- Das Städtische Klinikum Karlsruhe, die Orthopädische Gemeinschaftspraxis am Ludwigsplatz und die AOK- Die Gesundheitskasse Mittlerer Oberrhein informieren im Rahmen eines Arzt-Patienten-Forums am 17. Juni über die Volkskrankheit Osteoporose.
Osteoporose - zu Deutsch auch Knochenschwund- ist die am weitesten verbreitete Knochenerkrankung im Alter. Wissenschaftlichen Erkenntnissen zu Folge manifestiert sich die Erkrankung bei Frauen in der Regel nach dem 45. beziehungsweise bei Männern ab dem 55. Lebensjahr. Frauen sind mehr als doppelt so häufig betroffen wie Männer. Jedoch gleicht sich die Häufigkeit der Erkrankung bei Männern mit Vollendung des 70. Lebensjahres an. Die Angaben zur Krankheitshäufigkeit und zur Anzahl der Neuerkrankungen sind schwankend. So wird die Krankheitshäufigkeit für Deutschland zwischen 4 und 8 Prozent der Gesamtbevölkerung angegeben.
Bei Osteoporose kommt es zu einer Abnahme der Knochenmasse und zur Verschlechterung der Knochenarchitektur. Das Skelett wird instabil und porös und das Risiko für Knochenbrüche erhöht sich. Osteoporose kann das gesamte Skelett oder nur einzelne Knochen betreffen. Fatalerweise bleibt Osteoporose oft lange Zeit unerkannt - meist macht sie sich erst bemerkbar, wenn man sich scheinbar grundlos einen Knochen bricht. Der eigentliche Knochenschwund setzt allerdings lange ein, bevor Knochenbrüche oder Beschwerden wie Schmerzen auftreten. Wird Osteoporose nicht rechtzeitig und wirksam behandelt, drohen folgenschwere Knochenbrüche, chronische Schmerzen, Behinderung und Pflegebedürftigkeit. Eine Behandlung mit verschiedenen Medikamenten in Kombination mit einer Bewegungstherapie sowie ein entsprechender Lebensstil können das Fortschreiten der Krankheit verhindern.
Ziel des Arzt-Patienten-Forums ist es, über die Früherkennungsmaßnahmen, wirksame Behandlungsmöglichkeiten sowie über Operationsmethoden bei eingetretenen Knochenbrüchen zu informieren.
Der niedergelassene Orthopäde Dr. Johannes Flechtenmacher gibt einen Überblick über die Erkrankung. Er geht ein auf verschiedene Behandlungsmöglichkeiten und gibt Tipps zur Früherkennung und Vorbeugung. Prof. Dr. Christof Müller, Klinikdirektor der Klinik für Unfall-, Hand- und Orthopädische Chirurgie zeigt auf, was zu tun ist, wenn es mit dem Fortschreiten der Erkrankung zu Knochenbrüchen gekommen ist. Der Handspezialist Dr. Peter Laier geht auf moderne Behandlungskonzepte bei Handgelenksfrakturen ein, die durch Osteoporose verursacht wurden. Abschließend erklären die beiden Neurochirurgen Prof. Dr. Uwe Spetzger und Dr. George Kiriyanthan, wann ein operativer Eingriff bei einer Verengung des Wirbelkanals, einer so genannten Spinalkanalstenose, sinnvoll ist und wie er durchgeführt wird.
Die Veranstaltung findet am 17. Juni um 18 Uhr im Städtischen Klinikum Karlsruhe in der Moltkestraße 90 im dortigen Veranstaltungszentrum von Haus R statt. Die Veranstaltung wird von der AOK- Die Gesundheitskasse Mittlerer Oberrhein unterstützt. Sie ist kostenfrei und eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.