundwasserressourcen", erläutert Dr. Karl Roth. Karlsruhe liegt in einer Region mit großen Grundwasservorräten, in der jedes Jahr fast 200 Millionen Kubikmeter Grundwasser neu gebildet werden. Sogar in trockenen Jahren entnehmen die Stadtwerke nur ein Zehntel davon für die Trinkwassergewinnung. "Auch wenn wir hier mit Wasserreichtum gesegnet sind, sehen wir es als unsere Aufgabe an, schonend mit der Ressource Wasser als elementare Lebensgrundlage umzugehen."
Zunahme der Spitzenverbrauchstage
An heißen Tagen ist die Deckung des Tages- und Stundenspitzenbedarfes besonders wichtig. Im Rekordsommer 2003 etwa lieferten die Stadtwerke im extrem heißen August viermal nacheinander etwa 100.000 Kubikmeter Trinkwasser pro Tag an ihre Kunden - fast doppelt so viel wie an einem durchschnittlichen Tag. Die Stadtwerke beobachten in den letzten Jahren eine Zunahme bei den Spitzenverbrauchstagen. Auch 2006 hat sich diese Entwicklung bestätigt: Allein im Juli wurde an 10 Tagen mehr als 88.000 Kubikmeter Trinkwasser geliefert und damit der so genannte Tagesplanwert überschritten. Auf diesem Wert, der sich aus dem Durchschnittsverbrauch der Trinkwasser-Kunden ermittelt, basiert die komplette Langfrist-Planung der Trinkwasserversorgung bis zum Jahr 2040. In den letzten Jahren wurde dieser Wert an jedem zwanzigsten Tag erreicht oder überschritten.
An solchen Spitzenverbrauchstagen laufen die technischen Anlagen auf Hochtouren, damit der Trinkwasserbedarf der Karlsruher Bürgerinnen und Bürger gedeckt werden kann. Da darf es zu keinem Ausfall in den Wasserwerken kommen; die Kapazitätsgrenze ist erreicht.
Wasserwerk Kastenwört soll Versorgung in Zukunft sichern
"Um unsere Trinkwasserversorgung auch für zukünftige Generationen auf sichere Beine zu stellen und für Bedarfsspitzen im Sommer gewappnet zu sein, ist der Bau des Wasserwerkes Kastenwört dringend erforderlich", so Dr. Roth. Gerade auch mit Blick darauf, dass das älteste Karlsruher Wasserwerk, das Wasserwerk Durlacher Wald, aufgrund vieler Gefahrenquellen im Einzugsgebiet der Trinkwasserbrunnen langfristig nicht mehr zur Verfügung steht. Das Wasserwerk Kastenwört soll 2010 in Betrieb gehen.
Grundwasserförderung im Einklang mit der Natur
Die Stadtwerke wissen, dass das Gewann Kastenwört ein äußerst wichtiger Naturraum ist, den es zu schützen gilt. Denn auf lange Sicht können sie nur dann ein qualitativ hochwertiges Trinkwasser liefern, wenn die Naturräume intakt sind. Um sicherzugehen, dass die Trinkwassergewinnung im geplanten Wasserwerk nachhaltig umwelt- und naturverträglich sowie Ressourcen schonend ist, führen die Stadtwerke ein sehr aufwändiges und rund 3,5 Millionen teures Untersuchungsprogramm durch. Über mehrere Jahre hinweg werden die Vegetation, die Tierwelt und die besonders wertvollen Biotope des Kastenwört wissenschaftlich untersucht und begutachtet. Außerdem führen die Stadtwerke in Zusammenarbeit mit dem Institut für Geografie und Geoökologie der Universität Karlsruhe Untersuchungen zum Bodenwasserhaushalt durch, um sich ein realistisches Bild von den Auswirkungen einer späteren Grundwasserförderung machen zu können. Auch die Niederschläge und weitere klimabedingte Faktoren werden im Rahmen von wissenschaftlichen Arbeiten über einen längeren Zeitraum erfasst und bewertet.