„Unsere Umfrage zeigt, dass Energiewende-Berufe in Deutschland in allen Altersgruppen hoch im Kurs stehen“, fasst Henning Schulz, Pressesprecher des Haus- und Systemtechnikherstellers Stiebel Eltron, zusammen. „Das sind sehr gute Nachrichten für die Green-Tech-Branche: Sowohl bei uns in der Industrie als auch im Handwerk können Fach- und Führungskräfte die Energiewende vorantreiben. Besonders SHK-Fachhandwerker leisten als Umwelt- und Klimaschutzhandwerker einen wertvollen Beitrag zur Dekarbonisierung in Deutschland.“
Chance für die SHK-Branche
Gerade bei jungen Menschen sind solche Green-Tech-Jobs sehr beliebt. So zählte laut Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) etwa die Ausbildung „Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik“ bei den Männern 2022 zu den Top 5 Ausbildungsberufen. Um die entsprechenden Qualifikationen zu gewährleisten und Auszubildende von Anfang an bestmöglich zu unterstützen, bietet beispielsweise Stiebel Eltron dem Heizungshandwerk den sogenannten „Wärmepumpen-Führerschein“ an. „Der ‚Wärmepumpen-Führerschein‘ für die Ausbildung im Handwerk ist ein echtes Erfolgskonzept“, betont Schulz. „Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernen das Know-how für die Planung, Installation und den Betrieb von Wärmepumpen-Heizungen – falls gewünscht auch im Online-Format.“
Grüne Technik: mehr Knowhow ist gefragt
Die Chancen der Energiewende für den Arbeitsmarkt werden indes auch von der breiten Masse der Bevölkerung erkannt: 84 Prozent halten es für wichtig bis sehr wichtig, dass die Ausbildung im Handwerk für die neuen Green-Tech-Berufe beschleunigt wird. Für die Verbraucherinnen und Verbraucher zählt außerdem, dass spezielle Kenntnisse rund um Installation und Wartung der grünen Heiztechnik vorhanden sind. Das ist für 82 Prozent relevant.
Hochlauf: 500.000 Wärmepumpen pro Jahr
Die Politik macht in Sachen Klimaschutz Tempo: Neue Heizungsanlagen sollen in Deutschland künftig mit mindestens 65 Prozent erneuerbaren Energien betrieben werden. Damit ist der Einbau traditioneller Öl- und Gasbrenner de facto nicht mehr erlaubt. Die fossile Technik wird durch die klimafreundlichen Wärmepumpenheizungen abgelöst, die mit Strom betrieben werden. Ziel der Bundesregierung ist, ab 2024 jedes Jahr mindestens 500.000 Wärmepumpen neu zu installieren. Der Hochlauf hat bereits an Fahrt gewonnen: Bei neu eingebauten Heizungen verzeichneten klimafreundliche Wärmepumpen mit einem Plus von 53 Prozent im letzten Jahr den stärksten Anstieg. Insgesamt wurden 236.000 Stück installiert. Im Jahr davor waren es noch 154.000 Wärmepumpen-Heizungen.