Das Münchner Trinkwasser - eines der besten in Europa
Das Münchner Trinkwasser, M-Wasser, gehört zu den besten in Europa. Die SWM gewinnen es in der noch weitgehend unberührten Natur des Voralpenlandes und liefern es quellfrisch nach München. Tag für Tag rund 320 Millionen Liter. Seine herausragende Qualität sichern die SWM mit einem umfangreichen Schutzprogramm auch für nachfolgende Generationen. Ein wichtiges Projekt hierbei ist die SWM Initiative Öko- Bauern. Mit dieser unterstützen sie gezielt den ökologischen Landbau im Wassergewinnungsgebiet Mangfalltal. In die Instandhaltung und Modernisierung des Trinkwassernetzes investieren die SWM jährlich Millionenbeträge. Rund 180 Millionen Euro alleine in das Jahrhundertprojekt einer neue Trinkwasserzuleitung aus dem Mangfalltal, die in diesen Tagen offiziell in Betrieb genommen wird.
Und das alles ist am Aktionstag zu sehen:
Betriebshof der SWM Trinkwassergewinnung in Thalham im Mangfalltal (Nähe Miesbach): Hier kann man erleben, woher das Trinkwasser für die Millionenstadt München kommt. Die Besucher erwartet Wissenswertes rund um die Münchner Trinkwasserversorgung. Zudem sind viele Partner aus der Region vertreten und informieren über das gemeinsame Engagement zum Schutz von Wasser und Umwelt. Dazu bieten die SWM ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm mit Live-Musik. Bei einer bayerischen Brotzeit oder Kaffee und Kuchen, zubereitet mit Ökoprodukten aus dem Mangfalltal, können sich Radler und Besucher stärken. Und auch für die Kleinsten ist gesorgt: Auf sie wartet im Betriebshof von 10 bis 16 Uhr ein buntes Kinderprogramm mit der Schule der Phantasie.
Die Grundwasserfassung Reisach wurde von 1902-1913 gebaut. Das Wasser wird hier durch tief im Grundwasser liegende Sammelkanäle gefasst. Die Bauarbeiten mussten von den Schachtbauern mit Pickel und Schaufel bewältigt werden. Bis zur Hüfte standen die Männer im kalten Grundwasser. Die Kanäle liegen in einer Tiefe von rund 9 Metern und haben einen Durchmesser von etwa 2 Metern. Noch heute stellt die Reisacher Grundwasserfassung eines der imposantesten Bauwerke der Münchner Wasserversorgung dar. Der trutzige Überbau verkörpert den Baustil vor dem Ersten Weltkrieg.
Das Wasser aus der Grundwasserfassung Reisach und den Gotzinger Hangquellfassungen wird in oberflächennahen Leitungen bis zum Spiralschacht geführt. Hier wird es über eine spiralförmig angelegte Betonrinne sanft nach unten geleitet und gelangt in die neue, tiefer liegende Druckrohrleitung nach München. Ließe man das Wasser im Übergabeschacht hinunterstürzen, würde Kohlensäure entweichen und damit das natürliche Kalk- und Kohlensäure-Gleichgewicht des Wassers gestört werden.
Lage/Anfahrt: Die Trinkwassergewinnung in Thalham erreicht man mit dem Fahrrad auf dem M-Wasserweg; den Weg abkürzen kann man mit S-Bahn oder BOB; keine Parkplätze vorhanden!
Zuleitungsbauwerk Deisenhofen: Hier endet die neue, rund 30 Kilometer lange Trinkwasserzubringerleitung aus dem Mangfalltal. Ein Jahrhundertprojekt der SWM, mit dem sie die Trinkwasserversorgung Münchens für die nächsten Generationen sicherstellen und das sie in den nächsten Tagen offiziell abschließen können. Zum Schutz der Natur wurde diese in bergmännischer Bauweise unterirdisch mit gewaltigen Tunnelbohrmaschinen aufgefahren. Oberbürgermeister Christian Ude und SWM Geschäftsführer Stephan Schwarz haben mit dem Fahrrad und in hygienischer Schutzkleidung selbst einen Teilabschnitt der neuen Leitung erkundet. Anhand zahlreicher Schautafeln lässt sich der Bau der neuen Leitung anschaulich nachvollziehen.
Lage/Anfahrt: Kugler Alm Weg 2, 82041 Deisenhofen; mit dem Fahrrad auf dem M-Wasserweg; S5 "Furth"; mit dem Auto über Autobahn Salzburg, A 995, Auffahrt Giesing, bis Ausfahrt Oberhaching/
Taufkirchen, Richtung Grünwald, Parkplatz Kugler Alm.
SWM Wasserkraftanlagen - im Einklang mit der Natur
Am 28. Juni öffnen die SWM außerdem drei von ihren insgesamt zehn Wasserkraftwerken. In den Anlagen kann man hautnah erleben, wie die SWM die Kraft des Wassers zur Stromerzeugung nutzen und somit klimaschonend Strom für München und Moosburg gewinnen. Die SWM erzeugen in ihren Wasserkraftwerken durchschnittlich rund 350 Millionen Kilowattstunden (kWh) Ökostrom pro Jahr und vermeiden so etwa 131.000 Tonnen Kohlendioxid. Aber auch bei der Errichtung, Modernisierung und Betrieb ihrer Anlagen legen die SWM größten Wert auf Umweltschutz. So haben die SWM z.B. ein neues Konzept entwickelt, um die beiden Umweltaspekte Stromerzeugung aus Wasserkraft und Isar-Renaturierung gleichermaßen berücksichtigen zu können. Rund um die Wasserkraftwerke Uppenborn und Leitzach sind durch die Bemühungen der SWM geschützte Naturreservate entstanden, in denen bedrohte Pflanzen- und Tierarten eine neue Heimat gefunden haben.
Folgende Anlagen haben am Aktionstag geöffnet:
Das Wasserkraftwerk Isar 1 wurde zur Zeit des Jugendstils errichtet. Es ist das älteste noch arbeitende Kraftwerk an der Isar im Stadtgebiet. Am 1. Dezember 1907 lieferte es zum ersten Mal Strom für München. Seit 1993 steht es unter Denkmalschutz. Mit moderner Technik im Hintergrund arbeiten die historischen Turbinen und Generatoren, um im Einklang mit den Isar-Renaturierungsmaßnahmen - ganz im Sinne von Natur- und Klimaschutz - umweltfreundlich Strom zu produzieren. Es ist ein Kleinod der Industriearchitektur des Jugendstils.
Lage/Anfahrt: in den Isarauen zwischen Tierpark Hellabrunn und Hinterbrühler See; Zentralländstr. 41, 81379 München; mit dem Fahrrad auf dem M-Wasserweg; StadtBus 135 "Campingplatz Thalkirchen".)
Das Uppenbornwerk 1 in Wang bei Moosburg ist ein Laufwasserkraftwerk, das den Mittleren Isar-Kanal zur Stromproduktion nutzt. Es wurde 1930 in Betrieb genommen. Seither sind die baulichen Anlagen, die Turbinen und Generatoren im Wesentlichen unverändert geblieben. Das Uppenbornwerk 1 erzeugt pro Jahr im Schnitt 87 Millionen Kilowattstunden Öko- Strom. Zusammen mit den drei Uppenbornwerken wurden zwei große Speicherseen angelegt, die heute wesentlicher Bestandteil des 1982 eingerichteten Naturschutzgebiets "Vogelfreistätte Mittlere Isar" sind.
Lage/Anfahrt: Uppenbornwerkstr. 29, 85368 Wang; über die Autobahn Landshut, A 92, Ausfahrt Moosburg-Nord, Richtung Landshut, an erster Ampel links, Kraftwerk ab hier ausgeschildert.
Das Leitzachwerk in Vagen ist ein Pumpspeicherkraftwerk. Es nutzt die dargebotene Wassermenge der Flüsse Leitzach, Mangfall und Schlierach. Als Oberwasserspeicher dient der Seehamer See mit einer Fläche von ca. 1 Quadratkilometer. Das Unterwassersystem besteht aus drei Becken mit einer Fläche von 0,5 Quadratkilometern. Mit dem Seehamer See als Oberwasserspeicher ist ein Naherholungsgebiet entstanden, das heute zum Baden, Surfen und Angeln einlädt. Der See und seine angrenzenden Ufer- und Moorbereiche stehen seit 1960 unter Landschaftsschutz.
Lage/Anfahrt: Leitzachwerkstr. 50, 83620 Feldkirchen; über die Autobahn Salzburg, A 8, Ausfahrt Weyarn, Richtung Feldkirchen/Westerham, ca. 200 Meter nach Ortsschild rechts Richtung Feldolling/Vagen, in Feldolling rechts Richtung Vagen und Bruckmühl, nach ca. 1,5 Kilometer rechts, Kraftwerk ab hier ausgeschildert.
Mit dem Radl auf dem M-Wasserweg ins Mangfalltal
Das Isarwerk 1 sowie die geöffneten Anlagen und Einrichtungen der Trinkwassergewinnung erreicht man bequem auf dem M-Wasserweg, dem Rad- und Wanderweg der SWM. Wer sich am 28. Juni auf den M-Wasserweg begibt, kann die Besichtigung der SWM Anlagen mit einem schönen Radl-Ausflug verbinden. Der M-Wasserweg führt von München entlang der Isar, durch den Hofoldinger Forst und weiter durch das idyllische Mangfalltal nach Gmund am Tegernsee. Dabei folgt er dem Weg des Münchner Trinkwassers zurück an die Quelle. Entlang des Wegs gibt es Wissenswertes rund um die Münchner Trinkwasserversorgung zu entdecken: Informationstafeln geben Einblick in die Wasserversorgung einer Millionenstadt. Gestartet wird am Aktionstag an drei Startpunkten: Ab 9 Uhr an der Praterwehrbrücke in München, oder von jeweils 10 bis 12 Uhr S-/BOB-Bahnhof Holzkirchen und S-Bahnhof Kreuzstraße. An diesen Stellen sowie an allen anderen Veranstaltungsorten erhalten Sie den Führer zum MWasserweg am 28. Juni zum einmaligen Aktionspreis von 1,50 statt 1,95 Euro. Der Einstieg in diese "Wasser-Entdeckungstour" ist aber auch an jeder anderen S-Bahn- und BOB-Station entlang des M-Wasserwegs möglich. Die GPSDaten zum Wasserweg sowie eine interaktive Karte finden sich auf www.swm.de.