Die staatlich regulierten Bestandteile beim Strompreis sind aktuell deutlich höher als bei klimaschädlichen Brennstoffen wie Kohle, Erdöl oder Erdgas. 70 Prozent der Deutschen empfinden dieses System zur Finanzierung der Energiewende als unfair. 64 Prozent der Bundesbürger geben zu, dass die hohen Stromkosten sie daran hindern, auf ein klimafreundliches Heizsystem - beispielsweise die Wärmepumpentechnologie - umzusteigen.
"Die Umlegung der gesamten Kosten der Energiewende auf den Strompreis ist eine falsche Weichenstellung", sagt Frank Jahns, Geschäftsführer der Stiebel-Eltron-Vertriebsgesellschaft. "Wie der Energie-Trendmonitor zeigt, sind die Bundesbürger mit dieser Politik unzufrieden. Denn Steuern und Abgaben verteuern ebenso den 'grünen Strom' und bremsen damit klimafreundliche Haustechnik aus - wie etwa die Kopplung von Wind- und Photovoltaikanlage und Wärmepumpe. Hier gilt es, zügig umzusteuern."
Klimafreundliche Anreize durch CO2-Abgabe
Diskutiert wird aktuell, inwiefern eine CO2-Abgabe auf Heizöl oder Erdgas die für den Klimaschutz richtigen Anreize setzen sollte. Ein solches Instrument existiert seit 2008 in der Schweiz. Nach diesem Vorbild legte der Bundesverband Erneuerbare Energien (BEE) jüngst einen Vorschlag für eine CO2-Abgabe in der Wärmeversorgung vor. Demnach sollen die zusätzlichen Einnahmen fair rückvergütet und die Verbraucher beim Strom entlastet werden. Je mehr Emissionen eingespart werden, desto mehr Geld soll beim Verbraucher bleiben.
"Die Nutzung erneuerbarer Energien muss sich spürbar für den Verbraucher lohnen", sagt Frank Jahns. "Es kann nicht sein, dass diejenigen, die auf grüne Heiztechnik setzen, stärker belastet werden als die, die weiter mit fossilen Brennstoffen heizen."
Energie-Trendmonitor 2017
Der Energie-Trendmonitor 2017 von Stiebel Eltron gibt Auskunft darüber, wie die Deutschen zu den Zielen und Konsequenzen der Energiewende stehen. Dafür wurden in fünfter Auflage 1.000 Bundesbürger über ein Marktfortschungsinstitut bevölkerungsrepräsentativ befragt.