Erste Bauarbeiten
"Aus Sicht der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd ist es begrüßenswert, dass dieses Planfeststellungsverfahren in weniger als 9 Monaten durchgeführt und damit das Gesamtprojekt der Stadt Mainz unterstützt werden konnte", erklärt der Vizepräsident der SGD Süd Ralf Neumann. Als erste Maßnahme für den Bau des GVZ kann die Frankenbach GmbH bereits im August mit der Einbringung der Spundwand in den Rheinboden beginnen. Nach der Errichtung der Wand im Wasser wird die so entstehende landseitige Fläche zur Schaffung einer Kaianlage aufgefüllt. Auf dieser werden zukünftig fünf Kranbrücken das Ent- und Beladen der Schiffe übernehmen.
Leistungsstarkes trimodales Drehkreuz Die Verlagerung des Hafenbetriebs vom Zollhafen auf die Ingelheimer Aue sichert die Zukunft der Logistikbranche in Mainz, da die bisherigen Umschlagsanlagen im Zollhafen ihre Kapazitätsgrenze erreicht haben und keine Flächen für notwendige Erweiterungen vorhanden sind. "Das neue Containerterminal wird neben ausreichenden Kapazitäten die zügige Be- und Entladung der Container vom Schiff auf die Bahn oder LKWs beziehungsweise umgekehrt gewährleisten und so den Standort Mainz im nationalen Wettbewerb stärken", stellt Detlev Höhne, Vorstand der Stadtwerke Mainz AG, in Aussicht.
Der heutige Zollhafen erreicht eine Umschlagskapazität von 190.000 TEU (twenty foot equivalent unit: 20 Fuß-Container Maßeinheit). "Für das neue 80.000 Quadratmeter große GVZ streben wir auf einer Umschlagsfläche von mehr als 23.000 Quadratmetern eine Umschlagskapazität von 490.000 TEU an", so Ernst Frankenbach Geschäftsführer der Frankbach GmbH.
Neues Verkehrskonzept Die Bauarbeiten für die neue Brücke, die das GVZ über den Industriehafen an die Rheinallee anbindet, haben bereits begonnen. Diese Verkehrserschließung ersetzt die bisherige Zufahrt auf die Ingelheimer Aue über die Gaßnerallee, die aufgrund der Verlegung des bisherigen Containerhafens nach Norden nicht mehr zur Verfügung stehen wird. Mit der Straßenführung über das Hafenbecken des Industriehafens an die Rheinallee wird der LKW-Verkehr auf kurzem Weg zur Autobahn geleitet und so die Innenstadt entlastet, ohne dass der Verkehr auf die Stadtteile abgewälzt wird.
Containerumzug Voraussetzung für Entwicklung Zollhafen Mit dem Umzug der Container auf die Ingelheimer Aue stehen die Flächen für die Entwicklung des neuen Stadtquartiers Zollhafen zur Verfügung. Auf über 30 ha wird eine gelungene Mischung aus Wohn- und Gewerberaum mit vielen attraktiven Freiflächen entstehen. Die Bewahrung vieler historischer Spuren, wie des Weinlagergebäudes auf der Südmole, restaurierter Kräne und die erhaltenen Gleisanlagen unterstreichen den Hafencharakter und verleihen dem zukünftigen Stadtquartier ein ganz besonderes Flair.