Das Krankenhaus Neuwerk hat bekannt gegeben, sich künftig auf die Geburtshilfe zu konzentrieren und ihre Kinder- und Jugendmedizin auslaufen zu lassen. Die Versorgung der jungen Patienten aus dem Mönchengladbacher Norden ist aber weiterhin gesichert. Dafür sorgen die Städtischen Kliniken Mönchengladbach, die schon seit Jahren eine der größten Kinder- und Jugendkliniken in Nordrhein Westfalen sind. "Benötigt ein schwerkrankes Neugeborenes Hilfe nach der Geburt, holen wir es gerne vor Ort in Neuwerk, damit die Behandlung dann auf unserer Neugeborenen-Intensivstation durchgeführt werden kann. Diese Art der Zusammenarbeit haben wir auch in den letzten Monaten mit den Kollegen in Neuwerk schon realisiert. - Dank unserer Alleinstellungsmerkmale zum Beispiel bei der Versorgung von Frühgeborenen ist unser Einzugsgebiet in den vergangenen Jahren ohnehin stetig größer geworden. Wir sind darauf vorbereitet, nun auch vermehrt Kinder und Jugendliche aus dem Mönchengladbacher Norden zu behandeln", sagt Chefärztin Dr. Sabine Keiser.
Die vier somatischen Krankenhäuser im Stadtgebiet pflegten ein kollegiales Miteinander und seien im regelmäßigen Austausch,sagt Geschäftsführer Thorsten Celary. Insofern habe man ausreichend Zeit gehabt, sich auf die veränderte Situation in der Versorgung junger Patienten einzustellen.
Besonderheiten der Städtischen Kliniken sind seit langem die Neonatologie, also die Station für die Behandlung von Frühgeborenen, die Intensivstation für Kinder und Jugendliche, das Sozialpädiatrisches Zentrum und die hohe Zahl an spezialisierten Ärzten im Team. So gibt es beispielsweise Pädiater für Diabetologie, Kardiologie und Chirurgie in der Kinder- und Jugendklinik. Die Prävention und die umfassende und dauerhafte Behandlung chronischer Krankheiten gehören zu den Schwerpunkten des Ärzteteams. "Wir arbeiten kontinuierlich an der Fortentwicklung unserer Klinik: Systematische Prävention vor Missbrauch und Gewalt, das Anstoßen einer Kinderschutzambulanz, eine Psychosomatik speziell für Kinder- das sind nur einige der Projekte, die uns gerade beschäftigen und die wir mit unserem Team und zusammen mit den niedergelassenen Kinderärztinnen und Kinderärzten und den Institutionen der Jugendhilfe als Kooperationspartner umsetzen möchten", sagt Dr. Keiser. Pflegefachkräfte mit dem Wissen um die Besonderheiten der Betreuung von Kindern auszubilden, hält die Chefärztin für ebenso unerlässlich wie die Weiterbildungsbefugnis für Ärzte in weiteren Fachgebieten. "Wir sind sehr stolz an unserem Schulzentrum für Gesundheitsberufe auch weiterhin Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen und -pfleger ausbilden zu können," so die Chefärztin.
Mehr Patienten zu betreuen und weitere Felder zu erschließen, ist also das Ziel für die Kinder- und Jugendklinik. Inwieweit sich die Städtischen Kliniken dafür auch räumlich neu aufstellen, wird nun geprüft. Thorsten Celary: "Pläne für einen Teilneubau der Kinder- und Jugendklinik gibt es ja seit längerem. Dass zeitgemäße Medizin auch den passenden Rahmen braucht, ist selbstverständlich. Unsere letzten Neu- und Umbauten haben das Krankenhaus jeweils auch prozessbezogen weitergebracht."
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