Der stern und der Verlag Gruner + Jahr vergeben in diesem Jahr den Henri Nannen Preis zum vierten Mal. Um den nach dem 1996 verstorbenen stern-Gründer Henri Nannen benannten, in fünf Kategorien ausgeschriebenen Preis bewarben sich Journalisten mit Beiträgen aus 181 deutschsprachigen Zeitungen und Zeitschriften. Der Preis ist in jeder Kategorie mit 5.000 Euro dotiert.
Für die Sitzung der unabhängigen Hauptjury hatten Vorjuroren - 18 renommierte Journalisten aus verschiedenen deutschen Printredaktionen - 35 Arbeiten zur engeren Wahl ausgesucht.Die neun Hauptjuroren haben nun 13 Text-Beiträge für die Endrunde benannt. Jurymitglied Thomas Osterkorn, Chefredakteur des stern: "Alle Arbeiten, die in die engere Wahl kamen, waren von höchster Qualität. Die Auswahl der drei besten Arbeiten pro Kategorie war daher alles andere als leicht. In der Kategorie Reportage fiel die Entscheidung in diesem Jahr besonders schwer, so dass hier vier Beiträge nominiert worden sind."
Parallel zur Textjury hat die Fotojury drei herausragende Fotoreportagen nominiert. Sie traf ihre Wahl unter 25 Arbeiten, die von einer dreiköpfigen Vorjury benannt worden waren.
Der Jury des Henri Nannen Preises gehören führende Printjournalisten Deutschlands an:Alice Schwarzer, Herausgeberin von "Emma", Peter-Matthias Gaede, Chefredakteur von GEO, Christoph Keese, Chefredakteur "Welt am Sonntag", Hans Werner Kilz, Chefredakteur "Süddeutsche Zeitung", Giovanni di Lorenzo, Chefredakteur "Die Zeit", Helmut Markwort, Chefredakteur "Focus", Thomas Osterkorn, stern-Chefredakteur, Frank Schirrmacher, Herausgeber "Frankfurter Allgemeine Zeitung", und Cordt Schnibben, Ressortleiter Gesellschaft von "Der Spiegel".
Elisabeth Biondi, die Bildchefin des "New Yorker", und die Fotografen Thomas Hoepker und Martin Schoeller jurieren die Fotoreportagen.
Folgende Journalisten und ihre Arbeiten sind für den Henri Nannen Preis 2008 nominiert:
Kategorie Reportage / Egon Erwin Kisch-Preis:
- Jürgen Leinemann, "Das verflixte 70. Jahr" (Zeit Magazin Leben)
- Alexander Osang, "Das Leben neben dem anderen" (Der Spiegel)
- Sabine Rückert, "Wie das Böse nach Tessin kam" (Die Zeit)
- Alexander Smoltczyk, "Unter Wölfen" (Der Spiegel)
Kategorie Dokumentation:
- Kerstin Kohlenberg, Wolfgang Uchatius, "Von oben geht s nach oben" (Die Zeit)
- Anja Jardine, "Die Kinder von 5010" (NZZ Folio)
- Katja Trippel, Lars Abromeit, Torsten Hampel, "Kampf bis zum letzten Fisch" (GEO)
Kategorie Investigativ:
- Matthias Geyer, Lothar Gorris, Detlef Hacke, Udo Ludwig, "Doping im deutschen Radsport"(Der Spiegel)
- Markus Grill, "Pharma-Skandal" (stern)
- Thomas Thiel, "Die Methoden der GEZ" (FAZ)
Kategorie Humor:
- Marcus Jauer, "Danach noch eine Weile ins Büro"
(Süddeutsche Zeitung)
- Harald Martenstein, "Kolumne: Lebenszeichen" (Die Zeit)
- Tillmann Prüfer, Matthias Stolz, Henning Sußebach, "Eine Partei braucht unsere Hilfe"(Zeit Magazin Leben)
Kategorie Fotografie:
- Gary Coronado, "Die Reise ins gelobte Land" (stern)
- Lu Guang, "Der schwarze Riese" (GEO)
- Per-Anders Pettersson "Afrikas neue Herren" (stern)
Die Arbeiten der Nominierten, Informationen zur Vor- und Hauptjury sowie eine Liste der Arbeiten, die neben den drei nominierten Texten pro Kategorie von den Vorjuroren vorausgewählt wurden, finden sich unter www.henri-nannen-preis.de