Guido Puhlmann, Dr. Stefan Rhein, Dr. Thomas Weiss und Prof. Dr. Omar Akbar haben als Leiter der veranstaltenden Einrichtungen in diesem Jahr das Thema "Genuss" gewählt.
Nachdem das Genießen lange Zeit eher als Untugend denn als Qualität begriffen wurde, erobert sich der Genuss mehr und mehr Boden zurück: In Verbindung mit dem Wunsch nach Entschleunigung ist er in aller Munde. Nur wer den Dingen Zeit gibt, glaubt man heute wieder, kann sie auch genießen.
Muße zum (Nach-)Denken ist ein ganz besonderer Genuss, das wussten schon die antiken Philosophen. Auch in der Maxime des Gartenreichs, "...das Nützliche mit dem Angenehmen verbinden", drückt sich das Wissen um die Bedeutung des Genusses aus. Warum wir ohne Genuss nicht leben können, wie sich Genuss von Völlerei und Verschwendung unterscheidet und warum die Moderne im Ruf steht, genussfeindlich zu sein - das sind einige der Themen, die im Rahmen des Kolloquiums mit Theologen, Psychologen und anderen Fachleuten diskutiert werden.
Den vier Einrichtungen ist es auch in diesem Jahr wieder gelungen, namhafte Referenten zu gewinnen, zu denen u. a. der Psychoanalytiker Hans Joachim Maaz (Halle/Saale), die Kulturbeauftragte der Evangelischen Kirche Deutschlands Petra Bahr sowie der Präsident des Deutschen Naturschutzrings Hubert Weinzierl gehören.
Das Wochenende bietet aber nicht nur Fachreferate und Diskussionen aus unterschiedlichen Perspektiven zum Thema, es bietet auch Genuss für die Sinne. Die Veranstaltung steht allen Interessierten offen. Anmeldungen nimmt die Stiftung Bauhaus Dessau bis zum 30. Mai per E-Mail: service@bauhaus-dessau.de oder per Post entgegen. Die Teilnahmegebühr beträgt € 50; ermäßigt € 30.