Rund 260.000 Menschen erleiden jedes Jahr in Deutschland einen Schlaganfall. Allein in Karlsruhe und Umgebung sind jährlich zirka 2.500 Menschen von dieser Erkrankung betroffen. Ursächlich unterscheiden Mediziner mit dem ischämisch und dem hämorrhagisch bedingten Schlaganfall zwischen zwei Hauptarten des Hirninfarkts. "Bei einer Blockade der Blutzufuhr im Gehirn durch Gefäßverstopfung sprechen wir von einem ischämischen Schlaganfall und beim Austreten von Blut in das Gehirn und umliegende Gewebe handelt es sich um einen Hämorragischen. Je nach Ursache ergeben sich für uns unterschiedliche Behandlungsansätze", erklärt Georg Gahn, Klinikdirektor der Neurologischen Klinik. Der Schlaganfall kann mit Lähmungserscheinungen, Sprach- oder Bewusstseinstörungen einhergehen. "Um Folgeschäden zu vermindern, zählt jede Minute und das gute Zusammenspiel aller Akteure im Rahmen der Behandlung", so der Neurologe weiter.
Wie das Neurozentrum am Städtischen Klinikum Karlsruhe bei der Diagnostik und Therapie von Patienten mit Schlaganfällen vorgeht, können Interessierte bei der Informationsveranstaltung am 29. Oktober um 18 Uhr erfahren. Experten aus den Fachbereichen Neurochirurgie, Neurologie und Neuroradiologie zeigen auf: Wann eine neurochirurgische Therapie bei einem Schlaganfall zum Tragen kommt. Wie eine Schlaganfalltherapie auf einer Stroke Unit aussieht. Und "last but not least" - welch große Bedeutung der Angiographie bei der Feststellung und Behandlung von Schlaganfällen zukommt. Vor allem welche Verbesserungen sich für Diagnostik und Therapie dank der zwei neuen hochmodernen Angiographieanlagen ergeben, die seit neuestem im Klinikum im Einsatz sind.
Die Veranstaltung findet im Veranstaltungszentrum von Haus R des Städtischen Klinikums Karlsruhe statt. Sie ist kostenfrei und es ist vorab keine Anmeldung erforderlich.