Nach kurzer Stärkung und Begrüßung durch den Klinikdirektor Michael Berner und die Behinderten- und Psychiatriekoordinatorin der Sozial- und Jugendbehörde der Stadt Karlsruhe, Marion Schuchardt machte sich das Team auf den Weg zu seinem Tagesziel nach Pforzheim. Tatkräftige Unterstützung erhielten sie von Ulrich Eilmann vom ADFC Karlsruhe und Britta Brandstätter vom Verein Schiller 23 e.V. sowie einem Fahrer, der sich solidarisch dem Team anschloss.
Tourstart für die Gesamttour war am 4. Juni in Heidelberg. Die Mut-Tour ist Deutschlands erstes Aktionsprogramm auf Rädern, das seit 2012 durch die Republik fährt und einen Beitrag zur Entstigmatisierung der Depression als Erkrankung leistet. Ziel ist es, Menschen mit und ohne Depressionserfahrungen zusammenzubringen und gemeinsam in Bewegung zu sein. Dieses Jahr geht Initiator Sebastian Burger mit 52 Tandemfahrern auf die MUT-TOUR 2016, um Aufklärungsarbeit zu leisten und Gemeinschaft zu erleben – rund 7.300 Kilometer werden von insgesamt vier Teams zurückgelegt, zwei davon sind auf Rädern unterwegs, jeweils ein Team mit dem Kajak sowie eins mit zwei Eseln.
"Die Stigmatisierung von an Depressionen Erkrankten stellt immer noch eines der größten Hindernisse dar, wirksame Hilfe zu finden", so Klinikdirektor Berner bei seiner Begrüßung. Hier seien starke Tandems aus Betroffenen und ihren Behandlern notwendig. Es müsse in den Köpfen der Bevölkerung verankert werden, dass Depressionen die häufigsten seelischen Erkrankungen und sehr gut behandelbar seien. Deshalb wünschte er den Teilnehmern auch als Sprecher der kürzlich gegründeten "Karlsruher Initiative gegen Depressionen" viel Erfolg für ihre Aktion.
Umrahmt wird die MUT-TOUR an 45 Tagen von Infostand- und Mitfahr-Aktionen. Bei Etappe am 13. Juli in Karlsruhewaren involviert: der ADFC Karlsruhe, der Verein Schiller 33 e.V., der Caritasverband Karlsruhe und das Städtische Klinikum Karlsruhe. Die dreimonatige Staffelfahrt der MUT-TOUR endet am 3. September in Bremen.