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Deutsche Kinderschutzstiftung Hänsel+Gretel Friedrich-Eberle-Str. 4d 76227 Karlsruhe, Deutschland http://haensel-gretel.de
Ansprechpartner:in Frau Vanessa Breinich +49 721 66985659

Im Netz gibt es keine 110

(lifePR) (Karlsruhe, )
Jerome Braun im Gespräch mit Silke Müller, die als Schulleiterin und erste Digitalbotschafterin des Landes Niedersachsen sehr deutlich auf die digitalen Gefahren für Kinder aufmerksam macht. Die Bestsellerautorin hat mit ihrem Buch „Wir verlieren unsere Kinder” klar gemacht, dass gehandelt werden muss. Sie fordert mehr Schutz und qualifizierte Begleitung für Kinder und Jugendliche im Netz. Es duldet keinen Aufschub, die Zukunft ist heute, wenn es darum geht, Kinder zu schützen. Insbesondere spielen dabei auch die Entwicklungen rund um die KI eine große Rolle, zumal wir heute gar nicht wissen können, was da noch kommt. Die Herausforderungen für Schule und Familie sind groß und wie junge Menschen erreicht werden können, erfahren Sie u.a. am Beispiel der Social-Media-Sprechstunde an der Schule von Silke Müller.

21.08.24   Dtsch. Kinderschutzstiftung Hänsel+Gretel – Podcast – Sendung Silke Müller

Thema: (Cyber-)Gewalt, Grooming, Digitalisierung, Medienkompetenz, Schule, Pornografie, KI

Zur Person

Silke Müller ist Schulleiterin einer Oberschule in Niedersachsen (Waldschule Hatten, https://www.wsh-hatten.de/...) und seit 2021 erste Digitalbotschafterin des Landes Niedersachsen, zudem Bestsellerautorin. In ihrem Buch „Wir verlieren unsere Kinder” (Veröffentlichung Mai 2023, Verlag Droemer Knaur) fordert sie mehr Schutz für Kinder und Jugendliche im Netz, aktuellstes Buch mit dem Titel ist: „Wer schützt unsere Kinder? Wie künstliche Intelligenz Familien und Schule verändert und was jetzt zu tun ist | ChatGPT, Avatare, FakeNews“ (Veröffentlichung Mai 2024, Verlag Droemer HC). In ihrer Schule hat sie eine Social-Media-Sprechstunde eingerichtet.

(Abruf 2.11.23, https://www.telekom.com/de/konzern/details/medienkompetenz-ist-der-schluessel-silke-mueller-1052138)

Mitgliedschaft und Beratung

Seit 2016 ist Müller ständige Beraterin für das Forum Bildung Digitalisierung e.V. in Berlin. Sie ist außerdem Beirätin der Initiative Weitklick des FSM e.V. und seit kurzem im Begleitgremium als eine von derzeit zwei Praxisvertretern der neuen Initiative des BMBF „Kompetenzzentrum für digitales und digital gestütztes Unterrichten“, das mit 206 Millionen Euro gefördert wird und sich zum Ziel setzt, den Unterricht der Zukunft zu gestalten und Lehrkräfte durch digitalisierungsbezogene Fortbildungsangebote zu stärken.

Eigener Internetauftritt/ Müller: https://silkemueller.com/vita/

Selbstdarstellerin als Keynote-Speakerin: https://silkemueller.com/vortraege_und_anfragen/, in Youtube, viele Videobeiträge von ihr zu finden: https://silkemueller.com/mediathek/ (z.B. Stellungnahme zu TikTok) + Podcast-Teilnehmerin etc.

Beitrag in der ARD-Mediathek (rbb) (14.05.2024): https://www.ardmediathek.de/video/der-tag-in-berlin-und-brandenburg/silke-mueller-schulleiterin-und-digitalbotschafterin/rbb-fernsehen/Y3JpZDovL3JiYl80NzJkMzZiOS1iOTkyLTQ5ODgtOTBhOS0yM2JiODAzN2U2OGFfcHVibGljYXRpb24

Kernaussagen/ Müller
  • Es braucht klare Richtlinien oder Gesetze, um Kinder vor Inhalten im Internet zu schützen
  • Wir müssen unsere Kinder in Empathie trainieren. Dafür braucht es zum einen entlastete Lehrpläne und zum anderen die Erkenntnis in der Pädagogik, dass soziale Netzwerke einen viel stärkeren Einfluss auf die Entwicklung von Kindern haben, als wir glauben.
  • Die Lösung läge in der Unterstützung der Jugendlichen, nicht im Verbieten.
  • Begleiten Sie Ihr Kind bei seinen ersten Schritten im Netz. Dazu gehören gemeinsame Regeln und Gespräche. Wichtig ist, dass Kinder Ansprechpartner*innen haben, wenn im Netz etwas schief läuft. Deshalb sollten Eltern mit ihren Kindern auch über eine Vertrauenskette sprechen.
  • Ich träume von einer digitalen Welt der Zukunft, in der KI zum Freund und Helfer geworden ist. Es gibt digitale Online-Wachen, die den User*innen bei Problemen zur Seite stehen. Hass, Gewalt und menschenverachtende Pornografie wird automatisch aus dem Netz gefiltert. Das Netz ist endlich wieder ein Raum des Wissens, macht Spaß, lädt ein zu Kreativität und vor allem zu einem friedlichen, respektvollen und toleranten Miteinander.
Interview:
Fragenblöcke

(Einstieg) Sie sind Schulleiterin an einer Oberschule in Hatten. Wie viele Kinder unterrichten Sie dort in welchen Altersstufen?

(Überleitung) Ihr Thema sind die Sozialen Medien/Soziale Netzwerke. Darunter fallen Programme wie Whatsapp, TikTok, Snapchat, Instagram etc.
  • Sind in Ihrer Schule Handys/ Smartphones überhaupt erlaubt?
  • Wenn ja, welche Regelungen gibt es dazu?
Wenn Sie einige Schlagworte für die Beschreibung des Internet aus der Sicht von Kindern finden sollten, was fällt Ihnen dann dazu ein?

Wenn Sie einige Schlagworte für die Beschreibung des Internet aus Ihrer Sicht finden sollten, was fällt Ihnen dann dazu ein?

Sie setzen sich dafür ein, dass das Internet und Soziale Netzwerke für Kinder sicherer werden.
  • Wie ist es dazu gekommen, dass Sie sich mit diesem Thema befassen?
  • Von welchen Plattformen sprechen Sie bei den Sozialen Netzwerken genau?
  • Gab es konkrete Erlebnisse in Ihrem Schulalltag zum Umgang mit den Plattformen? Können Sie uns einige Beispiele nennen.
  • Wie wurde darauf von Seiten der Schule reagiert?
In Ihrer Schule gibt es eine Social-Media-Beratung. Könnten Sie uns einmal erklären, was da genau passiert und wie das organisiert ist.
  • Wie wird die Beratung von den Kindern angenommen?
  • Welche Fragen gibt es dort (regelmäßig)?
  • Wie ist die gesamte Lehrerschaft in das Thema eingebunden? Gibt es Fortbildungen dazu?
  • Wie sind die Eltern der Kinder eingebunden?
Erziehung in der Schule läuft ja nicht unabhängig von Elternhaus. Das heißt, die Kinder konsumieren ja teilweise auch zu Hause und bringen die Themen dann mit in die Schule.
  • Wie schätzen Sie das Wissen der Eltern zum Thema Social Media grundsätzlich ein?
  • Gibt es auch eine Beratung für Eltern bzw. gestalten Sie gezielt Angebote für Eltern?
  • Was würden Sie Eltern raten?
  • Gab es aufgrund Ihres Engagements auch schon mal Konflikte mit den Eltern?
  • Wie viel Unterstützung erhalten Sie vom Elternhaus für Ihr Engagement?
ChatGPT und andere Inhalte im Internet geben teilweise gute Möglichkeiten, um Dinge zu recherchieren etc. In Ihrer Ankündigung für Ihr aktuelles Buch steht allerdings. Künstliche Intelligenz ist in aller Munde, doch kaum jemand hat eine genaue Vorstellung, wie fundamental sie unser Leben verändern wird – und welche Bedrohung gerade für Kinder von ihr ausgeht. Ihre Aussage dazu: KI – wir werden nicht mehr wissen, was wir glauben können!
  • Werden ChatGPT und andere Programme Machine-Learning bei Ihnen in der Schule/im Unterricht Einzug halten?
  • Welche Gefahren sehen Sie dabei bzw. werden mögliche Gefahren unterschätzt?
  • Was benötigt es, damit die Verwendung von KI von Kindern gut funktionieren kann?
  • Wie könnte die Bildungsinstitution „Schule“ damit in Zukunft umgehen?
Die Deutsche Kinderschutzstiftung Hänsel+Gretel beschäftigt sich ja seit vielen Jahren mit dem Schutz von Kindern vor sexueller Gewalt. Dabei spielen auch pornografische Darstellungen im Netz eine große Rolle oder das Thema „Grooming“ (Erwachsene, die gezielt den Kontakt zu Kindern suchen, um sexualisierte Kontakte anzubahnen].

Kinder und Jugendliche können im Internet leicht auf erotische und pornografische Inhalte stoßen und sind selbst teilweise auch unmittelbar auch ganz schnell betroffen, wenn sie z.B. Nacktbilder an Gleichaltrige verschicken, die dann ungewollt geteilt werden oder sog. „Toilettenfotos“ über „BeReal“ [Fotosharing-App - Die Idee dahinter: Alle NutzerInnen teilen gleichzeitig Live-Eindrücke aus ihrem Alltag – ungestellt und unbearbeitet]. Vielleicht können Sie uns zunächst erklären, was Ihre Eindrücke aus dem Schulalltag dazu sind. 
  • Gibt es betroffene Schüler:innen in der Schule? In welcher Form?
  • Wie wird damit umgegangen?
  • Wie kann man Zugang zu Kindern, die betroffen sind, bei diesem sensiblen Thema erreichen?
Wenn wir nun auf die Handlungsebene übergehen. Was sind Ihre Forderung auf den verschiedenen Ebenen. Die Schule hatten wir ja schon häufiger angeschnitten.
  • Welchen Beitrag kann die Politik leisten, um Soziale Medien, aber auch KI für Kinder sicherer zu machen?
  • Was können Eltern dazu beitragen? Wie können Sie ein Vorbild sein?
  • Unter welchen Gesichtspunkten sind die Themen zu betrachten (z.B. ethische Aspekte, politische Regulierungen etc.)
  • Was benötigt es für den Schulalltag?
Nicht zuletzt benötigt es dort, wo Kinder Gefahren ausgesetzt sind auch Hilfsangebote. Unumstritten ist die digitale Welt in den Kinderzimmern und in der Schule angekommen.
  • Was würden Sie sagen, welche Angebote fehlen uns in der digitalen Welt noch in Bezug auf zukünftige Herausforderungen?
  • Was könnte ein erster Schritt sein?
[Ggf. Bezug nehmen] Die Deutsche Kinderschutzstiftung Hänsel+Gretel hat in den letzten Jahren das Angebot Krisenchat unterstützt und 2022 mit 8 Kinderschutz-Organisationen den Organisatoren von Krisenchat den Deutschen Kinderschutzpreis übergeben. [krisenchat ist ein psychosoziales Beratungsangebot per Chat. Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bis 25 Jahre können sich rund um die Uhr, 7 Tage die Woche, an krisenchat wenden und über die Website, per SMS oder WhatsApp Kontakt zu professionellen Beratern aufnehmen].

Beiträge im Internet

https://www.youtube.com/watch?v=ncKvz_cTKy0

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