Bei einem simulierten Zimmerbrand mit starker Rauchentwicklung auf der Station C22 lösen die Pflegekräfte um 17:30 Uhr die Alarmierungskette durch Einschlagen des Druckknopfmelders und Anruf über die Notrufnummer 112 aus und setzen die Rettungsaktion in Gang. Bis zum Eintreffen der ersten Feuerwehrleute gelingt es den Pflegekräften, bereits mehrere Patienten aus ihren Zimmern zu befreien und sie in ihren Betten auf die nächstgelegene Station C24 zu bringen. Gleich nach ihrer Ankunft verschaffen sich die Feuerwehrleute gemeinsam mit den Pflegekräften einen schnellen Überblick. Um der Rauchentwicklung Herr zu werden, setzen die Feuerwehrleute einen Hochleistungslüfter ein. Parallel werden für die Brandbekämpfung in Windeseile Feuerwehrschläuche in Fluren und Treppenhaus verlegt. Im Außenbereich bringen sich mehrere Einsatzfahrzeuge und Drehleiter in Position. In voller Montur und mit Atemschutzmasken evakuieren die immer zahlreicher eintreffenden Feuerwehrleute die noch verbliebenen Patienten und prüfen Zimmer für Zimmer, ob sich dort noch Personen befinden.
Nachdem die Rauchentwicklung im weiteren Verlauf auch auf die Station C24 übergreift und die Situation weiterhin kritisch erscheint, wird eine zusätzliche Evakuierung der Patienten über das Treppenhaus sowie über die Drehleiter im Außenbereich erforderlich. Kurzfristig werden die Patienten in ihren Betten für eine Matratzenevakuierung vorbereitet. Feuerwehrleute und Klinkmitarbeiter arbeiten Hand in Hand und mit vollem Einsatz. In rascher Abfolge werden die Patienten von zwei bis drei Rettern samt Matratze über das Treppenhaus evakuiert und im nächsten gesicherten Abschnitt den Rettungsdiensten und Notärzten übergeben. Im Außenbereich erfolgt parallel die Bergung zweier Patienten über die Drehleiter. Unten angelangt, werden auch diese von Teams der Rettungsdienste in Empfang genommen und medizinisch versorgt. Einsatzleitung, Klinikleitung und Pflegedirektion übernahmen in der mobilen Einsatzzentrale die Gesamtkoordination und Kommunikation. Rund zwei Stunden nach der Alarmierung sind alle Patienten und Mitarbeiter in Sicherheit.
Während des gesamten Übungseinsatzes protokollieren stille Beobachter das Geschehen in den verschiedenen Einsatzbereichen. Parallel filmen Einsatzkräfte der Polizei die Ereignisse vor Ort. "Ziel ist es im Nachhinein gemeinsam aufzuarbeiten, was gut war und was verbessert werden muss, um im Ernstfall wirklich gut gerüstet zu sein", erklärt Michael Zorn aus dem Bereich des betrieblichen Brandschutzes des Klinikums. Das Team Brand- und Katastrophenschutz im Klinikum hatte im Vorfeld und ohne große Vorwarnung die Übungsszenarien möglichst wirklichkeitsgetreu geplant und mit den externen Rettungsorganisationen abgestimmt. Das Klinikum zeigte sich nach der Übung zufrieden mit den erzielten Ergebnissen. Besonders hervorzuheben ist die Verständigung zwischen den Feuerwehrleuten, den Rettungsdiensten und den Klinikmitarbeitern während der Übung - schließlich handelte es sich um nicht alltägliche Aufgaben. Einen besonderer Dank gilt auch den rund 35 FSJ-lern und BuFDi's, die tapfer als freiwillige Mimen agierten. Als kleines Dankeschön gab es für alle Mitwirkenden zum Abschluss eine gemeinsame Stärkung in der Kantine des Klinikums.