Gesucht war nach Angaben der Initiatoren ein Pflegemanager der Top-Ebene, der die Gesamtverantwortung für eine Einrichtung trägt, nachhaltig und innovativ handelt, ganzheitlich und ergebnisorientiert denkt und einen Vorbildcharakter für andere Manager und Einrichtungen hat. Mit Blick auf seine langjährige Berufs- und Leitungserfahrung, seine innovativen Konzepte sowie sein berufspolitisches Engagement setzte sich Hug bei der Jury gegen zwölf weitere Anwärter durch.
Auch nach der Preisverleihung merkt man Hug die Freude über diese Auszeichnung noch sichtlich an. Der Preis sei mit Blick auf seine weiteren Berufsjahre ein großer Motivationsschub. "Ich möchte den Preis in jedem Fall nutzen, um den Pflegeberufen innerhalb des Gesundheitswesens wie auch gesamtgesellschaftlich noch mehr Gewicht zu verleihen", so der Pflegemanager bei der Pressekonferenz anlässlich der Auszeichnung.
Hug ist seit 42 Jahren im Pflegedienst tätig. Vor 20 Jahren übernahm er im Klinikum das Amt des Pflegedirektors. Ebenfalls vor 20 Jahren wurde ihm Prokura erteilt. Berufspolitisch engagiert er sich bereits seit den 90er Jahren im Bundesverband Pflegemanagement.
Von Seiten der Stadt Karlsruhe beglückwünschte Bürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender Klaus Stapf den 59-Jährigen bei der Aufsichtsratssitzung am 26. Januar zu dieser hohen Auszeichnung. "Herrn Hug und mich verbindet eine langjährige und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Seine Berufserfahrung auf allen Ebenen des Pflegemanagements, sein Fachwissen sowie sein Engagement im Klinikum und weit über das Klinikum hinaus sind mit Blick auf die gegenwärtigen Herausforderungen des Gesundheitswesens immens wichtig. Die Auszeichnung unterstreicht noch einmal, was Herr Hug bislang geleistet hat für das Klinikum wie auch für Karlsruhe und über Karlsruhe hinaus."
Auch die Geschäftsführer Markus Heming und Prof. Dr. Hans-Jürgen Hennes sind sich einig, mit Josef Hug einen wichtigen Partner in der Betriebsleitung zu haben. "Dank seiner Berufsund Lebenserfahrung, seiner Innovationskraft sowie seiner guten regionalen und überregionalen Vernetzung konnten wir schon einige Veränderungen innerhalb des Klinikums anstoßen und bewerkstelligen, um das Unternehmen auch weiterhin zukunftsfähig zu machen", erklärte Heming bei der Pressekonferenz.
Rückblickend ist Hug besonders stolz auf das Konzept "Lebensphasengerechtes Arbeiten im Pflege- und Funktionsdienst", kurz LAP. In den Jahren 2009 bis 2010 wurde es entwickelt und dann Stück für Stück im Klinikbetrieb eingeführt und weiterentwickelt. Ein Kernelement stellt die Orientierung an der gesamten Lebenspanne einer Fachpflegekraft dar. "Aus meiner Sicht ist es wichtig, sich über alle Phasen der beruflichen Tätigkeit einer Pflegekraft hinweg Gedanken zu machen und diese mit den privaten Lebensabschnitten in Einklang zu bringen. Nur so gelingt es uns, motivierte und fachkompetente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu gewinnen und auf Dauer zu halten".
Weitere zentrale Themen sind nach Einschätzung des Pflegemanagers die Analyse und Optimierung der Arbeitsabläufe im klinischen Alltag auf Station, die Feststellung und Prüfung der Pflegequalität, die Pflegeüberleitung und das Entlassmanagement sowie die Qualifizierung der Pflegenden in der Nutzung und Anwendung digitaler Medien im Klinikalltag. All dieser Aspekte hat sich Hug in den letzten Jahren angenommen und viele Veränderungen angestoßen.
So führte er beispielsweise mit Blick auf die Pflegequalität sogenannte pflegerische Qualitätsund Risikobeauftragte in der Pflegedirektion, kurz PQR, ein. "Dank der PQR können wir strukturiert die Pflegequalität, die Arbeitsorganisation, die Kommunikation rund um den Patienten sowie die Einhaltung von Standards und Leitlinien prüfen und bei Bedarf anpassen." Um die Mitwirkung der Mitarbeiter der Pflegebasis an den laufenden Projekten des Pflegeund Funktionsdienstes sicherzustellen, etablierte der Pflegedirektor neben den bestehenden Kommunikationskanälen einen klinikinternen Pflegerat.
Zur weiteren Verzahnung der Pflegeüberleitung und des Entlassmanagements unter den beteiligten Akteuren übernahm Hug 2016 im Ehrenamt den Vorstandsvorsitz des Pflegebündnisses der Technologie Region Karlsruhe.
"Bei so viel Innovations- und Tatkraft ist davon auszugehen, dass Pflegedirektor Josef Hug in den nächsten Jahren noch viele wegeweisende Ideen und Konzepte entwickelt, die unser Klinikum und insbesondere den Pflegedienst weiterentwickeln", so Hennes abschließend.