„Es ist an uns und an der Zeit, der Vielfalt mehr Raum zu geben“, so Andrea Zwingelberg, Vorstands- mitglied des Beamten-Wohnungs-Vereins zu Köpenick eG. Die Freude ist auch bei der Stiftung für Mensch und Umwelt groß: Sie plante den Garten im Rahmen ihres Modellprojekts „Treffpunkt Vielfalt - Naturnahe Gestaltung und Pflege von Wohnquartieren“. Das Projekt wurde gefördert im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit.
Insektenparadies auf 1.440 m2
Der Beitrag „Berliner Baugenossenschaft blüht auf“ ist einer von 55 eingereichten Wettbewerbsbeiträgen. Er zeichnet sich durch diverse Gartenstrukturen aus, darunter ein großes Steingartenbeet, Totholzhaufen, Käferkeller sowie Nisthilfen für Wildbienen, Vögel und Fledermäuse. Und natürlich gehören zahlreiche heimische Blühpflanzen für Insekten dazu. Gepflanzt wurden 6.000 Blumenzwiebeln, 2.700 Wildstauden, 300 Wildgehölze und mehr. Neben diesem Beitrag erhielten vier andere einen Anerkennungs- preis. Zudem kürten die Veranstalter - „Natur im Garten“ und die „European Garden Association - Natur im Garten International“ - drei Siegerprojekte.
„Wie schön, dass das Wohnungsbau-Engagement gewürdigt wird! Wir arbeiten intensiv am Umdenken in der Branche, denn wir brauchen dringend mehr Natur in städtischen Wohnanlagen. Der Anerkennungspreis zeigt: Wir sind auf dem richtigen Weg!“, so Dr. Corinna Hölzer, Initiatorin des Projekts „Treffpunkt Vielfalt“.
Hintergrund
Elf europäische Nationen waren in diesem Jahr am Wettbewerb beteiligt. Dabei erhielt auch der Verbundpartner der Stiftung für Mensch und Umwelt, der Wissenschaftsladen Bonn, einen Anerkennungspreis in der Kategorie „Förderung von Biodiversität in Gärten und Grünflächen“. Mit dem Award for Ecological Gardening werden Beiträge ausgezeichnet, die besondere ökologische gärtnerische Leistungen zeigen und zudem als Vorbild für andere Gartenprojekte dienen können. Der Wettbewerb nimmt Beiträge aus ganz Europa an.
Das Projekt „Treffpunkt Vielfalt – Naturnahe Gestaltung von Wohnquartieren“ ist ein Verbundprojekt mit dem Wissenschaftsladen Bonn (WILA). Im Teilprojekt der Stiftung für Mensch und Umwelt wurden naturferne Flächen in ökologisch wertvolle Naturgärten verwandelt: für Mensch, Tier und Pflanze. Die Modellflächen befinden sich in Köpenick, Lübars, Neukölln, Reinickendorf und Spandau. Der Beamten-Wohnungs-Verein zu Köpenick eG stellte die Fläche für die Umgestaltung in Köpenick zur Verfügung.