Die Aufbauarbeiten werden ab 8 h morgens beginnen. Etwa gegen 10.00 h wird der 10-achsige Hubkran so in Stellung gebracht sein, dass seine vier je 2 qm großen Stützfüße den Kran sichern. Ziel der Aktion ist die endoskopische Untersuchung der metallenen Kugeln - auch Turmknäufe genannt - auf den beiden Turmspitzen. Zur Sicherung der Arbeiten wird der Nikolaikirchplatz an diesem Tage großflächig gesperrt sein. Die Arbeiten können je nach Witterung und Zustand der Kugeln den ganzen Tag andauern.
Hat der Steiger sein Ziel in rund 90 m Höhe erreicht, werden die beiden Kugeln mit einem Durchmesser von je 1,30 m zur Vorbereitung der Endoskopie angebohrt. Nicht auszuschließen ist, dass sie aufgrund von Korrosion bereits Wasser aufgenommen haben, das dann zunächst ablaufen muss. Erst dann kann die Sonde eingeführt und die Materialstärke gemessen werden. Sollte im Ergebnis festgestellt werden, dass die Stärke weniger als 2 cm beträgt, wird in absehbarer Zeit die Sanierung der Kugeln unumgänglich sein.
Derartige Schäden haben beim Berliner Dom aus Sicherheitsgründen vor wenigen Monaten zur Demontage von Kreuz und Kugeln geführt. Die Kugeln der Nikolaikirche stammen aus der gleichen Erbauungszeit Mitte der 80er Jahre und sind vermutlich aus dem gleichen Material gefertigt. Nun soll geprüft werden, ob die Konstruktion noch sicher ist oder eine Gefahr besteht.
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