Deshalb lohne sich eine Wärmepumpe für PV-Anlagen-Besitzer doppelt: „Die grüne Heizungsanlage gewinnt nicht nur kostenlose Umweltenergie, um diese für Heizung und Warmwasserbereitung zu nutzen - sie kann auch mit dem günstigen PV-Strom betrieben werden.“ Und über einen thermischen Speicher könne die Energie zudem zeitversetzt genutzt werden. Zur Heizungsanlage gehöre in der Regel immer mindestens ein Warmwasserspeicher, häufig auch ein Heizungs-Pufferspeicher. Nicholas Matten: „Diese im Technikraum ohnehin vorhandenen Speicher werden genutzt: Bekommt die Wärmepumpe das Signal, dass überschüssiger PV-Strom vorhanden ist, startet sie und heizt die Speicher weiter auf. Vorstellbar ist zum Beispiel, dass das Warmwasser im Speicher statt auf 45 auf 60 Grad aufgeheizt wird. So ist es möglich, am nächsten Morgen mit warmem Wasser dank der überschüssigen Energie von gestern Mittag zu duschen.“
Ob „nur“ Warmwasser- oder vollwertige Heizungswärmepumpe: Grundsätzlich ist das Zusammenspiel mit der PV-Anlage möglich. „Am besten über ein Energiemanagementsystem wie beispielsweise den Sunny Home Manager von SMA“, so Matten. „Die Vorteile des Energiemanagementsystems können so voll zum Einsatz kommen. Das System ist in der Lage, den Stromverbrauch der Wärmepumpe zu messen und bei den Verbrauchsprognosen zu berücksichtigen. So kann der Betrieb der Wärmepumpe in den Zeiten geplant werden, in denen das Eigenverbrauchspotential besonders hoch ist.“
Die umweltschonende und profitbringende Symbiose aus PV-Anlage und Wärmepumpe kann auch von Hausbesitzern mit bestehenden Photovoltaikanlagen genutzt werden. „Das ist für Hausbesitzer wie für Bauherren gleichermaßen interessant, weil es ganz unterschiedliche Möglichkeiten gibt, um die im Einzelfall beste Systemlösung zu realisieren“, so Dr. Matten.