Bäume pflanzen in der Stolper Heide
Frische Luft, Abwechslung vom Alltag, Kolleginnen und Kollegen anderer Bereiche des Unternehmensverbunds kennenlernen und natürlich der Natur helfen: Insgesamt 40 Unionhilfswerker*innen wollten sich das gemeinsame Baumpflanzen nicht entgehen lassen. Sie fuhren entweder ganz entspannt mit dem Bus in die Stolper Heide in der Nähe von Hohen Neuendorf oder reisten individuell an. Damit das Tagesziel, 750 Bäumchen zu pflanzen, erreicht werden konnte, gab es zwei Gruppen. Die erste Gruppe kam am Morgen zum Einsatz, die zweite Gruppe mittags.
Vom Nadel- zum Mischwald
Nach ca. einer Stunde Fahrzeit waren die gespannten Teilnehmer*innen am Ziel und wurden von Peter Cyriax, dem zuständigen Förster erwartet. Bevor es losging, stellte er sich kurz vor. Die Unionhilfswerker*innen erfuhren beispielsweise, dass er bereits seit 42 Jahren Förster ist und demnächst in den Ruhestand geht. Außerdem erklärte er, warum die Stolper Heide ein Mischwald werden soll. „Mischwälder sind viel robuster und langlebiger als Nadelwälder. Schädlinge wie der Borkenkäfer können sich nicht so schnell verbreiten. Zudem können Stürme oder Trockenheit Mischwäldern wenig anhaben“, so der Förster.
Um einen robusten Mischwald zu erhalten, sind die Kiefern, die die Stolper Heide aktuell prägen, um Laubbäume zu ergänzen. Und da schon viele Eichen gepflanzt wurden, sollten die Unionhilfswerker*innen Rotbuchen setzen. „Sie erweitern die Baumartenvielfalt auf der Fläche“, fügte Peter Cyriax hinzu.
1×1 des Baumpflanzens
Aber Bäume pflanzen will gelernt sein. Deshalb zeigte der Förster, wie es geht. Erstens: den richtigen Abstand zwischen den Bäumen beachten. „Die Länge des Hohlspatens gilt als Orientierung“, so Peter Cyriax und hielt den Spaten hoch. Zweitens: genug Erde ausheben. Er rammte den Hohlspaten in einem Winkel von ca. 45 Grad in den Waldboden und hebelte den Spaten voller Erde wieder heraus. Drittens: den Setzling in den Boden stecken. Peter Cyriax lehnte die circa 40 cm große Rotbuche an die gegenüberliegende Seite des ausgehobenen Lochs. Viertens: Setzling befestigen. Er schaufelte die Erde zurück ins Loch und trat sie fest, ohne dabei den Setzling zu berühren. Und zu guter Letzt: Der Festigkeits-Check Mit zwei Fingern zieht er an dem Setzling. Wenn dieser fest in der Erde sitzt, ist das Werk vollbracht.
Zufriedene Teilnehmer*innen
Nun waren die Unionhilfswerker*innen an der Reihe. Ausgestattet mit Handschuhen, einem Hohlspaten und einem Sack Rotbuchensetzlingen machten sie sich an die Arbeit. Gegen 14.30 Uhr waren dann alle Bäumchen in der Erde. Die Teilnehmer*innen beider Gruppen waren sehr zufrieden. „Mir liegt die Natur am Herzen. Durch diese Aktion kann ich etwas zurückgeben“, sagte Hardy Rödler von der BUS gGmbH, einer Tochtergesellschaft des Unionhilfswerk. Auch Alina Karklinnis, die ein freiwilliges soziales Jahr im Übergangswohnheim in Kreuzberg macht, war das wichtig. Außerdem wollte sie das Unionhilfswerk besser kennen lernen. Und Annette Kugler, Ergotherapeutin in der Beschäftigungstagesstätte Neukölln und Leiterin der dortigen Gartengruppe, freute sich sehr, „mit zwei Klienten*innen der Gartengruppe dabei sein zu können.”
Service Inklusiv gGmbH servierte Suppe
Eine Stärkung gab es natürlich auch. Heiße und kalte Getränke sowie eine leckere Kartoffelsuppe mit Brötchen und wahlweise Würstchen standen bereit. Die Suppe wurde von der Service Inklusiv gGmbH zubereitet und vom Küchenchef höchstpersönlich serviert. Die 2020 gegründete Service Inklusiv gGmbH gehört ebenfalls zum Unionhilfswerk-Unternehmensverbund und beschäftigt Menschen mit und ohne Behinderung.
Nächste Aktion im November
Bereits im letzten Jahr lud das Unionhilfswerk zweimal zum Baumpflanzen ein. Im November wird es eine weitere Gelegenheit geben, mitzumachen. Dann werden in Nuthe, südlich von Berlin, 750 Setzlinge gepflanzt.