Schon zur Zeit des Fürsten Joseph blühten auf Dyck Hortensien. So wurde 2011 die Idee zu einem "Tal der Hortensien" geboren, das sich mit etwa 500 historischen Sorten der Gattung Hydrangea harmonisch in den Park einfügen sollte. Finanzielle Unterstützung bei der Umsetzung dieser Idee erfuhr die Stiftung durch den Landschaftsverband Rheinland und den Rhein-Kreis Neuss.
Auf Wanderschaft im Park
Mit den ersten Pflanzungen von rund 150 Macrophylla-Arten, auch Bauernhortensien genannt, wurde 2012 begonnen - zunächst im Bereich des Breitweihers. "Die Pflanzen stammten aus einer bedrohten Hortensien-Sammlung, die im Jahr 2000 in der gärtnerischen Versuchsanstalt Gent von Friedrich Optendrenk und einem Privatsammler aufgebaut und schließlich von einer Gärtnerei bei Krefeld übernommen und aufgepäppelt wurde", weiß Parkleiter, Berthold Holzhöfer, zu berichten. "Obwohl Hortensien viel Wasser benötigen, war es im ehemaligen Breitweiher aber zu sumpfig." Deshalb wurden alle Pflanzen 2013 umgepflanzt und weitere in den vergangenen beiden Jahren hinzugepflanzt.
Internationale Sortenvielfalt
Schwerpunkt sind auch weiterhin Zuchtformen der Bauernhortensie (Hydrangea macrophylla). Daneben finden sich aber auch Sorten der amerikanischen Schneeballhortensie (Hydrangea arborescens), der Samt- oder Rauhblatthortensie (Hydrangea aspera Gruppe) sowie der Berghortensien (Hydrangea serrata). Herkunftsländer der Pflanzen sind das östliche Nordamerika, West- und Zentralchina, Nepal bzw. der östliche Himalaya, Japan, Sachalin sowie kleine Gebiete in China und Korea. Inzwischen bilden 350 verschiedene Sorten im Bereich der Schwarznuss-Wiese einen reizvollen Blickfang in der blütenarmen Jahreszeit zwischen Juli und Oktober. "Wir sind zwar primär ein denkmalgeschützter Park, aber wir haben auch den Anspruch, unseren Besuchern eine attraktive botanische Sammlung zu bieten. Da sind Hortensien ein willkommenes Gestaltungselement. Zwar waren sie zeitweilig als spießig verschrien, erleben aber neuerdings eine Renaissance. Aktuell gibt es wieder einen regelrechten Wettlauf um Neuheiten; mittlerweile existieren weit über 1000 Sorten", erklärt Holzhöfer. "Auch wir sind noch nicht am Ende. Geplant ist eine weitere Pflanzung beim Kastanien-Rondell hinter dem Steinbrückenkreuz."
Eintrittspreise und Öffnungszeiten
Der Schlosspark ist in der Sommersaison (30. März bis 26. Oktober) täglich außer montags von 10 bis 18 Uhr zugänglich, in der Wintersaison (27. Oktober bis 29. März) von 10 bis 17 Uhr. Für das Hochschloss sowie Ausstellungen gelten abweichende Öffnungszeiten. An der Tageskasse zahlen Erwachsene 9,- Euro, ermäßigt 6 Euro, Kinder zwischen 7 und 16 Jahren 1,50 Euro Parkeintritt, beim Abendticket sind es nur 5,- Euro, ermäßigt 3,50 Euro und für Kinder 1,- Euro. Jahreskarten kosten 50,- Euro/erm. 34,- Euro für Erwachsene und 7,- Euro für Kinder. Parkplätze stehen kostenfrei zur Verfügung.
Kontakt:
Stiftung Schloss Dyck
Zentrum für Gartenkunst und Landschaftskultur
Schloss Dyck, 41363 Jüchen
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E-Mail: info@stiftung-schloss-dyck.de
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