Weil viele heimische Wildpflanzen nicht so auffällig blühen wie Zierpflanzen, sind sie fast in Vergessenheit geraten – zu Unrecht! Flächenverlust, Herbizide und die Überdüngung der Landschaft machen ihnen in freier Wildbahn zu schaffen. Umso schöner, wenn wir ihnen in unseren Gärten zum Comeback verhelfen können – mit Naturgärten.
Jeweils 1.000 Zeichen zu aktuell blühenden Pflanzen, humorvoll und in leichter Sprache. Texte und Bilder stellt die Initiative Interessierten kostenfrei zur Verfügung. Lesen Sie unten einen Beispieltext!
Die Weser-Kurier Kinderzeitung nutzt die Pflanzenportraits bereits, ebenso der „Eisenbahn Landwirt“ und das Informationsportal ökolandbau.de. Das sind ganz unterschiedliche Medien und Zielgruppen, was zeigt, wie vielfältig einsetzbar die Texte sind.
Gerne überlassen wir auch Ihnen monatlich diese Kurztexte inkl. Bild.
Die Portraits von Storchschnabel, Wasserdost und diversen weiteren heimischen Pflanzen werden auf der Facebookseite von Deutschland summt! viel gelikt, geteilt und begeistert mit Fotos aus den Gärten der Community kommentiert.
Wir stellen Ihnen deshalb unsere Texte kostenlos zur Verfügung – auch als Serie! Melden Sie sich bei Interesse gerne bei Markus Schmidt (schmidt@stiftung-mensch-umwelt.de oder 030.394064-310).
Unser Text für den Monat Februar:
Klingeling! Weiße Glöckchen läuten den Frühling ein.
Eine der ersten Pflanzen, die dem Winter trotzt, ist das Kleine Schneeglöckchen. Was so zart und gebrechlich klingt, ist hart im Nehmen. Sogar die Blüten des Schneeglöckchens stecken den
Frost locker weg!
Durch ihre weiße Farbe sind sie für uns Menschen auf Schnee unscheinbar. Bestäuberinsekten können sie hingegen deutlich erkennen, weil die Blüten des Schneeglöckchens das UV-Licht stark reflektieren. Diese duften zudem innen stärker als außen, sodass die Frühaufsteherinnen unter den Wildbiene & Co. den richtigen Weg finden.
Haben sich die Samen gebildet, senkt sich der Blütenstand ab, sodass er bequem für Ameisen zu
erreichen ist. Die Samen haben ein nährstoffreiches Anhängsel, das Elaiosom, sodass Ameisen die
Samen gerne mitnehmen. Nachdem sie das Elaiosom gefressen haben, werden die Samen entsorgt. Später können sie dort keimen, das Schneeglöckchen kann sich also gut ausbreiten. Am liebsten steht es im Halbschatten und auf eher feuchtem Boden.
Wer braucht Wildpflanzen eigentlich?
Wildpflanzen sind perfekt an die hiesigen Klima- und Bodenbedingungen angepasst und daher ausgesprochen pflegeleicht. Sie liefern lebenswichtige Nahrungsgrundlagen für Insekten und damit für viele weitere Tiere. Zehn bis 80 Tierarten profitieren von einer einzelnen Wildpflanzenart!
Viele Wildbienen sind auf bestimmte Pflanzen spezialisiert. Ohne Glockenblumen im Garten werden dort auch nie die Glockenblumen-Scherenbienen zu beobachten sein. Heimische Wildpflanzen unterstützen also auch die Artenvielfalt bei den Tieren.
Wer sich auf die Pflanzen einlässt, wird bald auch deren dezenten Charme wiederentdecken. Wer das geschäftige Summen, Brummen und Flattern in einer Wildblumenwiese beobachtet, wird sich bald die Frage stellen, wieso großblütige Dahlien, gefüllt mit sterilen Blütenblättern anstatt mit nahrhaftem Pollen, besser in den Garten passen sollten als kleinblütige Insektenmagneten. Womöglich kommt auch die Erinnerung, dass es früher möglich war, wunderschöne Blumensträuße vom Wegrand zu pflücken. Und es wird bewusst, wie lange das schon nicht mehr geht.
Interesse an einem Interview rund um „Naturgarten und Wildbienen“? Frau Dr. Corinna Hölzer und Cornelis Hemmer, Stiftungsleitung, sowie das Team stehen Ihnen gerne zur Verfügung.
Danke für Ihr Interesse an diesem Thema!!