"Polarforschung ist Klimaforschung, denn in den Polargebieten zeigt sich der Klimawandel besonders deutlich. Und die Veränderungen dort beeinflussen alle Regionen der Erde", so Prof. Dr. Jürgen Mlynek, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren. "Mit der Polarstern verfügen wir in der Helmholtz-Gemeinschaft über eines der wenigen Forschungsschiffe in der Welt, die für die Polarforschung optimal gerüstet sind. Das ist nicht nur ein wichtiger Beitrag für die Klimaforschung, sondern auch für die Attraktivität Deutschlands, denn für eine Reise und wissenschaftliche Arbeit auf der Polarstern bewerben sich die weltweit besten Forscherinnen und Forscher."
Die Polarstern passierte auf ihrer Antarktisexpedition das Weddellmeer, die Lazarewsee, die Scottsee, die Amundsensee und die Drake-Passage. Sie gelangte in entlegene Gebiete wie die Pine-Island-Bucht, das Larsen-Schelfeis an der Antarktischen Halbinsel und die ganz im Osten der Antarktis liegende Prydz-Bucht. Die Untersuchungen erstreckten sich entlang diverser Inselketten, darunter Peter-Island, die Südlichen Orkney- und Südlichen Shetland-Inseln und die Kerguelen-Inseln. Ein Schwerpunkt der wissenschaftlichen Untersuchungen lag in geophysikalischen Arbeiten, deren Ergebnisse in eine Computersimulation einfließen sollen, die die früheren Meeresströmungen und die Klimaentwicklung in dieser Zeit der Erdgeschichte rekonstruiert. Andere Fahrtabschnitte widmeten sich der antarktischen Lebensvielfalt, dem Zustand der Fischbestände in der Antarktis und neuen Techniken zur Beobachtung von Walen.
Ausführliche Informationen über die einzelnen Ergebnisse der Forschungsreise und druckfähige Bilder finden Sie unter http://www.awi.de/de/
Die Helmholtz-Gemeinschaft leistet Beiträge zur Lösung großer und drängender Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft durch wissenschaftliche Spitzenleistungen in sechs Forschungsbereichen: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Struktur der Materie, Verkehr und Weltraum. Die Helmholtz-Gemeinschaft ist mit 25.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 15 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund 2,3 Milliarden Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Ihre Arbeit steht in der Tradition des großen Naturforschers Hermann von Helmholtz (1821-1894). www.helmholtz.de