"Unsere Auszubildenden haben sich Einiges einfallen lassen, um den Interessenten Lust auf eine Ausbildung in unserem Unternehmen zu machen", weiß der für Personal zuständige Geschäftsführer der Stadtwerke Leipzig, Raimund Otto. Die Auszubildenden führen durch das Bildungs- und Entwicklungszentrum vorbei an vielen verschiedenen Infoständen, die die einzelnen Berufsbilder genau erklären.
Nach einer Führung können sich die Schüler beispielsweise zeigen lassen, wie Schweißen, Löten, Programmieren und Metallbearbeitung funktionieren. Mehr noch: Wer will, kann all das gleich selbst einmal ausprobieren. Dieser Tag bietet auch Gelegenheit, die verschiedenen Ausbildungsprojekte und die Juniorfirma "JuniorPro Leipzig"kennen zu lernen.
Am 14. Juni geht es von 11:00 bis 12:30 Uhr um die Körpersprache. Annekatrin Michler wird sehr lebendig zeigen, welch deutliche Sprache unser Körper - gewollt oder ungewollt - spricht. Darüber hinaus haben die Auszubildenden einige Highlights vorbereitet: Sie klären und erklären wichtige Fragen wie: Gibt es eine fahrende Mülltonne? oder Warum zieht ein Einkaufswagen selbstständig seine Kreise?.
An beiden Tagen werden verschiedene gewerblich/technische und kaufmännische Ausbildungsberufe mit guten Zukunftschancen vorgestellt. Die Stadtwerke Leipzig bilden in den Berufsbildern Kaufmann/-frau für Bürokommunikation, Industriekaufmann/-frau, Betriebswirt/-in, Elektroniker/-in für Betriebstechnik, Mechatroniker/-in, Anlagenmechaniker/-in aus. Die Ausbildung erfolgt im Dualen System: Das theoretische Wissen wird in der Berufsschule vermittelt und die praktischen Erfahrungen werden im Bildungs- und Entwicklungszentrum und in den Abteilungen des Unternehmens gesammelt.
Für Abiturienten hält das Unternehmen spezielle Angebote bereit: Sie können entweder einen Berufsabschluss mit akademischem Grad in Mechatronik erlangen. Diese Ausbildung dauert insgesamt fünf Jahre und erfolgt in Kooperation mit der Hochschule Zittau/Görlitz. Oder sie entscheiden sich für eine Ausbildung zum Elektroniker/-in für Betriebstechnik. Hier kooperiert das Bildungszentrum mit der HTWK. Die Ausbildung dauert insgesamt vier Jahre.
Die Stadtwerke Leipzig wollen möglichst vielen jungen Menschen eine Zukunftsperspektive bieten. So lernten 2007 im Bildungs- und Entwicklungszentrum 82 eigene Auszubildende und 73 Auszubildende aus Unternehmen, mit denen die Stadtwerke Leipzig im Rahmen der Ausbildung kooperieren. Zu den Kunden im Bildungs- und Entwicklungszentrum gehören auch Firmen wie die KWL - Kommunale Wasserwerke Leipzig GmbH, VNG -Verbundnetz Gas AG, Quelle AG, BMW Leipzig und der Mitteldeutsche Rundfunk.
"Damit wollen wir möglichst vielen jungen Menschen eine Chance auf eine gute Ausbildung geben. Dies ist gerade auch für kleinere Unternehmen interessant, die sonst vielleicht gar nicht ausbilden würden", erläutert Raimund Otto, Geschäftsführer der Stadtwerke Leipzig.
Der "Tag der offenen Tür" gibt darüber hinaus Gelegenheit, sich über die vielfältigen Aus- und Weiterbildungsangebote des Bildungs- und Entwicklungszentrums zu informieren.