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Städtische Werke Energie + Wärme GmbH

Kassel stellt auf Naturstrom um

Ohne Aufpreis und für alle Haushalte

(lifePR) (Kassel, )
In Kassel fließt seit 30. Oktober 2007 in allen Haushalten Naturstrom. Die Städtische Werke AG hat alle Tarifkunden umgestellt – automatisch, ohne deren Zutun und auch ohne Aufpreis. Von der Umstellung profitieren rund 97.000 Kasseler Haushalte und Gewerbekunden, die keinen Sondervertrag haben. Der nordhessische Versorger ist nach eigenen Angaben zwar nicht der erste, der eine gesamte Stadt oder Gemeinde umstellt. Aber Kassel ist mit ihren fast 200.000 Einwohnern die erste deutsche Großstadt, die mit Strom aus regenerativen Quellen versorgt wird.

Andreas Helbig, Vorstandsvorsitzender der Kasseler Städtischen Werke, ist stolz: "Wir übernehmen damit Verantwortung nicht nur für die Menschen der Stadt Kassel, sondern wir handeln im Interesse aller. Denn unser Naturstrom wird klimaneutral durch skandinavische Wasserkraft erzeugt. Und die eingesparten Emissionen wirken sich weltweit positiv auf das Klima aus. Wenn weitere Städte folgen, gibt es einen enormen Nachfragedruck auf erneuerbare Energien."

Die Kunden der Städtischen Werke in Kassel zahlen für die neue Stromqualität kei-nen Aufpreis. "Das konnten wir durch die große Einkaufsmenge und die lange Ver-tragslaufzeit von fünf Jahren realisieren", so Helbig.

Ob aus den Steckdosen der Kasseler Haushalte jetzt tatsächlich Elektronen aus Skandinavien kommen? "Wahrscheinlich nicht. Denn beim Strom muss man sich einen See vorstellen, in den an vielen Stellen eingeleitet wird und an vielen Stellen entnommen wird. Wer was bekommt, kann nicht wirklich geprüft werden. Deshalb wird der Strom der meisten Menschen in Kassel wahrscheinlich auch weiterhin ganz normaler Strom sein", erklärt der Werke-Chef. Trotzdem könnten sich die Kunden sicher sein, dass ihr Strom regenerativer Herkunft ist. Denn die Städtischen Werke kaufen mit dem Strom auch die Garantie ein, dass für jede in Kassel bei einem Tarifkunden verbrauchte Kilowattstunde Strom eine Kilowattstunde Strom aus Wasserkraft produziert wird. Helbig erläutert: "Anders ausgedrückt: Wir kaufen mit dem Naturstrom die Verpflichtung für den Produzenten ein, Strom aus regenerativen Quellen zu produzieren und ins Netz einzuspeisen. Damit ist der Strom aus Kassel dann rechtlich regenerativ erzeugter Strom. Und damit ist dieser Strom auch nicht mehr für andere Versorger auf dem Markt." Dass der Strom nicht zweimal als regenerativ erzeugt verkauft werden kann, überwacht das Ökoinstitut aus Freiburg. Das belegt es durch seine Zertifizierung.

Helbig sieht den Naturstrom in Kassel vor allem als Anreiz. "Bisher gab es in Deutschland ordnungspolitische Verpflichtungen und Anreize, Strom aus regenerativen Quellen zu produzieren. Wir dagegen schaffen jetzt Nachfrage nach den Erneuerbaren. Und Nachfrage schafft Angebote. Das sind jetzt Marktmechanismen, die in Zukunft zur Ausdehnung der Produktion führen", ist der Chef des nordhessischen Versorgers sicher. Schließlich steige die Nachfrage so lange, bis das derzeitige Angebot nicht mehr ausreiche. Die dann steigenden Preise schafften den Anreiz, in neue Produktionskapazitäten zu investieren – während gleichzeitig die Nachfrage nach konventionell erzeugtem Strom zurückgehe.

Trotz des Zukaufs skandinavischen Wasserstroms will sich das nordhessische Unternehmen auch weiterhin für den Ausbau der regenerativen Energien in Kassel engagieren. So versorgt es mit dem Laufwasserkraftwerk "Neue Mühle" rund 900 Kunden mit Ökostrom. Außerdem bauen die Städtischen Werke die solaren Erzeugungskapazitäten konsequent aus. Allein in den vergangenen anderthalb Jahren seien vier Großanlagen mit einer Gesamtspitzenleistung von über 400 kW hinzugekommen. Und in Homberg/Efze bauen die Nordhessen gerade die größte Biogasanlage Hessens. Das dort erzeugte Biogas werde in das Erdgasnetz eingespeist und in zwei Kasseler Blockheizkraftwerken ökologisch verstromt. Und wer bereit sei, einen Aufpreis für den Ausbau der regenerativen Energieerzeugung direkt in Kassel zu zahlen, könne auch das weiterhin mit dem "Nahstrom" tun. Er wird in eigenen Anlagen vor Ort in Kassel produziert.

Als weiteren Grund für das Engagement nennt der Werke-Vorstandschef den zunehmenden Wettbewerb: "Strom ist ein Produkt, das immer gleich aus der Steckdose kommt. 230 Volt und 50 Herz. Der einzige Unterschied bisher war der Preis. Über den findet der Wettbewerb statt. Jetzt aber bieten die Städtischen Werke den Kunden mehr. Nämlich einen ökologischen Mehrwert. Und wir erhoffen uns natürlich jetzt eine höhere Kundenbindung."

Die Eigenproduktion der Kraftwerke der Städtischen Werke fließt nach Angaben des Unternehmens großteils in den Sondervertragsbereich. Also die Industrie und das produzierende Gewerbe. Diese Kraftwerke produzieren hauptsächlich im Kraft-Wärme-Kopplungs-Prozess. Bei der Stromerzeugung fällt also zusätzlich Fernwärme an. Mit ihr wird rund ein Viertel des gesamten Wärmebedarfs der Kasseler Industrie und Haushalte umweltfreundlich und klimaneutral gedeckt.
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