Das Verfahren sei für ausgewählte Patienten eine ausgezeichnete Alternative zum herkömmlichen Herzschrittmacher: „Damit können wir die Herzleistung optimieren.“
Aber der Reihe nach, und ohne es zu kompliziert zu machen: Der herkömmliche Schrittmacher stimuliert einen Punkt an der Spitze der rechten Herzkammer. „Dadurch wird die Stimulation tatsächlich im Sinne des Wortes einseitig. Nicht mehr alle Muskelfasern der Herzkammer werden zur gleichen Zeit aktiviert, es kann es zu einer weniger effektiven Schaukelbewegung kommen. Um dieses Problem zu vermeiden, bietet das Eli für ausgewählte Fälle das neue Verfahren an.
„Wir setzen den Schrittmacher, vereinfacht gesagt, an die Herzmitte, nämlich an das HIS-Bündel. Wird dieses Bündel stimuliert, kommt es nicht zu einem Schaukeln des Herzens.“ Der Reiz treffe nämlich wie bei einer natürlichen Erregung gleichzeitig in beiden Herzkammern ein.
Nun ist das HIS-Bündel, ein Geflecht aus spezialisierten Herzmuskelzellen, eine nur wenige Millimeter kleine Struktur im Herzen und damit nur schwer zu lokalisieren. An dieser Stelle kommt der Elektrophysiologe des Eli ins Spiel, führt Zabrocki weiter aus: „Das Ganze verlangt nämlich einen höheren Implantationsaufwand. Wir arbeiten daher Hand in Hand. Während ich die notwendigen chirurgischen Schritte durchführe und die Sonde unter Röntgenkontrolle in die richtige Region steuere, stellt mein Kollege die Güte der Stimulation fest, sprich: er dirigiert anhand elektrischer Signale an die entscheidende Stelle.“
Die neue Methode der Stimulation des HIS-Bündels wird bisher nur in wenigen Kliniken angeboten. Zabrocki ist davon überzeugt, dass dies eine „zukunftsweisende Technik“ ist. „Ich freue mich, dass wir im Eli den Menschen in unserer Region nun diese wichtige Innovation anbieten können."
Weitere Infos unter www.sk-mg.de