Zunächst gibt Viola Prietsch, Kinderneurologin und ärztliche Leiterin des Sozialpädiatrischen Zentrums am Städtischen Klinikum Karlsruhe, einen Überblick über die Thematik. Krampfanfälle können in jedem Lebensalter auftreten, auch schon bei Neugeborenen, manchmal sogar schon vor der Geburt. Die Ursachen sind vielfältig: genetische Veranlagung, Hirnfehlbildungen, Stoffwechselstörungen, Verletzungen des Gehirns durch Blutungen, Sauerstoffmangel, Unfälle. Neben dem Ziel, Anfallsfreiheit zu erzielen, gilt die Sorge in der Behandlung von Kindern mit Epilepsie vor allem ihrer weiteren geistigen und körperlichen Entwicklung.
Teilweise sind Epilepsien genetisch bedingt. Christine Jung, Fachärztin für Humangenetik in Karlsruhe, erklärt, warum Krankheiten erblich sein können, auch wenn sie vielleicht vorher noch nie in der Familie aufgetreten sind, und geht auf Fragen wie Wiederholungsrisiko bei weiterem Kinderwunsch ein.
Danach informiert Jean-Luc Wagner, Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin am Sozialpädiatrischen Zentrum, über Impfungen bei Epilepsie. Eltern sind oft verunsichert: Dürfen und sollen Kinder mit Epilepsie geimpft werden? Können Impfungen ein Anfallsleiden verschlechtern oder sogar auslösen?
Zum Schluss geht Kristina Albers, Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin am Sozialpädiatrischen Zentrum, auf häufige Alltagsfragen bei Kindern im Vorschulalter mit Epilepsie ein.
Es besteht genügend Raum für Fragen und zum gemeinsamen Austausch. Die Veranstaltung findet am 9. Oktober um 18 Uhr im Veranstaltungszentrum von Haus R, im Städtischen Klinikum Karlsruhe in der Moltkestraße 90 statt. Die Veranstaltung ist kostenfrei. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.