Aktuell bezieht Deutschland mehr als die Hälfte seiner Erdgas-Einfuhren aus Russland. Die Bundesregierung will diese Abhängigkeit reduzieren und künftig andere Importmöglichkeiten stärker nutzen.
„Nur mit grüner Energie lassen sich die Klimaziele erreichen“, sagt Dr. Kai Schiefelbein, Geschäftsführer des Herstellers klimafreundlicher Haustechnik Stiebel Eltron, der die Umfrage Energie-Trendmonitor 2022 in Auftrag gegeben hat. Die aktuelle Umfrage zeigt: Für 70 Prozent der Verbraucherinnnen und Verbraucher ist das Ziel wichtig oder sehr wichtig, das Land bis 2045 klimaneutral zu machen. Dann wird Strom aus erneuerbaren Energien die zentrale Energiequelle sein. 71 Prozent der Befragten sagen, der Wechsel von fossiler Verbrennung auf Strom sei ihnen wichtig oder sehr wichtig.
„Der Energie-Import von Erdöl und Gas ist ein Auslaufmodell für den Heizungskeller in Deutschland“, sagt Schiefelbein. „Wärmepumpenheizungen kommen ohne Verbrennungsvorgang aus. Mit Strom als Antriebsenergie wird nach dem Funktionsprinzip eines Kühlschranks der Luft, dem Erdreich oder dem Grundwasser Wärmeenergie entzogen und für das Heizen von Räumen und Warmwasser nutzbar gemacht.“
Der Standard-Strom aus der Steckdose stammt bereits heute in Deutschland zu etwa 42 Prozent aus erneuerbaren Quellen. Nach den Plänen der Ampelkoalition soll der Ausbau drastisch beschleunigt werden. Ziel ist es, bis 2030 einen Anteil der erneuerbaren Energien von 80 Prozent am Bruttostrombedarf zu erreichen.